Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

getobe, n.

getobe, n.,
spätgebildetes verbalsubstantiv zu toben (th. 11, 528), dem in den mundarten ältere substantiva zur seite stehen, vgl. têbs, tobender lärm Weinhold 98ᵇ, töbs Vilmar 412, vgl. getäub (s. oben): aller übrige, durch die gewölbe schleichende nebel, verschiedenfarbig glühende dünste, gebrüll, flammen und getobe ... nicht weniger zuletzt das zusammenstürzen des wundersamsten aufgebäudes zeigten den hohen grad, auf welchen die maschinisten, verbunden mit den mannichfaltigsten kunst- und handwerks-genossen sich erheben konnten. Göthe (franz. litteratur, Spontinis Athenerinnen) 46, 206; der lauteste lärmen des beifalls, den ich je, selbst in Italien, gehört hatte, war nur ein schwaches getöse gegen dieses unbeschreibliche toben .. der lärmen wurde noch gröszer, so dasz dies getobe das gefühl von etwas furchtbarem und erhabenem erregte. Tieck (englisches theater) dramaturg. blätter 2, 166; da schlosz er unter dem spatzen- und schwalbengetobe im dorfe und unter dem feldgeschrei der lerchen und vor den blendenden wellen der bäche, die augen zu. J. Paul Hesperus 3, 207; aber das riesige kraftmaasz dieses wilden (Peters des groszen) erschöpfte sich keineswegs in dem getobe seiner wüsten orgien. Scherr Blücher u. seine zeit 1, 21.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 12 (1897), Bd. IV,I,II (1897), Sp. 4388, Z. 68.

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Zitationshilfe
„getobe“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/getobe>.

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