Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)
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hornig, m.
hornig, m.
hornisse, s. unter diesem worte 8.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 9 (1875), Bd. IV,II (1877), Sp. 1826, Z. 29.
hornig, hörnig, adj.
hornig, hörnig, adj.
jünger für hornicht, s. oben:
welche die natur zu schaffen gemacht, die sollen nit hörnig wie böck abgerichtet werden. 1, 556;
schwartig oder hornig nennt der weiszgerber das leder, wenn es nach dem gerben hart ist. 4, 78ᵇ.
vernähet drein (ins jesuiterhütlein) die hoffart geistlich,
durch die nadel der herschung fleischlich, ..
so wirds ein hoher horniger
und ein hoffertig zorniger.
dicht. 2, 248, 261 Kurz;
sprang, als flöhe vor ihm ein kizlein hörniger gemsen,
an das ufer hinab.
die insel (1788) 155, 48.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 9 (1875), Bd. IV,II (1877), Sp. 1826, Z. 30.
vier
vier,
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vieräugig · vierbatzig · vierbeinig · vierbeiszig · vierbindig · vierblätterig · vierblattig · vierbohrig · vierborstig · vierbrüchig · vierbündig · vierdrittig · viereckicht · viereckig · viereimerig · vierfächerig · vierfachig · vierfädig · vierfaltig · vierfältig · vierfelderig · vierformig · vierfüszig · viergehäusig · viergipflig · viergliedig · viergliederig · viergriffig · viergründig · vierhaarig · vierhakig · vierhändig · vierhangig · vierhebig · vierhornig · hörnig · vierjährig · vierjochig · vierkantig · vierklöbich · vierklüftig · vierknotig · vierläufig · viermanierig · viermännerig · viermännig · viermäszig · viermonatig · viermondig · viernächtig · vierömig · vierorterig · vierörterig · vierortig · vierörtig · vierpaarhändig · vierpfündig · vierräderig · vierruderig · viersätzig · vierschäftig · vierschiftiger · vierscharig · vierscherfig · vierschildig · vierschneidig · vierschuhig · vierschühig · vierschutzig · vierschützig · vierseitig · viersilbig · viersinnig · viersitzig · vierspaltig · vierspältig · vierspannig · vierspännig · vierspelzig · vierspillig · vierspitzig · vierstabig · vierstäbig · vierstachlig · vierstädtig · vierstämmig · vierständig · vierstellig · vierstimmig · vierstockig · viersträhnig · viersträngig · vierströmig · vierstündig · vierstützig · viertägig · vierteilig · viertrappig · viertrittig · vierversig · vierwegig · vierweibig · vierwinkelig · vierwöchig · vierzackig · vierzahlig · vierzählig · vierzeilig · vierzeitig
zahlwort, got. fidwor, krimgot. fyder; als erstes glied in zusammensetzungen fidur-: fidurdogs, -falþs, -ragini; altisl. fjórer, als erstes glied von zusammensetzungen fer- (aus feđr-); altschwed. fiūrir, fȳrir. fiūri, fȳri; als praefix fiæþr-, fiæþer-, fioþer-; dän. fire, schwed. fyra; altengl. fēower (in zusammensetzungen auch fyder-, fiđer-, feđer-); neuengl. four; nl. vier; altfries. fiuwer, fiower, fior (fjâwer wb. d. nordfries. sprache 43ᵃ ; zu beachten ist, dasz neben zusammensetzungen mit fjâwer sich auch solche mit fir, die jedenfalls auf nd. einflusz beruhen, finden: firkānt neben fjâwerkānted); altsächs. fiuuuar, fiuuar, fior, fiar, viar, vier, veir; ahd.
fior, feor, fiar, fier ( 3, 670); eine praefixale form fitter- ist im salischen gesetz erhalten ( kl. schr. 8, 239); mhd. vier mhd. wb. 3, 306ᵇ; mhd. handwb. 3, 338; quatuor vier, fier vel fyeer, viery, nd. ver gloss. 478ᵇ; quatuor vere nov. gloss. 311ᵃ; vier quatuor 447ᶜ; vier, viere 447ᵈ; vier et viere 2381; 2, 894; 2, 401ᵃ; mnd. vêr mnd. wb. 5, 236ᵃ. zum gebrauch der mundarten vgl. bayer. wb. 1, 843; tirol. idiot. 789; lusern. wb. 30; kärnt. wb. 95; schwäb. wb. 2, 1471 ; schweiz. idiot. 1, 922; aarg. wb. 86; wb. d. els. mundarten 1, 129ᵇ; unterfränk. mundart 191; oberhess. wb. 2, 883; wb. d. obers. u. erzgeb. mundarten 2, 621ᵇ; wb. d. kölner mundart 190ᵃ; wb. d. deutsch-lothring. mundarten 158ᵇ; brem. wb. 1, 376; holst. idiot. 4, 299; wb. d. ostfries. sprache 1, 439ᵇ; 445ᵃ; plattd. wb. 516ᵇ; waldeck. wb. 29ᵃ; wb. d. mundart v. Göttingen-Grubenhagen 259ᵃ; Helgoland 216ᵇ.
1)
flectierte formen des zahlworts (vgl. in den beitr. z. gesch. d. spr. u. lit. 27, 75 ff.). das altnordische hat eine vollständige adjectivische flexion des zahlwortes ausgebildet (alte belege für flectierte formen auf dem stein von Rök): nom. in drei geschlechtern, altisl. fjórer, fjórar, fjogor; gen. fjogorra; dat. fjórom; acc. fjóra, fjórar, fjogor. die zahl vier steht also hier den ersten drei zahlen gleich. im got. und westgermanischen dagegen gehört vier zu der folgenden zahlengruppe (bis neunzehn). vier kann ohne flexion gebraucht werden, daneben aber auch einzelne flectierte formen entwickeln. es ist natürlich, dasz der gebrauch flectierter oder unflectierter form mehr oder minder geregelt wird. im got. ist nur der dat. fidworim belegt, der gen. fidwore aus niune, twalibe zu erschlieszen; an der einen stelle, wo fidworim vorkommt, steht es allein: hafanana fram fidworim αἰρόμενον ὑπὸ τεσσάρων Marc. 2, 3; dasz die flexion auch im got. eintreten kann, wenn das zahlwort dem zugehörigen nomen folgt, wird durch andere zahlen bewiesen (aber vgl.: jere ahtautehund jah fidwor ἐτῶν ὀγδοήκοντα τεσσάρων Luc. 2, 37), während Luc. 15, 7 eine vorausgestellte zusammengesetzte zahl in beiden theilen flectiert: in niuntehundis jah niune garaihtaize ἐπὶ ἐνενήκοντα ἐννέα δικαίοις. eine flexion des nom. (oder acc.) scheint im got. noch zu fehlen, dafür spricht þai twalif neben þize twalibe und þaim twalibim. im altengl. ist bei den zahlen von vier bis neunzehn auch eine flectierte nom. acc.-form entwickelt; die flectierten formen werden besonders angewendet, wenn die zahlen allein stehen ( ags. gramm. § 325), doch auch sonst:
Guthlac 1107 (hier ist freilich dagas mehr als erläuterung des zunächst für sich hingestellten zahlworts anzusehen).
nachgestellt im altsächs.:
alleinstehend:
in zusammengesetzter zahl mit folgendem gen.: fieri ende thritich honero Freckenh. heber. 37, 17 Wadstein. im althochd. tritt zu den formen der i-decl. (nom. acc. für m. u. f. fiori, gen. fioreo, dat. fiorim) ein nom. acc. mit adjectivischer endung (fioriu, fioru vgl. driu), so dasz auf diese weise eine annäherung an vollständige flexion entsteht, nur dasz nom. acc. f. fehlt. die flectierten formen werden gebraucht, wenn das zahlwort mit dem nomen wie ein adject. verbunden dem nomen folgt, oder wenn das zahlwort 'substantivisch' steht, allein oder mit zugehörendem gen.:
neutrum:
in zusammengesetzer zahl mit folgendem gen.: unzan fioru inti ahtuzug iaro Tat. 7, 9. gegen die regel steht flectierte form Ben. Reg. 42: keleranem feorim ... fimfim pletirun lectis quattuor aut quinque foliis; vgl.: so driror feorim kazokan ist stunton sic ter quaternis trahitur horis (Hymnen 18), wo quaternis die flectierte form veranlaszt hat. über die mhd. flectierten formen und ihren gebrauch vgl. mhd. gr. § 336, 4 (nom. acc. für m. und f. viere, n. vieriu; gen. vierer, vierre, dat. vieren). das zahlwort stimmt nun völlig mit den starken pluralformen eines adj. überein, daher ist es begreifich, dasz nun auch öfter in der stellung vor dem subst., der gewöhnlichen stellung des attrib. adj., flectierte formen eintreten:
gebrauch nach den alten regeln; nachgestellt:
das neutrum
in vieriu, envieriu, in vier theile, gruppen u. ä.:
unde teilent si in vieriu deutsche texte d. mitt. 28, 69, 27 (Lucidarius). statt der neutralen form tritt viere ein:
im nhd. geht die besondere form des neutrums verloren, ferner schwindet der gen. völlig aus der schriftsprache (beachte unten die stelle aus Brauns orthogr. lex.), er ist nur in der zusammensetzung viererlei erhalten. die mundarten haben den gen. z. th. bewahrt (vgl. z. b. mundart von Jaun 279). in seinem wb. und im umständl. lehrgeb. 1, 574 (1782) verwirft den gebrauch von viere ('auszer etwa am ende eines periodi, um der rede durch einen trochäum am ende mehr ründe und vollständigkeit zu geben' wb.). dagegen schreibt er den gebrauch des flectierten dativs (vieren) vor, wenn er allein und ohne subst. steht: ich höre es von vieren; einer von vieren; auf allen vieren kriechen. vier, das zahlwort, bleibt mit dem artikel bey einem hauptworte unverändert, z. b. die vier männer, der vier männer, den vier männern: steht es aber allein, so wird es im genitiv und dativ abgeändert: z. b. die stärke vierer, oder von vieren, mit vieren fahren deutsch. orthogr. gramm. wb. (1793) 289ᵃ. im gebrauch der heutigen schriftsprache ist der flectierte dativ vieren durchaus fest, wenn er allein steht, viere ist fast ganz
verschwunden, es hat einen vulgären klang bekommen. am festesten haftet es noch in der wendung alle viere von sich strecken, die ja auch derb im ton ist (alle vier von sich strecken Adelung); als schriftgemäsz gilt daher jetzt die vier, ihrer vier. die mundarten haben dagegen die flectierende form des nom. acc. in weitestem umfange bewahrt und so dringt sie, wie sie in der umgangssprache überall verbreitet ist, auch wieder in die local gefärbte schriftsprache ein. die kinder Isaschar waren, Thola, Pua, Jasub und Simron, die viere 1 chron. 8, 1; gegen mittag des tages viere 27, 17; viere begreifend quaternarius 2381; ich habe nicht mehr als viere ibid.; ihrer viere trugen einen gichtbrüchigen Marc. 2, 3; der hat unter allen regeln besonders viere wohl in acht zu nehmen sämtl. werke 1, 172; furchtsam ist Cosme für viere 10, 36 Muncker; aus dem einen tage, auf welchen ich sie besuchen wollte, wurden viere 18, 146; nun vergegenwärtige man sich die viere, wie sie ... gegen einander über sitzen 24, 360 Weim.;
zu die viere wird der gen. der viere gebildet (ebenso aller, dieser, jener viere):
der postmeister hiesz sechs pferde statt der bisherigen viere vorlegen sämtl. werke 2, 73 (1844).
