Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

getreideschiff, n.

getreideschiff, n.
neben dem älteren kornschiff (theil 5, 1830) ist unsere zusammensetzung erstmals bei dem von Leipzig ausgehenden Corvinus (602) zu belegen: S. Aldegonde und Hohenlohe, anstatt durch ihre persönliche gegenwart den fleisz der arbeiter anzufeuren, verlieszen gerade im entscheidenden moment den schauplatz der handlung, um mit einem getreideschiff nach der stadt zu fahren, und dort die lobsprüche über ihre weiszheit und tapferkeit in empfang zu nehmen. Schiller (belagerung Antwerpens) 9, 73; bei steigenden preisen hatten zwar die preuszischen ostseehäfen wegen ihrer nähe besondere vorzüge, da die getreideschiffe den fallenden zoll am glücklichsten benutzen konnten. Th. Schmidt geschichte des handels und der schifffahrt Stettins 84; der ganze handel der hamburgischen Bergenfahrer schien 1555 unterzugehen, als Dänemark auf das kapern einiger holsteinischer getreideschiffe hin die meisten hamburgischen privilegien in Bergen aufhob. Naudé die deutsche städtische getreidehandelspolitik 48.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 1 (1898), Bd. IV,I,III (1911), Sp. 4489, Z. 24.

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Zitationshilfe
„getreideschiff“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/getreideschiff>.

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