Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

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gethane, fem.

gethane, fem.
und neutr., substantivierung des oben besprochenen particips, die in oberdeutschen quellen als femin., in mitteldeutschen und niederdeutschen daneben auch als neutrum erscheint. in den letzteren hält sie sich auch länger als im süden: gedena Erfurter glossen; gedaͤne Marburger gl. vultus Dief.-Wülcker 617; ghedaent in den gemmä und vocab. = vultus, effigies, facies; portanten in mans gedaente telamones in H. Junh nomenclator (Antwerpen 1577) vgl. Dief-Wülcker 617; ghedaente des aensichts, vultus Kilian i 2ᵇ; gedânte, beschaffenheit Schiller - Lübben 2, 27; mittelniederl. gedane, gedaende, gedaente (vgl.gedaenhede) Verwijs und Verdam 2, 1031. 1033. 1034. 1036; holländ. gedaante gestalt Kramer 1, 135ᵃ.
1)
táz fólle hábet sîna úbelo getâni, in sua .. foeditate perdurat. Notker Boethius (Hattemer) 3, 75ᵃ; gitâni Bib. bei Graff 5, 307;
doch ich dir baz gezæme
an getæne unde an vrumikeit.
kaiserchronik 69ᵈ,
vgl. mhd. wb. 3, 143ᵇ. Lexer 1, 942. als femininum gebraucht es jedoch auch A. v. Halberstadt:
menschlicher getâne
wirde ich schiere âne.
metamorphosen 5, 38.
2)
das neutrum:
wâ wart ie leben sô wunniclich
und alsô seltsêne?
in vleischlîchem getêne
du hâtest engelischez leben.
Ebernand v. Erfurt Heinrich u. Kunegunde 3142;
zo eyner zit an eyner nacht
sach se vor ir sten einen man,
dher was so herlichen gethan,
das im sin gethane eren jach.
Braunschweiger reimchronik 1973.
3)
gedaene, das innere einer sache führt Woeste 74 im anschlusz an ingedaene auf, eine bildung, die sonst an ingethüm angelehnt wird.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 12 (1897), Bd. IV,I,II (1897), Sp. 4367, Z. 44.

gethane, fem.

gethane, fem.
und neutr., substantivierung des oben besprochenen particips, die in oberdeutschen quellen als femin., in mitteldeutschen und niederdeutschen daneben auch als neutrum erscheint. in den letzteren hält sie sich auch länger als im süden: gedena Erfurter glossen; gedaͤne Marburger gl. vultus Dief.-Wülcker 617; ghedaent in den gemmä und vocab. = vultus, effigies, facies; portanten in mans gedaente telamones in H. Junh nomenclator (Antwerpen 1577) vgl. Dief-Wülcker 617; ghedaente des aensichts, vultus Kilian i 2ᵇ; gedânte, beschaffenheit Schiller - Lübben 2, 27; mittelniederl. gedane, gedaende, gedaente (vgl.gedaenhede) Verwijs und Verdam 2, 1031. 1033. 1034. 1036; holländ. gedaante gestalt Kramer 1, 135ᵃ.
1)
táz fólle hábet sîna úbelo getâni, in sua .. foeditate perdurat. Notker Boethius (Hattemer) 3, 75ᵃ; gitâni Bib. bei Graff 5, 307;
doch ich dir baz gezæme
an getæne unde an vrumikeit.
kaiserchronik 69ᵈ,
vgl. mhd. wb. 3, 143ᵇ. Lexer 1, 942. als femininum gebraucht es jedoch auch A. v. Halberstadt:
menschlicher getâne
wirde ich schiere âne.
metamorphosen 5, 38.
2)
das neutrum:
wâ wart ie leben sô wunniclich
und alsô seltsêne?
in vleischlîchem getêne
du hâtest engelischez leben.
Ebernand v. Erfurt Heinrich u. Kunegunde 3142;
zo eyner zit an eyner nacht
sach se vor ir sten einen man,
dher was so herlichen gethan,
das im sin gethane eren jach.
Braunschweiger reimchronik 1973.
3)
gedaene, das innere einer sache führt Woeste 74 im anschlusz an ingedaene auf, eine bildung, die sonst an ingethüm angelehnt wird.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 12 (1897), Bd. IV,I,II (1897), Sp. 4367, Z. 44.

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Zitationshilfe
„gethane“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/gethane>.

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