dat. vieren vor dem subst.: mit maul und allen vieren klawen 26, 549 Weim.; von vieren söhnen altes Pommerl. 4, 2.
nachstellung des flectierten dativs in besonderer formel: verspricht dasz sie (die minenarbeit) in ein tager vieren zu stande kommen soll 18, 446 Muncker.
zu beachten ist das aufkommen einer schwachen form des nom. acc.: nd. wî fêren wir vier ostfries. wb. 1, 445ᵃ; dann er kan gar bald da ligen, und alle vieren von sich strecken besch. erklärung (1568) 29ᵃ;
berlin. um vieren, um halb vieren; oder etwa nach, vor vieren.
ganz ungewöhnlich mit singularer adjectivischer endung, angeschlossen an vorhergehendes das:
vier als n. gefaszt, aber ohne flexion:
wæron fēowere dā ford gewitene dagas on rīme
from fēowerum foldan scēatum
Crist 879.
that scoldun sea fiori thuo fingron scrîƀan
Hel. 32 C;
thuo giuuêt im thie unaldandes suno
mid thiem fiuuarun forth
1190 C (fluuariun M)
thaz duent lutmari thie scriptora fiari
3, 14, 3;
thaz manodo sin noh fiari
2, 14, 103;
wanta iro warun fiari
4, 28, 3;
in fieru sie iz gideiltun
4, 28, 2.
viere winde biceichenint vier engele
Annolied 187;
vieri mîlin lank unti sescich
170;
vieriu dûsent lâfterin hôch
172;
undersatzt mit vieren
marmelînen tieren
Iwein 583.
in den tagen vieren
Nib. 1003, 1;
dô gesâzen ritter viere
Iwein 86;
er hât ir noch viere
4483;
fröuwent sich zwêne, sô spottent ir viere
minnes. frühl. 108, 24.
dort elliu vieriu sâzen,
Lyppaut, sîn wîp und sîniu kint
Parz. 394, 30;
bî im gie mîner jâre hin
vieriu mit seneclîcher nôt
frauend. 10, 1;
der nu mîn herze envieriu (: driu)
mit sîner hende slüege
Parz. 177, 18;
ehte wurden ir alsô.
die hiez er in vieriu stên
und ie zwên zesamne gên
leben d. h. Franziskus 1310.
sô spaltet man in (den hirsch) überal
von dem houbete zetal
und dâ nâch danne in viere (: quartiere)
Tristan 2801;
daz got die stat ûf tiefen rât
in viere glîch geteilet hât
Apokalypse 21217.
näher und immer näher erscheinen die thürme der hauptstadt,
viere zählst du
Hempel.
2, 74 erst zu begegnen dem thiere,
brauch' ich den spruch der viere
Weim.;
14, 64 weisz der sänger dieser viere
urgewalt'gen stoff zu mischen
6, 15;
packte er mein schwein beim kragen,
band zusammen alle vieren
Elster.
2, 56 tabak und schweinefleisch, caffee und brantewein,
das vieres musz bei ihm vier elemente sein
d. heil. Kilian (1818) 69.
in jeden säugling pflegt von ihr vertheilt zu werden
ein unterschiednes vier: lufft, wasser, feuer, erden
ged. (1745) 77.
2)
die flectierte form viere hält sich, wie schon bemerkt, besonders in der verbindung alle viere, womit die vier beine eines vierfüszigen thieres oder beim menschen arme und beine zusammen bezeichnet werden. auch hier wird aber nom. acc. viere als derb empfunden, was beim dat. (auf allen vieren kriechen) nicht der fall ist. im folgenden sind auch die belege mit unflectiertem vier angeführt, zur ellipse vgl. gramm. 4, 264; 953. im mhd. steht elliu vieriu mit neutraler endung, weil auf hand, f. und vuoz, m., bezogen:
vier unflectiert:
in mannigfaltiger anwendung, in eigentlichem und übertragenem sinne; feste verbindungen entstehen, formelhafte
wendungen verschiedener art: z'allen vieren in gestrecktem galopp, sehr eilig schweiz. idiot. 1, 923; uff alle viere auf händen und füszen 189ᵇ; (er sie) nyder an die erden auf alle viere stellet in masze als die rosz mütteren steen decamerone 584, 23 Keller; also das du lam würst an allen vieren bilgersch. (1512) 17ᵃ; zuckten das opffer bald von der erden bey allen vieren Odyssee (1537) 13ᵃ; welcher hinweg liffe, so wellte er im nach zuͤchen, und wo er im wurde, alle fieri abschlagen 29 Boos; wenn ich so manche lebendige leidenschaft mit allen vieren zerstampfen (müszte sehen), d. h. sehen müszte, wie sie auf dem theater in thierisch roher weise miszhandelt würde 2, 7 krit. ausg.;
alle viere zusammenbinden u. ä.: alle viere, das ist hend und fuͤsz binden quadrupedem constringere 447ᵈ; jedoch hab du acht zuͦ bewaren den gefangenen, und hörstus auch: bind im alle vier zusammen (quadrupedem constringito Andria V 2, 865) Terenz deutsch (1539) 25ᵇ; in anderer fügung mit allen vieren binden, zusammenbinden: zuͦ sammen gebunden werden mit allen vieren Terenz (1499) 10ᵇ; so bunden sie sein reitpferd an die besten jagthunde mit allen vieren zusammen hist. rer. pruss. (1592) I, A 3ᵇ.
alle viere von sich strecken u. ä., als derber ausdruck für sterben, oder eine ohnmacht z. b. infolge eines schlages, einer verwundung, hülflosigkeit im krankheitsfall, trunkenheit, dann auch: sich zum schlafen ausstrecken oder sich hinräkeln, oder überhaupt nur die ausgestreckte lage bezeichnend: ward von dem siessen wein also froͤlich und überweltiget, das er alle viere von im strecket Odyssee (1537) 38ᵃ; meine fr. mutter hatte alle viere von sich gestreckt, und lag da als wenn sie vor den kopff geschlagen wäre Schelmuffsky 7 neudr.; hasch! den spiesz ihm zwischen die rippen, da lag er, streckt' alle vier über seine gesellen 8, 141 Weim.; scherzhaft von einem würfel:
alle viere in die höhe, die luft strecken: (murmeltier) dass sich je eins umb das andere, unter ihnen an rücken lege, unnd alle vier uber sich gehn himel strecke Plinius (1565) 188.
die viere ohne alle: das ist ein unruhiges menschenvolk, es kann sich nicht hinlegen und die viere ausstrecken und schnarchen Görres briefe (1858—74) 1, 270.
alle viere ausstrecken nach etwas heftig nach etwas verlangen: nun bin ich endlich in dem lieben London, wornach ich gewünscht und geangelt und alle viere ausgestreckt habe briefe (1901) 1, 218; vgl. mit allen vieren danach greifen sprichw. lex. 4, 1641, 30.
alle viere hängen lassen, zeichen groszer ermattung: er laszt alli vieri hängen wiener dialekt 182.
auff allen vieren liegen, für sich gebücket sein procumbere thesaurus (1587) 209ᵇ.
auf allen vieren gehen, auf händen und füszen wie die vierfüszigen tiere: woltten sy, mochttens auch ayn beeren haut onnlegen unnd auff allen fyeren gon 3, 55 neudr.; man behauptete zum beispiel, es hange nur vom menschen ab, bequem auf allen vieren zu gehen II 6, 19 Weim.;
ohne allen: wie Voltaire über Rousseau (lachte), dasz ihm das gehen auf vieren so wohl gefiele 5, 168 Suphan; tische gehen beim tischrücken wie thiere auf vieren:
z'allen vieren gon vor müdigkeit gebückt gehen (d. h. fast auch auf die hände niedersinkend) schweiz. idiot. 1, 923.
andere verba der bewegung, wie schleichen, kriechen, tappen, klettern u. s. w.: ehemals tappte er, nun man sollte es nicht sagen, aber wahr ist's, auf allen vieren, nur so durch die welt hin 13, 1, 177 Weim.;
mit allen vieren d'wand uf chletteren 'eine vexieraufgabe bei pfänderspielen, die so gelöst wird, dasz man einen sessel mit allen vier beinen die wand hinaufschiebt' schweiz. idiot. 1, 293; vgl. wb. d. elsäss. mundarten 1, 129ᵇ; fliegen: dieses alles hatte ich mir so fest eingebildet, dasz mich gedeucht ich sehe das pferd schon fliegen mit allen vieren (er meint, dasz das pferd flügel habe) ges. (1650) 2, 26. sich festhalten mit allen vieren: vom herrn pfarrer der sich mit alle viere (so unter mundartlichem einflusz) an das dogma anhält dies buch gehört d. könig (1843) 1, 74.
sehr häufig auf allen vieren kriechen: ein kind, das auf allen vieren kreucht infans quadrupes 2381; vgl. nd.: he krüppt up alle veer plattd. wb. 516ᵇ; up den vêren mot ein rinder (hinein) krûpen wb. d. mundart von Göttingen-Grubenhagen 259ᵇ; zum sibenden kroch Maximilian ... einem groszen hawenden wilden schwein allain mit einem bloszen degen auff allen fieren durch ein gar dicke hecken in ein busch nach chron. germ. (1538) 265ᵇ; die schlang felt nider, kreucht auff allen vieren ausz 1, 46 lit. ver. (ebenso vorher: die schlang steht auff ihr füsz 34); ehe wolt ich auf allen vieren ins kloster kriechen, wann ich auf zweyen beinen nicht fort könte erznarren 12 neudr.; kam auf allen vieren sporenstreichs in die welt gekrochen Schelmuffsky 7 neudr.
ohne allen:
auf allen vieren kriechen kann auch demütiges oder mühevolles hinstreben bezeichnen: o du narr, ist das die weise fur gott zu. handlen, das man fur yhm fliehe, so man solt mit allen vieren zu yhm kriechen 24, 96 Weim.; vgl. in anderer wendung: solte uns das nicht auf allen vieren treiben, jhme dank zu sagen Pathmos (1677) 123.
auf allen vieren beschlagen sein, sehr gewitzigt durchtrieben sein: er ist auf allen vieren beschlagen und hat noch ein hufeisen in der tasche Frischbier bei sprichw. lex. 4, 1640, 28; das gegenteil dazu: der ist auf allen vieren nix schwäb. wb. 2, 1471.
der bant im, sam er wær ein schâf
elliu vieriu an ein bant
Willeh. 286, 13;
und strecket von im alliu vier
Renner 9602 Ehrismann.
het lieber möcht den todt begeren.
er wardt an allen vieren lam (bär)
Esop. 1, 260 Kurz.
das ist ein besuch auf allen vieren.
gott behüt! 's ist der tritt von thieren
Weim.
16, 107 in sluoc einer mit blôʒer hant,
daʒ er alle viere von im rakte
der jüngling 397;
nemlich klempt jhn zwischen die thür
das er von jhm streckt alle vier (ein floh!)
flöhhaz 1338 neudr.;
er strekket alle vier hin auf die luderbank (faulheit und gleichgültigkeit)
neudr.
