Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

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gastieren

gastieren,
1)
gleich gasten 2, bewirten, gastiren Stieler 614, doch wol schon im 16. jahrh., bei Frisch 1, 323ᵃ 'gleichfalls etwas spöttisch' (d. h. wie gasterei, s. d.): freunde und bekandte gastiren. Olearius pers. baumg. 2, 21; er will uns gastiren. Göthe 8, 171, vorher tractiren 169 (Egm. 1); aber eine gesellschaft .. zu gastiren war ich keineswegs eingerichtet. 24, 273;
willst nicht salz und schmalz verlieren,
muszt, gemäsz den urgeschichten,
wenn du leute willst gastiren,
dich nach schnauz und schnabel richten.
3, 187;
und (sie) d'ganz fammilli het verkösti't un gastiert.
Arnold pfingstm. 119.
2)
auch von der ganzen gesellschaft, schmausen: convivari, epulari Frisch, vgl. gasterieren.
3)
nach folg. wol auch von den speisen, servieren, Logau sagt von seinen reimen:
dann zwei hundert derer sind auszen schone bei viel jahren,
und ich seh in fremder schrift, dasz sie wol gastiret waren.
2, 8, 72.
4)
die erste bed. in höhnischer umkehrung, gastieren prügeln Schütz siegerl. mundart 1, 26ᵇ; vergl. übel tractieren, übel zu gaste sein unter gast 9, d.
5)
von schauspielern u. ä., gastrollen geben.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 7 (1876), Bd. IV,I,I (1878), Sp. 1482, Z. 1.

gestieren, verb.

gestieren, verb.
von kühen, einen stier verlangen Loritza id. Vienn. 50ᵇ: eine gestierte kuh, eine zugelassene. ebenda.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 11 (1895), Bd. IV,I,II (1897), Sp. 4233, Z. 30.

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gesellschaftsbezug gestipp
Zitationshilfe
„gestieren“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/gestieren>.

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