Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

honigfladen, m., n.

honigfladen, m. n.
1)
die mit honig angefüllte scheibe in einem bienenstocke. Jacobsson 2, 284ᵃ: nimb honigfladen, wie mans von den bienen ausznimbt. Seuter rossarzn. 307; also ist die fleischliche sündenlust die hauptkwälle aller laster, und die tödtliche gift, so aus der bienen süsz-belibten honigfladen auswächst. Butschky Patm. 432. Stieler 494 schreibt hiefür nur honigflad, favus mellitus, nach der alten form von vlade, aber mit unberechtigtem formunterschied von dem folgenden. schon früh ist die jungfrau Maria einem honigfladen verglichen:
wis gegrüeʒet, honeges vlade!
Mariengrüsze in Haupts zeitschr. 8, 280, 145.
2)
mit honig bestrichener oder im teig versetzter fladen: honigfladen, panis melle illitus, sive mellitus Stieler 494; du glaubst nicht, wie süsz das lieben ist; süszer als honigfladen. Fr. Müller 1, 126.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 9 (1875), Bd. IV,II (1877), Sp. 1788, Z. 46.

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Zitationshilfe
„honigfladen“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/honigfladen>.

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