31 ein chint
daz gie an allen vieren sam ein rint
gen. 26, 10 Diemer;
sein leib wardt aller harig gantz,
kundt nicht mehr auff zwey füssen stehn,
sunder auff allen vieren gehn
lit. ver.;
2, 178 in einer stadt, es ist ein närrisch ding,
wo man, um sich zu distinguiren,
zuweilen lieber auf allen vieren,
oder wohl gar auf den köpfen gieng
ged. (1782) 124.
er (der wille) kann sie (die welt) auch regieren.
die tische gehn auf vieren
briefe 252 Grisebach;
wandelt wie fürst Jupiter auf vieren
krit. ausg-
1, 188 kaum war die taufe abgethan,
ich kroch noch auf den vieren
ged. eines leb. (1841) 51
das ich ein narr sey an allen vieren
werke 5, 135 lit. ver
3)
viere als bezeichnung der tagesstunde, ganz besonders der nachmittagsstunde, in der eine zwischenmahlzeit
zwischen mittag- und abendessen gehalten wird; vgl. vierbrot u. ä. ursprünglich pluralisch wird viere dann leicht als f. aufgefaszt (s. unten vier, f.). in der schriftsprache ohne e (s. unten 12). ich lig' im bett bisz umb die viere dict. (1556) 639ᵃ; es hat viere geschlagen hora quarta audita est 2381, es ist um viere ibid.; ein viertel auf viere, halber viere; viere machen vespern schwäb. wb. 2, 1471; mer halt'n viera (vespermahlzeit) unterfränk. mundart 191; am vieri um 4 uhr, z'vieri zum vesperbrod um 4 uhr, auch subst. vom essen selbst schweiz. idiot. 1, 923; e viertel uf vieri aber auch e viertel für den vieren; zwüsent vieren und fünfen; wer geht nie heim vor de viere? wb. d. elsäss. mundarten 1, 129ᵇ;
berlinisch: um vieren, nach, vor vieren, um halb vieren, drei viertel uff vieren;
um vieren wieder zurück briefe 3, 202; nachts um viere I 43, 369.
es wird bald viere schlagen
teutsche liedlein 30 neudr.;
bei hellem tage, schon vor vieren
Weim.;
14, 10 4)
wie oben bemerkt wird dat. ohne zugehöriges subst. in der schriftsprache immer flectiert: einer von vieren, zu vieren in einer reihe. ein gesang zu vieren; daneben: gesang zu vier, zu vier singen Campe; in der neueren schriftsprache wird hier die flectierte form entschieden vorgezogen. von vieren zu vieren quaternatim 2381 (jetzt in der schriftsprache wohl eher von vier zu vier); ein skat zu vieren; z'fierne uströsche aarg. wb. 86; sy kamen und brachten zuͦ im ein litsuchtigen: der do wart getragen von viern erste deutsche bibel 1, 125 (Marc. 2, 3); eine partie von vieren zum soupe Möser sämtl. werke (1842 ff.) 3, 44; man stieg zur mooshütte hinunter, und sasz zum erstenmal darin zu vieren 20, 85 Weim.; ungewöhnlich: von einem hier zu vier gedeckten tisch I 5, 158.
5)
mit vieren für mit vier pferden: er färet mit vieren 2381;
in Norddeutschland sagt man auch viere lang fahren d. h. je zwei pferde hintereinander angespannt, oder viere breit mit vier pferden nebeneinander. andere ellipse: er ruͤfft den vieren (sargträgern), heb auff d. h. er wird bald sterben sprichw. 2, 57ᵃ.
du wirst mit vieren kutschieren,
man wird dich bei hof präsentieren
Elster;
1, 293 6)
steht vier vorm plural eines subst., diesen der zahl nach bestimmend, wird es im entwickelten nhd. nicht flectiert: quadriduanus begraben vor vier dagen gloss. 476ᵃ; quadrassis vier haller wert 475ᶜ; vier eyngeschirrte oder eyngesetzte rossz 447ᵈ; ye vier pfennig ibid.; ausz hundert schillingen vier machen oblimare rem dict. (1556) 892ᵇ; in vier orten erscheinen 2, 895; do gieng Esopus vier stapfen hin uff zu dem bild Äsop 61 lit. ver.; und legten also die vier meilen glücklich zurücke erzn. 23 neudr.; unter vier wochen geh ich hier nicht weg briefe 27, 141 Weim.; meine wiesen zu hause, die vier jahre von fünf immer unter wasser stehen I 5, 136.
7)
die stellung des zahlworts nach dem plural, den es bestimmt, ist im entwickelten nhd. in der prosa ungebräuchlich; ein besonderer fall ist die wendung ein tage vier, s. unten 8 p. in nachstellung, aber getrennt von subst., in flectierter form: leere hände haben wir schon viere 21, 65 Weim.; wie in prädicativer function:
das subject steht am anfang des satzes:
in der gewöhnlichen prosa werden wendungen wie die mündungen des flusses, die eingänge zur stadt sind vier vermieden; in gehobener sprache tritt der gen. ein der mündungen sind vier.
vier sind die pausen nächtiger weile,
nun ohne säumen füllt sie freundlich aus
Weim.;
15, 3 und sieh! wir waren drei,
und vier' und fünf' und sechse
3, 41 Weim.
8)
häufigere verbindungen von vier mit einem nominalen plural.
a)
es giebt vier himmelsrichtungen; aus der bibel stammen vier winde; andere richtung bezeichnende verbindungen schlieszen sich an; vor der entdeckung von Australien sprach man von vier weltteilen. über nl. ausdrücke vgl. mnl. woordenb. 9, 436. vier enden der welt:
heischen an vier orten der welt rechtsalt. ⁴ 1, 290; von den vier ortern des erdreichs Jes. 11, 12; undir fjórum himinskautum ordbog 1, 431ᵃ;
sprengte weihwasser nach allen vier weltgegenden 4, 215 krit. ausg. die vierzahl wird dann gern auch in anderer weise zur bezeichnung von begrenzung und richtung angewendet. auszerhalb der vier wälde Grimm rechtsalt. ⁴ a. a. o. a. a. o. vier strassen, vier wege fassen alle richtungen zusammen. ich weise dich hinaus in die vier strassen der welt schwäb. wb. 2, 1471; manumissio in quadriviis rechtsalt. ⁴ 1, 290; dasz ich den schelmen an vier straszen solte auffhencken lassen gesichte (1666) 52; daher die vierteilung. altnord. fjǫgurra vegna nach allen richtungen. vier winde: und darnach sah ich vier engel stehen auf den vier ecken der erde, die hielten die vier winde offenb. 7, 1; von allen vier ecken der welt wähen die vier gewaltigste wind feldbau (1579) 6; die vier hauptwinde 2, 401ᵃ; inti gisamanont sine gicoranon fon fior uuinton Tatian 145, 19; und sie werden samlen seine auszerweleten von den vier winden Matth. 24, 31; wind, kom herzu aus den vier winden Ezech. 37, 9; nun stand Gockel auf und hieb mit seinem grafenschwerdt nach allen vier winden ges. schr. (1852) 5, 79;
vier weltteile: abbildungen aller vier welttheile 24, 69 Weim.
nun hört zu all vier eck der erden,
ja jhr vier welt hört zu on bschwerden
Hauffen;
1, 229 welche streitbar, gerecht und milt
mit frids und kriegs löblichen thaten
des umbkraises vier eck erfüllt
ged. 1, 106 lit. ver.;
des höchsten wort, sich durch der welt vierecken
auszströckend
2, 145;
leg iz (das kreuz) nidar holdaz — iz zeigot imo iz allaz
fiar halbun umbiring. allan thesan woroltring
5, 1, 32;
viere winde disir werilte
in dem michilin meri vehtinde
Annol. 183.
in meinen staaten liegen die vier winde
krit. ausg.;
5, 1, 53 entweihten staub in die vier winde streun
43.
b)
haus und hof wird bezeichnet durch vier wände, ecken oder pfähle ( rechtsalt. ⁴ 1, 290. 291); innerhalb der vier wände, vier pfähle im hause, bes. mit betonung des eigenen: in seinen vier wänden, pfählen u. ä.; sa skil hi kuma et thera fiuwer hernana hwelik fries. rechtsquellen 77, 31; vier pfähle bezeichnet eigentlich nicht das haus allein, son dern haus und hof s. oben bd. 7, sp. 1597; 3, 293ᵃ; in neuerer sprache oft ganz verblaszt, vgl. unten die stelle aus Raabe; vier ecken eines hauses in einem zimmermannsspruch schwäb. wb. 2, 1471; (der wind) stiesz auff die vier ecken des hauses Hiob 1, 19; ein ietlicher sol frid haben in seinen vier pfelen Eulenspiegel (1515) 37 neudr.; wenn der abend kömmt, und er sich in seine vier pfähle verfügt hat werke 3, 365; (haus) an den vier ecken anzünden 4, 154 krit. ausg.; das sind männer die ihren mann zwischen 4 mauern aufsuchen
3, 31; auszerhalb ihrer vier wände ges. schr. 2, 324; sieht aus seinen wohlgezimmerten vier pfählen in die noch leeren fensteröffnungen (eines neuen, noch unbewohnten hauses) Horacker (1876) 6; Reichenau aus unsern vier wänden (buchtitel).
vier wände eines zimmers:
vier steine zur begrenzung: binna tha fiuwer stenon fries. rechtsquellen 124, 12; Grimm rechtsalt. ⁴ 1, 291.
er truoc se in sînen hendeu
alumb zen vier wenden,
unz aber wider zuo der tür
Parz. 231, 28.
c)
vier bänke des gerichts werden formelhaft genannt, daher kann vier bänke das gericht selbst bezeichnen, die bänke bilden ein viereck mit zwei öffnungen: klagen binnen ver benken rechtsalt. ⁴ 2, 436; vgl. unten vierschar. die vierzahl spielte auch sonst im rechtlichen und staatlichen leben eine wichtige rolle, wofür hier nur ausgewählte beispiele gegeben werden: zerbrechen von vier stäben in vier stücke (de eo qui se de parentilla tollere vult lex. Sal. lit. 63); vier gerichte im jahr abgehalten rechtsalt. ⁴ 2, 453; die vier fälle beym kayserl. cammergericht casus ubi omissa citatione ab executione incipitur 1, 242ᵇ. vier gesetzlich zulässige gründe für das ausbleiben bei gerichtlicher ladung: vier sake sint, die echte not hetet: vengnisse unde süke, godes dienst buten lande unde des rikes dienst sachsensp. 2, 7; vier männer bezeugen die geburt eines kindes: wirt dat kint levendich geborn, unde hevet de vrowe des getüch an vier mannen de't gehort hebbet 1, 33; vier heller, vier pfennige, typischer geringer betrag ( rechtsalt. ⁴ 1, 291. 530): der bettler koͤmet hie zum gewaltigen könige und bettelt also, das er nicht wil das almosen umb sonst von im nemen, sondern im jrgend vier heller oder busse dafuͤr geben 28, 568 Weim.; zur hushaltig g'hören vier pfennig: e zer-, en er-, e wer- und e notpfennig schweiz. idiot. 1, 922; he en geve em to dem mynnesten 4 witte penninge to verdelaghe mnd. wb. 5, 237ᵃ. sehr oft sind beamtete zu vieren bestellt (die vier, dorfvorsteher, schweiz. idiot. 1, 923, vgl. unten vierer) oder vier personen gleichen standes zusammengefaszt, vgl. unten viermänner, -leute, -herren, -grafen. diese gruppierung zu vieren war durchgeführt in der phantastischen quaternionentheorie (vier könige, herzoge, grafen u. s. w. bis bauern des Deutschen reichs); ebenso vier hauptstädte, handelstädte, weiler, dörfer instit. juris publici 2, 1125 ff.; einl. in d. teutsche staatshistorie (1721) 2, 153 anm. i; vier-grafen, vier-herren, vier-rittermässige 2, 401ᵃ.
