Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

hangel, hängel, m.

hangel, hängel, m.
1)
im allgemeinsten sinne instrument zum aufhängen, anhängen eines gegenstandes, haken, henkel: hängel uncus, kesselhängel ansa sive circulus aheni Stieler 760; hängel oder henkel an etwas, ansa, woran man etwas hängt oder trägt. Frisch 1, 413ᶜ; eine bair. gejaidsordnung v. 1616 versteht unter hengel eine art vogelgericht, vielleicht hängedohne. Schm. 2, 213; dann auch nur auf die vorrichtung bezogen, an der der kessel über dem herdfeuer hängt: fewerhal, hangel, pensile chytrophorum, serratum camini ferramentum quo ollae ad ignem suspenduntur Henisch 1084.
2)
ein man aber spannet den bogen on gefehr, und schos den könig Israel zwisschen dem panzer und hengel. 1 kön. 22, 34. 2 chron. 18, 33. es ist, wie eine glosse dazu meldet, die stelle, da das schwert anhängt von den achseln uberher bis auf die hüfte. danach gewährt Scriver: doch war es zu seinem tode gnug, dasz der pfeil eine blosze stelle zwischen dem panzer und hengel fand und dadurch in seinen leib fuhr. seelenschatz 1684 177. s. auch hengel, f.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 2 (1869), Bd. IV,II (1877), Sp. 439, Z. 11.

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hunger höllenstrasze
Zitationshilfe
„hängel“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/h%C3%A4ngel>.

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