Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

gestreifelt, adj.

gestreifelt, adj.
part. zu streifeln, mhd. strîfeln, gestreift oder bunt machen, vermischen.
1)
mit schmalen streifen versehen: gestryflet, stragulatus Dief. 554ᶜ; die grauwen Yperschen tuͤchere sollen sin von einer farbe one stryffel, und die soll man versigeln, welche tuͤche aber gestreyffelt sind, die soll man nit versigeln. bad. wollenweberordn. von 1486 bei Mone zeitschr. 9, 154; so will ich dir meinen gestriffelten rock zum brautstuck schencken. Simpl. 3, 291, 21 Kurz; einen der lenge nach gestreiffelten holen stengel. Thurneiszer erdgewächse (1578) 140.
2)
bildlich, gemischt, nicht vollständig: der her hat dreierlei fründ, es seind (erstens) anfahende menschen, die die sünd verlassen haben und haben angefangen dem herren zuͦ dienen und tugent zuͦ wircken, die selben seind becleidet mit eim gestreifleten cleid der tugend. Keisersberg brösaml. 1, 7ᵃ; ein Samaritan, ein gestriffleter jud, der do was weder jud noch heid, weder hund noch lötysch (hündin). postill 3, 77ᵃ.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 11 (1895), Bd. IV,I,II (1897), Sp. 4252, Z. 4.

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gestipft getüche
Zitationshilfe
„gestreifelt“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/gestreifelt>.

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