d)
vier jahreszeiten folgen sich im jahre (frühling, sommer, herbst und winter): verschönerungs-commission der vier jahrszeiten Brentano ges. schr. (1852 ff.) 5, 22; vier zeiten 'gewöhnlich vier um ein viertel jahr von einander entfernte zeitpunkte' ... die vierteljahrzeiten auch die vierzeiten (quatember, quartal) Campe; daran anknüpfend: dat schüt man alle veer tiden es geschieht nur selten plattd. wb. 516ᵇ (s. auch unten o); die kirche bezeichnete mit den quatuor tempora (quatempora) die vierteljährlich gebotenen drei fasttage (quatemberfasten), die verschieden bestimmt wurden; vier zeiten kann auch die vier hohen feste des jahres (weihnachten, epiphanie, ostern, pfingsten, statt der epiphanie auch andere feste) bedeuten, gewöhnlich vier hochzeiten: veer tyde, veer hoichtyde mnd. wb. 5, 236ᵇ; tha fiuwer hachtida fries. rechtsquellen 544, 11; s. vierfeiertag, vierfest; quatuor tempora vier fronfasten, vier zijt gloss. 478ᵇ; vier tage die ersten vier tage der fastenzeit bayr. wb. 1, 843; gloss. 1806; des nechsten donerstags in den vier tagen der fasten d. städtechr. 3, 301, 19.
e)
die untersten vier weihen werden zusammengefaszt: tha fior wielsan allerec bi twam hundert scillingum fries. rechtsquellen 306, 4.
f)
vier evangelisten, vier evangelien: also das keiner vor im (Matthäus) ist in der aufrechnung der vier evangelisten die erste deutsche bibel 1, 1 lit. ver.; jdoch sein ir allein vier: die haben ein gezeucknisz der meisterschaft. wann worumb sy verkundigen durch die virteil der werlt den glauben der hailigen dreivaltikeit 1, 5; vier lehrer der kirche: Gregorius, Augustinus, Hieronymus, Ambrosius gloss. 1805; die vier gekrönten (märtyrer): Severus, Severianus, Carpophorus, Victorinus 1803; ihr tag ist der 8. dez.:
im Rheinland verehrte man die vier marschälle gottes (SS. Cornelius, Antonius, Quirinus, Hubertus) als nothelfer. die vier ströme des paradieses sind für die dichtkunst und die bildende kunst des mittelalters bedeutsam. für die verwendung der zahl vier im speculativen sinne ist das gesicht des Ezechiel wichtig (kap. 1, hier die vier symbole der evangelisten, vgl. offenb. 4, 6); die vier räder (cant. 6, 11): auch seint sȳ (die evangelisten) als vier reder erste deutsche bibel 1, 5 lit. ver.; die vier thiere Daniels, gedeutet auf vier reiche (kap. 7); die vier sacramenta Christi.
darnoch die vier gekrönten vin
das heil. namenbuch 335.
g)
liber quatuor regum, das buch der vier könige scherzhaft für das kartenspiel, s. in der zeitschr. f. d. wortforsch. 11, 266 ff.
h)
unter vier augen von einem gespräch, zusammensein zu zweien unter ausschlusz anderer: die männer hätten sie (Philine) lieber unter vier augen als auf dem theater gesehen 22, 231 Weim.; wir sind unter vier augen, erwiedert ich werke 4, 12 Schüddekopf; ich habe mir die freiheit genommen, sie um ein gespräch unter vier augen zu bitten Ebner-Eschenbach ges. schr. (1893 ff.) 4, 73. vgl. unten vieraugig.
freier: einiges darinn (in den briefen) wäre am besten unter vier augen geblieben (nur dem absender und dem empfänger des briefes bekannt geblieben) rezens. 147 (dld); lesen sie, lesen sie! — es ist mein wille, dasz der inhalt nicht unter vier augen bleibe 3, 471 krit. ausg.
ganz anders, unter vier beobachtenden augen: so sicher wie in seinem spritzenhaus ist er unter unsern vier augen gleichfalls aufgehoben (sagt die pastorin zum staatsanwalt) Horacker (1876) 190.
vier augen sehen mehr dan zwey 1145ᵇ; weissest du denn nicht, dasz vier augen mehr sehen, als nur zwey die discourse d. mahlern 4, 56; vier augen sehn immer weiter, als zwei, das ist mein wahlspruch schr. (1828) 7, 259. mit beziehung auf die sage von der weiszen frau, der gräfin Orlamünde:
mit vier augen zum bett heraussehen niederkommen schwäb. wb. 2, 1471.
vier augen sind im wege,
so flüsterts aller stege
sämtl. werke 7, 151.
i)
vier sinne (statt der gewöhnlichen fünf, vgl. oben sinn II 18 h β bd. 10, 1, sp. 1143): wie machts eine weibliche seele, um unter diesem schweren gedanken noch den gebrauch ihrer vier sinne zu behalten Sophiens reise 1, 2 (1778).
k)
vier elemente (aus der griechischen philosophie stammend, feuer, luft, wasser und erde): millionen gewächse trinken von den vier elementen der natur 4, 55;
geistig: vier elemente sind es, woraus alle geister schöpfen, ihr ich, die natur, gott und die zukunft 4, 55. die vier complexiones:
vier elemente
innig gesellt
bilden das leben,
bauen die welt
11, 376;
an im was natûrlich dus
der menscheit vîrleiartic vluz,
sam ist sanguis, colera
phlegma, melancholia
(der complexjen vir gezalt),
trucken, vûcht, warm und kalt
kreuziger 3735 lit. ver.
l)
die vier fakultäten an den universitäten alter einrichtung: die vier oder fünf fakultäten sind ein längst verwachsener rock d. deutsche arbeit 40.
m)
vier farben im kartenspiel, gilt eigentlich nur von den sog. deutschen karten, wird aber auch bei den französischen angewendet: ich habe alle vier farben.
n)
vier buchstaben verhüllend für popo: sich auf seine vier buchstaben setzen. einige sprichwörtliche oder formelhafte anwendungen mögen sich hier anschlieszen: agere omnia pro suo iure in allen dingen des rechten vier zipfel haben wollen thesaur. (1587) 649ᵃ;
das bett an allen vier zipfeln packen alle vortheile wahrnehmen. vier hosen eins tuͦchs sprichwörter, schöne weise klugreden (1548) 62ᵇ; sat. u. pasq. 2, 54, 10, von zwei leuten ursprünglich, die im grunde einander gleich, oder einer so viel wie der andere wert sind: unsere landsleute, wann si zwey ding einander gleich zu sein andeuten wollen, sprechen, es sey gurr ass gaul (gurr als wie gaul: eines wie das ander: vier hosen eines tuchs) ges. (1650) 43. vier hosen ein tuch tirol. idiot. 789. scherzhaft: las einn hund sorgen, der darff vier schuͦch, d. h. denke, dasz ein anderer mehr sorgen hat als du sprichwörter, schöne weise klugreden (1548) 38ᵃ (zu: lasz voͤglin sorgen die haben schmale beynlin, cor ne edito).
wils alls zu sich scharren und schaben,
des sacks allzeit vier zipffel haben
Esop 1, 191 Kurz;
o)
zusammenfassung zu vieren: vier sind klein auff erden, und klüger denn die weisen (ameise, kaninchen, heuschrecke, spinne) sprüche 30, 24; vier dingk da nymer kain nutz von kumpt fastn. sp. 3, 1458 lit. ver.; vier bücher seind im lutherthumb zuͦ lesen, ein teutsche bibel, practica, fabel Esopi, und kartenspiel vierte centurie (1570) im reg., das entsprechend der disposition des buches durchweg nach diesem schema angelegt ist. vgl. sprüchw. (1545) 1, 79ᵇ, wo eine reihe von dingen in gruppen von vieren zusammengefaszt werden. vier dinghen sijn op ertrike, die leven herde wonderlike, dat salmander, dat spise negheene en nut sonder dat vier allene, ende dat water de harinc, de stoor de locht, ... ende bi der erden leeft de mol mnl. woordenb. 9, 436; der hussege hed 4 stuck: e gnädige gott, e g'sunde lib, es fromms wib und e selige tod schweiz. idiot. 1, 922; andere beispiele bei sprichw. lex. 4, 1639. 1640.
p)
vier erscheint in älterer sprache als typische zahl für eine kleinere gruppe; durch zusammenstellung mit vier (drei vier tage) oder auch fünf entsteht unbestimmtheit; vgl. mnl. wb. 9, 437; drey oder vier tage 2, 895; dat schüt man alle veer tiden nur selten (vgl. oben 8 d) plattd. wb. 516ᵇ; uber dreye missetat Damasck und uber vier beker ich in nit erste deutsche bibel 10, 39 (Amos 1, 3; vgl. 6. 9. 11. 13) lit. ver.; oder als wenn vier oder fünff früchte an den zweigen hangen Jes. 17, 6; als aber Judi drey oder vier blat gelesen hatte Jer. 36, 23; ein jeder, der nur drey oder vier auszländische wörter, die er zum offteren nicht verstehet, erwuscht hat poeterei 27 neudr.; da er ihn dann noch unter vier oder fünff, dem ansehen nach, trefflichen leuten gefunden Horribilicribr. 4 neudr.;
durch ein gleiten von eins bis vier, entweder unter nennung einer der beiden dazwischen liegenden zahlen oder auch ohne das wird die unbestimmtheit ausgedrückt.
das subst. folgt gewöhnlich auf ein: ich habe eyn becher odder vier, die mussen herhalten 29, 601 Weim.; da hab ich sie gepetten mir ain fuder drewe oder viere zu lassen quellen z. gesch. d. bauernkrieges (1878) 489 lit. ver.; er sei nur ein stündlein oder vier zu biere gewesen sämtl. werke (1864) 3, 238;
zusammengedrängt, das subst. steht im plural zwischen ein und vier:
so sagt man bei stück mit erhaltung des alten plurals auf -er: 'n stücker viere (ein stücker viere), etwa vier stück. so auch: dasz sie in ein tager vieren zu stande kommen soll 18, 446 Muncker; einmal viere ein bis viermal: das würstlein ... wann es bald essenszeit war, schlingte es sich einmal viere durch den brei Grimm kinder- u. hausm. (1812 ff.) 1, 104.
dâ bî vind ich schiere wol drî oder viere
die zallen zîten sint höfsch unde guot
minnes. frühling 109, 6;
dûhtez ir einen guot,
dâ bî sint vier den mîn leit sanfte tuot
118, 12;
etelich ez dâmit heten,
der kunic kæme schiere;
dâwider jâhen viere,
sîn vart wær widergenge
reimchr. 84442;
und macht ein solch collation
vier troͤscher moͤchtendt mit beston
narrenbeschw. 5, 151 neudr.;
wie lange musz er drinnen seyn?
ists genug ein tag zwey oder vier?
Peter Squenz 28 neudr.
wir wollen zusehn noch ein tage vier,
vielleicht wird's besser bis dahin
sämtl. werke 6, 86 Cotta.
9)
wenn aus einer gröszeren anzahl vier ausgeschieden und besonders bezeichnet werden sollen, steht der gen. bei der zahl. vier meiner bekannten, gewöhnlicher in der umgangsprache vier von meinen bekannten. gewählter noch klingt uns die voranstellung des gen. die ältere sprache bewegt sich im allgemeinen freier, die vorstellung der ausscheidung aus gröszerer anzahl kann ganz zurücktreten.
wann der wag fällt, seind der räder vier sprichwörter schöne weise klugreden (1548) 37ᵈ; der elephanten wurden bald vier under jnen erschlagen und erschossen Titi Livii röm. hist. 189ᵃ.
der vorausgestellte gen. hält sich im allgemeinen gebrauch bei unser, euer, ihrer: wir sind unser, ihr seid euer, sie sind ihrer vier. die vorstellung einer hervorhebung aus gröszerer anzahl ist hier meist ganz geschwunden, es soll nur die zahl angegeben werden, als wenn man sagte wir sind vier, ihr seid, sie sind vier; und seyt des mals daz ir mer seint gewest: die das ewangelium haben geschriben, jdoch sein ir allein vier: die haben ein gezeucknisz der meisterschaft erste d. bibel 1, 5 lit. ver.;
in seltnerer wendung, gen. sing.:
der leigen vursten der sint veir
d. städtechron. 12, 39, 618;
hie hat in der selben erden gelegen
wol vier ganczer tage
Alsf. passionssp. 2542;
dasz Araber an ihrem theil
die weite froh durchziehen,
hat Allah zu gemeinem heil
der gnaden vier verliehen
Weim.;
6, 12 dann stell die hend in beide seitten,
als wölstu jrer vier bestreitten
Grobian. 475 neudr.;
die heil'gen drei könig' sind kommen allhier,
es sind ihrer drei und sind nicht ihrer vier
Weim.;
1, 149 ich und du
und des becken kuh
und des müllers stier
sind unsrer vier
schwäb. wb. 2, 1471.
wern meiner schon gewesen vier
wir hetten alle genug gehabt
Esop 2, 30 Kurz.
10)
in der nachstellung tritt gewöhnlich im nhd. statt des gen. die umschreibung mit von ein: vier von den
genannten schriftstellern; ebenso sagt man: von seinen töchtern sind vier unverheiratet. vier vom hundert anstatt von vier procent: ist eine schuld nach gesetz oder rechtsgeschäft zu verzinsen, so sind vier vom hundert für das jahr zu entrichten, sofern nicht ein anderes bestimmt ist bürgerl. gesetzb. 246.
11)
verwendung von vier im rechnen und zählen: in vier gedeilt quadratus gloss. 475ᶜ; vier und vier oder je vier, auch je vier und vier: je vier quaterni 448ᵈ; die Illyrier haben jhre schiff je viere unnd viere angeordnet Polybius (1574) 74; vier und vier quaterni 2381. man sagt: das ist so gewisz als zweimal zwei vier ist; so überrascht uns das so wenig, wie irgend eine neue bestätigung des alten satzes, dasz zweimal zwei vier sind werke 12, 166 Werner. da vier zu den geraden zahlen gehört, so heiszt vier nicht grad sein lassen alles bestreiten, gegen alles widerspruch erheben, schweiz. idiot. 1, 923; eine verbindung der beiden redensarten alle viere von sich strecken (s. oben unter 2) und fünfe grade sein lassen ist alle viere grade sein lassen im sinne von sterben; nicht bis vier zählen können bedeutet: dumm, einfältig sein.
12)
in der schriftsprache und der umgangssprache der gebildeten ist jetzt bei der zeitangabe die unflectierte form gebräuchlich, während in der lässigen umgangssprache und den mundarten sich die flectierte form hält (s. oben unter 3): es ist bald vier, um vier sich wecken lassen, es hat vier geschlagen, einhalb-, dreiviertel vier, einviertel vor, auf, nach vier; viertelvier bedeutet in vielen gegenden ein viertel nach drei. zu vier tritt uhr hinzu: es ist bald vier uhr oder vier Adelung; durch die eisenbahnfahrpläne ist aufgekommen vier uhr dreissig u. ä. um veer mit dem klöpper an de dör um vier pünktlich zur vesper holst. idiot. 2, 282; vier uhr morgens, nachmittags;
punkt vier uhr flog mit ihm der rapp
krit. ausg.;
1, 252 wie klingen die trompeten hell
des morgens um die vier
ged. eines leb. (1844) 2, 9.
13)
wie die andern zahlen und viel wird auch vier in verbindung mit -ig, in älterer sprache mit -icht zu zusammenbildungen benutzt, die meistens sich an subst. anschlieszen und zunächst die eigenschaft bezeichnen, dasz etwas vierfach gehabt, enthalten wird (vierbeinig, vierzöllig). dieselben erscheinungen wie bei viel wären auch hier zu erwähnen (s. oben viel 4, sp. 174). älter sind die bahuvrihibildungen, die durch die adj. auf -ig verdrängt werden (z. b. ahd. fierfuozi 3, 736, ags. fēowerfēte, fiderfēte, altn. ferfœttr). das suffix ist jetzt durchaus -ig, doch hält sich -icht, -igt bis ins 19. jh. (die bildungen auf -et aus -echt sind unten einzeln eingereiht). ableitungen von n-stämmen sind z. b. vierfädig, -knotig, -lappig. beachtenswerth ist vierstämmig bei Heine, das nach vierschrötig, aber mit rücksicht auf stämmig gebildet ist, eigentlich keine zusammenbildung; ferner das vereinzelte vierdrittig. von verben abgeleitet z. b. vierbeiszig, -hebig, -klöbig, -klüftig, mit passivem sinn; vierhangig, -trappig, intransitiv; mit verbalem sinn von einem verbalsubst. z. b. viergriffig, -trittig, -ständig, die aber auch in der gewöhnlichen bedeutung der von subst. abgeleiteten verstanden werden können. schwanken zwischen umgelauteter und umlautloser form findet sich bei einigen z. b. bei vierzahnig, -zähnig, -hornig, -hörnig; bei anderer differenzierung, vgl. vierspaltig, -spältig, -spannig, -spännig (umlautlose auf das subst., umgelautete form auf das verb. bezogen), anders bei vierfaltig, -fältig. bildungen mit dem plur., stets vierräderig; -blätterig neben -blattig, -männerig neben -männig; nach diesen formen gebildet vereinzelte adj. auf -erig, z. b. vierschröterig (s. unten einzeln). -isch statt -ig: vierelementisch: in die vierelementische grobheit schr. (1620) 4, 63. zwei bestandtheile zwischen vier und -ig, s. vierpaarhändig und vierscharfkantig (unter vierkantig).
vierartig: vierartige erden (vier arten enthaltend) allg. d. bibl. 49, 142,
schrötig (vgl. zur ableitung unten unter vierschrot), mhd. wb. 2, 2, 221ᵇ; mhd. hdwb. 3, 342; bayer. wb. 2, 614; vierschrötig quadratus 2, 517; 2, 401ᵇ; mnd. vêrschrodich 5, 244ᵃ; mnl. vierschroodigh mnl. wb. 9, 462; zum gebrauch des wortes in den mundarten vgl. schwäb. wb. 2, 1476; wiener dialekt 182; idioticon austr. (1824) 73; wb. d. mundart in Österreich 127; unterfränk. mundart 191; mundart d. Taubergrundes § 82; zeitschr. f. d. mundarten 1915, 380; beiträge zu einem henneb. idiot. 271; wb. d. mansfeld. mundart 119ᵇ; nordthür. idiot. 25ᵃ; leipz. mundart 231ᵇ; plattd. wb. 516ᵇ. überall erscheint das wort in der bedeutung stark, derb von gliedern, breit im verhältnis zur höhe, verschlimmert: plump von gestalt, übertragen denn auch; plump von sitten, unmanierlich; in älterer sprache auch ohne umlaut: der fürsichtige mann ist dem vierschrotigen starken fürzusetzen Stobäus 50; a. a. o. 1477 bezeugt viergeschrötig und viergeschrotet im gleichen sinne wie vierschrötig. vgl.: ain batzete, vierschrotete, grosze ungeschickte warhait Nas d. antipap. eins und hundert (1557 ff) 2 Vᵃ ᵇ. dän. norw. firskaaren ist eine übersetzung von nhd. vierschrötig etym. wörterb. 2, 220.
vgl. mnl. vierstrenge, adj., mnl. wb. 9, 463,
weil wir g'rad so vieraugig z'sammen kommen Nestroy ges. werke (1890 ff.) 4, 33 (s. vier 8 h); vieräugiger hund (mit zwei flecken über den augen, ist gegen besprechung geschützt) Wuttke volksabergl. ³ § 172, s. vieräugel 2; ein vieräugiger einer, der eine brille trägt sprichw. lex. 4, 1641,
vierbeiniger stuhl; 'von thieren sagt man lieber vierfüszig' Adelung. diese einschränkung trifft zu, wenn im trockenen beschreibenden stil nach der zahl der beine unterschieden wird. der flusz Nilus hat den crocodilum, ein bösz fyerbeynig thyer Plinius (1548) 60; entfernen sie dies vierbeinige ungeziefer erz. schr. 1, 49 (einen hund); diese vierbeinige schwindsucht (ein klepper) hungerp. (1864) 2, 31,
vierbindiges gewebe (der schuszfaden wird vom 4 ten kettenfaden gebunden, s. vierbündig),
(häufiger jetzt als vierblattig). besonders häufig in der verbindung vierblättriges kleeblatt oder vierblättriger klee (vgl. vierblatt 2); vierblätterichter klee 974; am allgemeinsten ist jetzt die vorstellung verbreitet, dasz es glück bedeutet, ein vierblättriges kleeblatt zu finden. das ist eine einschränkung und abschwächung der wirkung, die der volksglaube ihm zugewiesen hat. ursprünglich ist das blatt ein schützendes zaubermittel, seine kraft liegt wohl in der kreuzform. es dient dazu, fremden zauber unwirksam zu machen (vgl. die stelle aus H. Sachs unten unter vierblätteret), es läszt hexen erkennen, bringt in die kleider eingenäht glück, dient als liebeszauber oder zur divination, auch sonst zu allerhand zauber Wuttke d. deutsche volksabergl.³ § 130 u. ö.; wer ein vierblätteriges klee - blat findet, der soll es werth halten, denn so lange er es hat, wird er glückseelig und reich sein d. gestr. rocken philos. (1706) 1, 216; ist ein alter weiber aberglaube, da einige vermeynen, sie müsten ohnfehlbar glücklich seyn, wenn sie von ohngefehr ein vierblätteriges kleeblatt auf dem wege fänden frauenz. lex. 1050; das wunderbare auge meiner frau für vierblättrigen klee bethätigt sich auch hier tageb. 4, 7 Werner; drei- oder vierblätterige kleesaat — das vieh friszt alles durcheinander ritter vom geist 1, 31;
in besonderer anwendung: dasz sie so viel, theils verstand, theils vierblätterigen klee in sich hätten werke 7/10, 70 mit der anmerkung: dieser klee macht, zufällig gefunden, dasz man nicht mehr zu täuschen ist. — Joachim von Vintzelberg heiszt als mitglied der fruchtbringenden gesellschaft der vierblätterige, führt als zeichen ein vierfaches klehblat mit dem merkwort fällt glükklich d. neuspr. palmb. (1668) 265. als ornament: sie haben ... die enden der vier kreuzesflügel bald mit einem drei- und bald mit einem vierblättrigen kleeblatt bezeichnet ritter v. geist 1, 30. — vier eng verbundene personen: unser kleiner seliger zirkel wird dann ein vierblätterichtes kleeblatt d. erz. d. 18. jh. 94 (dld 66—69),
doch wächst noch unter uns vierblätteriger klee,
auf dem das glücke soll, man sagts, gebildet stehn
u. and. Deutsch. ged. 5, 12;
vierblättrig brach ich auch dies kleeblatt hier
ges. schr. (1852 ff.) 6, 85.
Campe; mit umlaut: warum soll ein vierblättiges klee mehr thun, als ein dreyblättiges glückstopf (1669) 233,
ein-, zwei-, drei-, vierbohrige brunnenrohre (bezeichnungen der bohrweite) techn. wb. 4, 542ᵃ,
zwo thur eyn igliche von tennen holtzs, vierbruchig d. bibel 1, 154 Weim. (1. kön. 6, 34), jedes blatt zweimal gebrochen,
mhd. hdwb. 3, 340; mhd. wb. 868; quadratura viereckecht gloss. 475ᶜ;
quadrangularis fier eckicht 475ᵇ: quadrus viereckicht, -echt, -ucht 476ᶜ; viereckichter teller quadra 2253; viereckicht quadratus 1, 315; Adelung und Campe verwerfen die form viereckicht, während sie viereckt noch zulassen; viereckicht hält sich aber im allgemeinen gebrauch bis ins 19. jh., besonders in der schreibung viereckigt; die form viereckecht verschwindet zuerst: viereckecht oder länglicht kriegsb. 1, 52ᵇ; die spitze ... ist viereckicht teutscher secretarius 1, Ccc 8ᵇ; abacus ... ein viereckigt ding, etwas viereckigts fons. lat. (1646) 3; viereckicht, und zwar so viereckigt, dasz jede seite so grosz war, als die andere 4, 19 Muncker; ich wollte dem monument eine vierekigte form geben, etwas höher als breit briefe 4, 143 Weim.
1)
zunächst von einer mathematischen figur, einer durch vier seiten eingeschlossenen figur, die sich in vier punkten schneiden; dann in anwendung auf gezeichnete, gemalte, auf der fläche durch farbe hervortretende vierecke: eine blawe viereckichte raute im weiszen felde altes Pommerland 2, 474. in besonderer anwendung: statt des viereckigten be (des b quadratum) Ph. E. Bach art das clavier zu spielen (1759 ff.) 2, 19. viereckigt wird dem rund entgegengesetzt, sowohl im zwei-, wie dreidimensionalen sinne: ein viereckigter zirkel, oder ein rundes viereck literaturbriefe 6, 232. auch ohne zusatz kann viereckicht im sinne von quadratisch gebraucht werden, was besonders in der anwendung auf körperliches hervortritt (s. unten). jedenfalls denkt man beim gebrauch des wortes zunächst an quadrat und rechteck, ist eine andere figur gemeint, so treten nähere bestimmungen hinzu wie verschoben viereckicht, unregelmäszig viereckicht u. ä.
2)
flächenhaftes, flache gegenstände: ausz eim viereckichten brett bergwerkb. (1621) 102; kleine viereckigte glasplatten. dergl. dreieckigte. dergl. runde briefe 28, 32 Weim. vom jesuitenhut: Fischart beschreibung des abgeführten, quartirten, gevierten und viereckechten vierhörnigen hütleins.
3)
eingefasztes, umrahmtes, gebohrtes, gegrabenes u. ä.: statt desz viereckigten brummel - loches in der seiten hatte ich oben ein rundes loch Simpl. 4, 609 lit. ver.; wie wier dan noch itzund das vierekkichte oder würflichte (würflicht hier also linear genommen) löchlein der netze ... eine masche nennen rosenmând (1651) 108. schanzen, befestigungswerke: redoute ... eine kleine viereckigte schantz curiöses bauern-lex. (1728) 162. umrahmendes: eyne viereckichten czwefache blancken (um einen turnierplatz) thür. chron. 201 lit. ver.; dieser buchstabe steht in einer viereckichten verzierung werke 2, 162.
4)
körperlich genommen. die vorstellung haftet am grundrisz oder einer der ins auge fallenden oberflächen oder den vier kanten: das man demnach die mesz nicht singen mög, anders dann auff eim viereckechtem stein (am rande: auff eim vierkäntigen stein) binenkorb (1588) 84ᵇ; das glücke wäre auff einer rundten kugel, aber die weiszheit auff einem viereckichten steine vorgebildet worden polit. redner (1677) 704; mit verschiedenen alleen von rund und viereckicht geschnittenen bäumen verunziert Nicolai reise durch Deutschland (1783 ff.) 1, 180. die bedeutung 'quadratisch' tritt hier besonders in der anwendung auf den würfel hervor: viereckichte leibe, abgespitzt und geeckt wie ein wuͤrffel Sarepta (1571) 31ᵇ; jede gesellschafft hatte drey viereckigte schelmenbeiner Simpl. 150 neudr.; die beständigkeit abzubilden ist ein viereckigter würffel bequem deutscher Dädalus (1675) 1, 190.
gebäude, innenräume: eine alte hohe mauer mit massiven viereckigten türmen 2, 59 Minor;
von länglich gezogenen gegenständen mit viereckigem durchschnitt, wie vierkantig: ein geradt und viereckig stäblein kriegsb. 2, X 6ʳ; die stengel beyder gewechs seind viereckigt confect buch (1548) 70ᵇ; dann da tragen sie hutschnüre ... dann rund, dann ausz fädenen, dann breit, dann viereckicht ges. 2, 147 (1650); viereckigter grabstichel technol. wb. 4, 542ᵃ.
das vierdte wunderwerck der welt
war ein fewerpfeyler ermelt,
der war bawt in Egyptenland
viereckicht von desz meisters hand
lit. ver.
16, 199, 6 5)
heerhaufen (vgl. viereck 5): dann beyde figuren eins fendlins und eins geschwaders werden viereckicht Polybius (1574) 338; un bataillon d'infanterie ein viereckichter hauffen fuszvolck nomencl. (1652) 215.
6)
vom körper und einzelnen körperteilen: was die alten durch eine viereckigte nase meynen d. neueste a. d. anmuth. gelehrs. 6, 863; das flache viereckigte kinn Lavater phys. fragm. (1775 ff.) 2, 161; die Baschkiren mit den viereckigten augen Meisl theatral. quodlibet (1820 ff.) 3, 131.
ein viereckichter mensch ist zunächst ein derb-kräftiger (vgl. vierschrötig), gewöhnlich aber im verschlimmerten sinne ein ungefällig und plump gestalteter. daraus entwickelt sich die anwendung auf das unkörperliche: plumper, roher, unbeholfener, beschränkter, dummer mensch, tölpel: also bleibt Marcolfo sein viereckichts weib die schön Helena sprüchw. (1541) 2, 69ᵃ; ein starcker viereckichter paurenknecht H. Clawerts hist. 7 neudr. günstiger sinn: groszvater und groszmutter waren von altem schrot und korn; beide viereckigt und rüstig früh und spät ges. schr. 1, 1.
7)
übertragen auf unpersönliches; von einer schlichtheit, die sich dem ungefälligen nähert: dieser ungekünstelte, viereckigte vortrag, der auf nichts als wahrheit geht 2, 93 Suphan; öfters aber auch in verschlimmertem sinne.
8)
weiterbildung zu viereckichtig: quadraturus fier eckichtig gloss. 475ᶜ.
ist die jetzt ausschlieszlich gebräuchliche form: quadrangulus viereckig gloss. 475ᵇ; quadrare viereckig machen; quadrata ein viereckig ding; quadratus viereckich 475ᶜ; tetrangelus viereckich, viereckig 582ᵃ; tetragonus viereckig 581ᶜ; viereckig quadrus 447ᵈ; viereckig ist für Adelung und Campe die normale form, daneben lassen sie viereckt zu, während sie viereckicht nicht verzeichnen. viereck, ... daher viereckig (nicht viereckicht) deutsch. orthogr. gramm. wb. (1793) 289ᵇ. mnd. vêreggich mnd. wb. 5, 240ᵃ; vgl. waldeck. wb. 29ᵃ; mnl. viereckich mnl. wb. 9, 444.
1)
in strengem sinne von einer mathematischen figur, deren seiten sich in vier punkten schneiden, wodurch vier ecken gebildet werden: auf eine ähnliche art, wie man eine viereckige figur in einen triangel verwandelt Lichtenberg verm. schr. (1800 ff.) 1, 17; dann freier, von gezeichnetem, gemalten, sich durch farbe oder sonst abhebenden theilen einer fläche u. ä.: im stillen lande ging er vor dem viereckigen schimmer, den die wandleuchter ins gras herunter warfen, ohne sehnen vorüber werke 1, 230 Hempel; in besonderer anwendung; von der hebräischen schrift (litera quadrata): der viereckigen chaldäischen schrift, deren sich die Hebräer bedienten sämtl. schr. (1843) 9, 352. in der notenschrift: das viereckige b ( technol. wb. 8, 88ᵇ), b quadratum, das versetzungszeichen für b, aus dem sich die bezeichnung der note h entwickelt. quadratisch: darauf stieg man auf sieben stufen zu einem exchequer oder viereckig getheilten boden 15, 73 Suphan (der gewürfelte boden 74).
2)
dann in allgemeiner anwendung von allem auf der fläche ausgedehnten oder von flachen gegenständen aller art: ein viereckiger tisch, ein viereckiges blech; papier viereckig schneiden Campe; viereckige segel technol. wb. 8, 88ᵇ; viereckiger knoten aus zwei ledernen riemen, ebenda; auch von etwas eingefasztem: ein viereckiger hof u. ä. einer blindgebohrnen bäuerin ward
die frage vorgelegt: welcher tisch schöner, d. i. ihr angenehmer sey, ob der viereckige oder der runde 22, 49 Suphan; (man schlosz) das ganze in einen viereckigen platz ein, der mit gröszeren steinen umgeben war schleswig. lit. briefe 250 (dld); eine viereckige tafel florentiner ruinenmarmor briefe 42, 245 Weim.; sie (die insel) ist beinahe viereckig sämtl. schr. (1843) 2, 199. viereckige mütze deren oberfläche ein viereck (quadrat) bildet: eine besonders hübsche, mit einer kasawaika und einer viereckigen polnischen mütze ges. werke I 6, 239.
3)
eingegrabenes, vertieftes, z. th. schon in dreidimensionalem sinne (vgl. unter 5): dasz die fischer jährlich ihr eysen fort setzen, mit einhauung der viereckigen lucken, dadurch die fische mögen lufft schöpffen winterflucht d. sommervögel (1678) vortrab A 6ᵃ; man erblickt an den senkrechten steinwänden etwa 10 fusz über der wasserfläche von 8 zu 8 fusz viereckige, in den fels gemeiszelte löcher ges. schr. u. denkw. (1892) 1, 121.
4)
umrahmendes, umzäunendes: ein alter thurm, auf den man hinaufsteigen kann, ist gut erhalten, und ist im innern seiner viereckigen mauer eine hohe esche emporgewachsen briefw. u. tageb. 2, 217 (1873 ff.).
5)
sehr gewöhnlich ist die verwendung des wortes in dreidimensionalem sinne, wobei man an grundrisz oder durchschnitt denkt. in engerem sinne entspricht die anwendung des wortes auf den würfel der bedeutung quadratisch im flächenhaften. zu beachten ist auch der gebrauch des wortes bei länglichen gegenständen (pfeilern, pfosten, röhren); hier wird meist an die vier kanten gedacht. die vorstellung des würfels tritt z. b. hervor beim gegensatz gegen die kugel: alles kann man machen, als keine viereckige kugel schwäb. wb. 2, 1472; viereckiger salpeter 'so viel als würfliger salpeter' technol. wb. 8, 88ᵇ; neben diesem brennt auf einem kleinen viereckigen sockel ein feuerchen 49, 140 Weim.; alle (uhren) insgesammt wurden am 10. julius in gang gesetzt, und in viereckigen hölzernen kasten aufbewahrt sämtl. schr. (1843) 1, 31; die hauptzierde der wohnung, ein kranz von viereckigen, genau abgezirkelten seifenstücken ges. werke 4, 230.
6)
gebäude: ein viereckiger thurm Adelung; ein viereckiger einstöckiger wohnkasten ges. schr. 2, 7. von innenräumen: im zweyten stock einen weiten, breiten, viereckigen saal briefe 35, 66 Weim.
7)
von länglichen gegenständen mit vier kanten: einen baum viereckig hauen Adelung; ein viereckiger balken Campe; viereckiger stengel, viereckige röhre u. ä.; und macht in den eingang des tempels türstüdel von olbaum holcz virgewinkelt (var. füregkig) erste deutsche bibel 5, 264 (3. Kön. 6, 33 viereckete pfosten Luther); den sprudel haben sie wieder an zwey orten zu springen genöthigt, doch nicht durch enge röhren, sondern weite viereckige ständer briefe 23, 10 Weim.
8)
in anatomischer kunstsprache: der viereckige lendenmuskel vom hüftbein ... zur letzten rippe allg. naturgesch. 4, 36; ein europäisches oder ovales ... ein mongolisches oder viereckiges ... becken völkerkunde 80.
9)
in allgemeiner anwendung auf einzelne theile des körpers wie schädel, kopf (vgl. tête carrée), gesicht, hand oder den ganzen körper, meist mit ästhetischer wertung, das harte, derbe, kräftige, grobe, besonders aber das ungefällige, plumpe bezeichnend; die übertragung auf gang und bewegung ergiebt sich leicht, dann auch die übertragung auf innere eigenschaften: figürlich ist viereckig und viereckt im gemeinen leben grob, plump Adelung; ein viereckiger kerl ein ungeschlachter mensch, äuszerlich und innerlich; an ihrem viereckigen wanste ges. lustsp. (1812) 2, 46; ja, ja, er ist es, ich kenn' seinen viereckigen gang Bäuerle kom. theater (1820 ff.) 2, 67; die ganze viereckige, unbewegliche gestalt und die weiten
hangenden stiefeln des mannes zur linken sämtl. schr. (1843) 6, 169; überhaupt hat er kein angenehmes gesicht, viereckig, veraltet tageb. (1861) 2, 19; und wie Tiberius Gracchus vom heere ging in Spanien, schlug unser centurio seine viereckige faust zornig vor seine augen, weil er wasser drin hatte ges. schr. (1891) 4, 399; das volk (die Schweizer) fand sie etwas viereckig und derb auch einer (1879) 1, 61. mit wertschätzung: das liebe, treue, viereckige deutsche gesicht ges. schr. 1, 212.
10)
sich nicht anpassend: das kind liegt viereckig im mutterleibe schwäb. wb. 2, 1472; bestimmt, unverrückbar:
das viereckige ist das sich nicht einfühlende, nicht verstehende: mit hülfe unsrer viereckigen kleinen menschenvernunft 5, 330; objectiv: sie begreifen nur viereckige sachen Brentano ges. schr. (1852 ff.) 5, 417,
das wort ist rund, viereckig ist die that
dram. werke ernster gattung (1835 ff.) 10, 247.
weiterbildung zu vierfalt (s. d.). im entwickelten nhd. wird im allgemeinen sinne von quadruplex ausschlieszlich die umgelautete form gebraucht (s. aber vierfaltigkeit), die unumgelautete auf falte bezogen. vierfältig hat wie die übrigen bildungen mit zahlen einen altmodischen klang und wird meist durch vierfach ersetzt. die ältere sprache verwendet formen mit und ohne umlaut; der umlaut setzt sich erst allmählich durch. mhd. viervaltec, vierveltec mhd. wb. 3, 233ᵇ; mhd. hdwb. 3, 343; quadrimembris vierfeldigh gloss. 476ᵇ; quadruplare viervaldig machen 476ᶜ; quadruplex vierfeldich, vierfaldich, vierfaltig, nd. vervaldich 476ᶜ; vierfaͤltig quadruplex 447ᵈ; vierfaltig quadruplex 448ᵃ; vierfaltig quatruble, quatruplex (1669) 376ᵇ; vierfältig quadruplus 431; 2, 401ᵇ; vierfälltig 1, 368; vierfältig 'welches ehedem wie das vorige (vierfach) gebraucht wurde, aber jetzt wenig mehr vorkommt' Adelung. nl. viervoudich.
1)
aus vier gleichartigen theilen, schichten, lagen u. ä. bestehend; in vier abtheilungen geordnet, in vier schichten, lagen gelegt, dann auch in übertragener anwendung: über alle solche gebind, werde gelegt ain vierfeltig leinen tuͦch chirurgia (1539) 58ᵃ;
vierfaltige ordnung, das ist, mit vier zeyleten vor einanderen 448ᵃ; vierfältige blätter blätter die zu vieren in einer und derselben ebene stehen Röhling Deutschl. flora (1823 ff.) 1, 199; abstract: die fyer teyl von der fyerfaltigen leer des Luthers reform.-flugschr. 3, 293. so weit vierfältig in dieser attributiven anwendung noch gebraucht wird, scheint dabei mehr als bei vierfach das verschiedenartige der vier theile, abtheilungen, weisen u. s. w. empfunden zu werden.
ungewöhnlich ist folgende anwendung:
(gemeint ist: von viererlei art und farbe; des knaben kleid ist wunderbar, vierfarb zusammengestückt).
dann um die schulter sich warf er den schild vierfältiger schichtung
(σάκος θέτο τετραθέλυμνον)
Od. 22, 122.
die haben mir als zins gebracht
vierfältig tuch zur wat
ged. 1, 261 Schmidt-Hartmann
2)
wie vierfach auf grösze, zahl oder werth bezogen: so aber ein zahl die ander ubertritt, zweyfaͤltig, dreyfältig, vierfältig rechenbuch (1581) 15ᵇ; dazu sol er das schaf vierfeltig bezalen 2. Sam. 12, 6; das geb ich vierfeltig wider Luc. 19, 8. diese beiden sehr bekannten bibelstellen haben das wort in diesem sinne gehalten;
vierfältige frucht tragen Campe; vor dem compar.: keyser Carle was wol vierfeltig stercker Aimon z 2ᵃ; hierzu vierfaltigkeit, vierfältigkeit, f., jetzt, wenn überhaupt gebraucht, eher ohne umlaut (in anlehnung an dreifaltigkeit); quadruplicitas vierveldicheit, vervoldicheit gloss. 476ᶜ; vierfälltigkeit quaternitas 1, 369; eine identische vierfaltigkeit werke 52/53, 122 Hempel; vierfältigen, -fältiglich, -fältigung s. unten.
er soll nicht nur das schaf vierfältig wiedergeben
ged. 2, 6 (1764);
mhd. hdwb. 3, 344; vgl. mnd. wb. 5, 245ᵇ; mnl. wb. 9, 470; quadrupes firfuszig, vierfuessig thir gloss. 476ᶜ; vierfuͤszig, das vier fuͤsz braucht, oder auff vier fuͤszen gadt, quadrupedans 448ᵃ; vierfüszig quadrupes 590; 1, 534; 2, 401ᵇ; vierfüszige thiere Adelung.
1)
in eigentlicher anwendung von lebenden wesen, vierfüszige tiere im gegensatz zu vögeln oder menschen: gleich dem vergenglichen menschen, und der vogel, und der vierfüszigen und der kriechenden thiere Röm. 1, 23; under den vierfüezigen tiern ist daz fräwel vil gelerniger wann daz mändel buch d. natur 116, 8; Rousseau mag untersuchen, wenn der mensch aus einem vierfüszigen thiere ein aufrecht gehender mensch geworden 3, 279 Suphan; Sanct Anton der abt oder bischof ist patron der vierfüszigen geschöpfe 30, 225 Weim.; denn schon führt uns die begier auf die jagd der zweyfüsigen schlange und des vierfüsigen wolfs briefe 3, 58; ohne gegensatz, scherzhaft mit nebensinn: in ganz krähwinkel gibt es nur zwey vierfüszige rosse theatr. quodlibet 2, 116. vierfüszig gehen auf vier füszen (citat aus Bertuch bei Campe, der diese wendung für ungewöhnlich erklärt): die meisten unvernünftigen geschöpfe des erdbodens gehen vierfüszig darauf herum Iffland theatral. werke (1827 ff.) 11, 296.
2)
auf vorstellungen bezogen, denen an sich das adj. nicht zukommt, zur bezeichnung, dasz es sich um vierfüszige thiere handelt: was der wolff für a feyerfeusziger schelm isz Simpl. 1, 35 lit. ver.; nun vierfüssiges g'sindel! wie steht's? 1, 151 Glossy-Sauer;
vierfüsziges gut bezeichnet als rechtsausdruck das vieh: so sullen de hovesscholten vor de erffdelinge nemen de helfte des viervotigen gudes weisthümer 3, 185; diejenigen ..., so den kleinen sterbfall, als z. e. blos von dem vierfüszigen gute, oder das beste pfand geben Möser sämtl. werke (1842 ff.) 3, 305.
unschuldsrein, vierfüsz'ge lilien,
Atta Trolls geliebte töchter
Elster;
2, 411 3)
allein stehend im plur. die vierfüszigen thiere bezeichnend: der vogelen und der vierfüszigen und der schlangen erste d. bibel 2, 13 (Röm. 1, 23) lit. ver.; der sing. des n. collectiv (vierfüsziges, alles vierfüszige): alles vierfüssigs das do geett auf der brüste 3, 396 (Lev. 11, 42); fische im gestirne des wassers, thiere und vierfüsziges aus dem gestirne der erden schriften (1620) 2, 80; davon ist wieder von vier an alles vierfüszige (pferde) pränumeriert ges. schriften 3, 174.
4)
in freierer anwendung, an die vorstellung der thierwelt anknüpfend; so besonders auch auf abstracta bezogen: als ich das rosz in vierfüszigem ernst sahe davontraben gesichte 2 (1666) 28; dasz ... die prosa ihren vierfüszigen gang von ihrer urabstammung beibehalten Hippel kreuz- u. querzüge (1793 ff.) 1, 348; also ist das menschliche geschlecht entweder zur vierfüszigen unwissenheit, oder zur gröszten unglückseligkeit ... bestimmt werke 3, 18 Schüddekopf; ihre wiederkäuende prosa ist noch ambrosia gegen diese vierfüszige poesie werke 7, 390 Elster; (das fest der thierweihe) ist eines der eigenthümlichsten
und heitersten des jahres; es ist gleichsam der vierfüszige karneval sämtl. werke (1844) 6, 26; scherzhaft mit nebensinn: solch ein vierfüsziger standpunkt (ein Berliner droschkengaul) Glasbrenner Berlin wie es ist und — trinkt 5, 8. vierfüszigkeit, beschränktheit: es gehört eine vierfüszigkeit dazu, welche aller fassungskraft spottet siegelringe 375.
5)
der übertragenen bedeutung von fusz folgend: sie haben dieses ungezieffers halber ihre bettlager nicht auff der erden, sondern auf ... vierfüszigen erhabenen gestellen reisebeschr. (1696) 261; diese vierfüszige marter-bank Cleopatra (1708) 164; eine vierfüszige möhre das neueste aus d. anm. gelehrsamkeit 3, 443.
6)
besonders als ausdruck der metrik: der vers ist vierfüszig, vierfüszige trochäen, trochäische verse zu vier füszen: tetrameter, ein vierfüsziger vers reinigk. d. d. sprache (1795) 210; nebenher merken wir ... an, dasz die vierfüszige zeile nach der dreyfüszigen keine gute wirkung thut rezensionen 70 (DLD); vierfüszige jamben, die sich wie reveilleschlag und musketenfeuer anhören Gutzkow ges. werke (1872 ff.) 5, 272.
7)
fusz als masz; vierfüszig vier fusz lang: vierfüsziges register (der orgel).
viergehäusige ohrfeige, eine kräftige steir. wortschatz 233ᵃ; viergehäusig ist 'viereckig', vgl. ebenda 274 gehäusertes, gehäuseltes tuch quadratisch gemustertes,
quadrimanus 2, 319ᵃ; jetzt besonders vom spiel zweier spieler an einem klavier: vierhändig spielen, aber auch vierhändige sonate; vierhändiger druck (kattundruck), druck mit vier mustern (händen) technolog. encycl. 8, 138,
des viereckechten vierhörnigen hütleins Fischart Jesuiterhütlein, titel; in älterer sprache gleichbedeutend mit viereckig: quadrangulus, vierhornich gloss. 475ᵇ; mnl. vierhornech mnl. wb. 9, 452; vgl. mnd. vêrhornet 5, 240ᵇ; fries. fiuwerherned altfries. wb. 745ᵃ; altn. ferhyrndr,
mhd. handwb. 3, 341; mnl. vierjarich, -jerich mnl. wb. 9, 452; altn. ferærr; quadriennis vierjarich, -jerich gloss. 476ᵃ; vierjäriger weyn 448ᵃ; ein vierjähriger knabe 1, 808; vierjährig, ... das vier jahr da ist quadriennis 2, 401ᵇ; das pferd ist vierjährig Adelung.
1)
vier jahre habend, seit vier jahren bestehend, vier jahre alt: anno 780 kam der jung vierjärig sun Constantini ... an das reich Germaniae chron. (1538) 71ᵃ; säuberte meinen magern auszgehungerten leib von mehr als drey- oder vierjährigem unlust Simpl. 58 neudr.;
reiche jenen Sabinerkrug
vierjährigen weins (deprome quadrimum Sabina, o Thaliarche,
merum diota)
Suphan.
26, 230 2)
vier jahre dauernd, sich durch vier jahre erstreckend: während ihrer vierjährigen abwesenheit schlesw. literaturbr. 79 (DLD); von einer in die zukunft sich erstreckenden dauer: wir wollen einen vierjährigen
mietsvertrag schlieszen. vierjährigfreiwillige verpflichteten sich zu vierjährigem dienst (bei der cavallerie).
3)
alle vier jahre wiederkehrend, ungewöhnlicher gebrauch, s. vierjährlich: als das ländchen ... seinen obersten maszgebenden rat neu zu bestellen und deshalben die vierjährigen wahlen vorzunehmen hatte ges. werke 4, 200.
quadrata vierkantich; quadratura vierkantich dinck; quadrare vierkantich machen gloss. 475ᶜ; quadrus viercantich 476ᶜ; vierkanticht quadrangulum 928; vierkanticht quadrangularis 1, 831; vierkantig 'welches im gemeinen leben, besonders Nieder-Deutschlandes, für viereckig gebraucht wird' Adelung. wird es dagegen in deutliche beziehung zu kante gestellt, gehört es jetzt dem allgemeinen sprachgebrauch an. fries. fjâwerkānted wb. d. nordfries. sprache 43ᵃ; fēarkanti Helgoland 216ᵇ; nd. veer-kantig viereckig brem. wb. 2, 734; fêrkantig vierkantig, viereckig ostfries. wb. 1, 450ᵇ; vêrkantig vierkantig, viereckig wb. d. altmärk. mundart 95ᵃ; virkantig viereckig meckl.-vorpomm. mundart 103ᵇ; vgl. preusz. wb. 2, 445ᵃ; mnl. viercantich quadratisch, viereckig, von flächenhaftem und körperlichem mnl. wb. 9, 454. viereckig-flächenhaft: mit einem vierkandigem pappier erclerung d. preusz. landtaffel (1595) 12; vierkantig und viereckig, ziemlich ohne unterschied, für körperformen mit vier kanten und für flächenformen mit vier ecken gebräuchlich wb. d. beschr. bot. (1839) 164. die wendung vierkantig brassen ( seemannsprache 808) geht auf die vorstellung eines flächenhaften vierecks zurück, vgl. vierkant, adj.; mit deutlicher beziehung auf kante von körperlichem: eine vierkantige säule Campe; 'ne vêrkant'ge (flasche) preusz. wb. 2, 445ᵇ; die mesz auff eim vierkaͤntigen stein binenkorb (1588) 84ᵇ (am rande; im text: auff einem viereckichten stein); vierkantig behauene balken u. ä.; am rumpfe sind 18, am vierkantigen schwanz 32 schienen naturgeschichte 6, 95; baumartig, aufrecht, zweige vierkantig 3, 2, 872. vierscharfkantig: die blumenblätter haben einen ... vierscharfkantigen zugespitzten nagel flora v. Deutschland (1880) 12, 116. wie viereckig übertragen auf körperformen und geistiges: was (dasz sie Deutsche waren) nicht blosz ihre vierkantigen köpfe, sondern beinah mehr ihre kerndeutschen namen bezeugten ges. werke I 6, 206; een veerkantigen keerl ein vierschrötiger brem. wb. 2, 734; vgl. altmärk. mundart 95ᵃ; ein vierkantiges exempel ein augenfälliges, schlagendes preusz. wb. 2, 445ᵇ,
wie das vorhergehende (vgl. klüften 5 sp. 1268): item fur püchen vierkluftige holtzer baumeisterb. 78 lit. ver.; vierklüftiger stamm techn. wb. 8, 88ᵇ,
heiszen pflanzen mit vier nicht in einander verwachsenen staubfäden (tetrandros),
quadrimodus viermassig, -mäszig, -meszig, -missig gloss. 476ᵇ; vier masz haltend: in einer viermeszigen kanten 206 lit. ver.;
der viermondige Jupiter; vier monate dauernd (vgl. mond 7 bd. 6 sp. 2502): viermöndig di quattro mesi (1711),
viereckig: als ein michel leylache vierörtrigs nidergelassen d. erste d. bibel 2, 323 (ap. gesch. 10, 11: quatuor initiis submitti) lit. ver.,
viereckig mhd. wb. 2, 1, 447ᵃ; mhd. hdwb. 3, 341; quadrum eyn vierortig ding gloss. 476ᵇ; quadrata vierörtig 475ᶜ; vgl. schwäb. wb. 2, 1476; schweiz. idiot. 1, 488; mnl. vierordich mnl. wb. 9, 457; (altar) der do hat V eln in der lenge und als vil in der braitte das ist vierortigs d. erste d. bibel 3, 309 (Exod. 27, 1: id est, quadrum) lit. ver.,
das geludem des vierredrigen wagens des derschrecknisz erste d. bibel 10, 70 (Micha 1, 13: quadrigae stuporis) lit. ver.;
vor ihm zogen die mäuler der last vierrädrigen wagen
Il. 24, 324 (τετράκυκλον ἀπήνην)
zwilch schwäb. wb. 2, 1476; altn. ferskepta, a stuff with fourfold warp Cleasby-Vigfusson; nd. fêrschacht ostfries. wb. 1, 460ᵇ; vierschäftiges tau Campe,
dasz ich ein alter vierschildiger edelmann geboren bin mit 4 adligen vorfahren denkw. (1878) 8,
ergreifet eu'r vierschneidig schwert
werke 11, 199 Cotta.
1)
schon Adelung setzt als eigentliche bedeutung 'viereckig' an, bemerkt aber, dasz es in dieser bedeutung wenig üblich sei. auch in älterer sprache mangelt es an belegen; 3 par vierschrodiche laken quelle von 1570 bei mnd. wb. 5, 244ᵃ; im gegensatz zu rund: (der kopf des löwen ist) nicht rund, sondern mehr vierschrötig naturgesch. 7, 3, 1638; quadratischer heerhaufen einem dünnen langgezogenen gegenüber gestellt: warte bis dasz die vorderste neunzehnte an jene schmale wegstelle kommt und ihre alte vierschrötige taktik dünn und einschrötig machen musz werke 3, 565 Blumenthal.
2)
in übertragener anwendung, kräftig, grosz, von starken gliedern; auf lebende wesen bezogen, entweder den ganzen körperbau oder auch einzelne theile betreffend; zunächst ist die bedeutung allgemein und neutral (vgl.: ch' io mi senta ben tetragono ai colpi di ventura
Par. 17, 24), doch tritt schon früh eine verschlimmerung und einengung auf das grobe, plumpe des baus ein, wie das auch bei viereckt, viereckig der fall ist. in neuerer zeit wird bei anwendung auf den menschlichen körper besonders auch das derbe, eckige im umrisz im gegensatz zu gerundeten linien, ferner das untersetztderbe im verhältnis der höhe zur breite bezeichnet (vgl. unten die belege, in denen es auf kleine menschen bezogen ist): quadratus vierschrötig, ein wolgesetzter leib fons lat. (1646) 685; Carolus magnus ist ein geborner teutscher gewesen, eins vierschrötigen starcken leibs, zimlicher rechter länge wendunm. 2, 52 lit. ver.;
ein vierschrötiger baur un gros paysan (1669) 376ᵇ; der gröbest vierschrödigst bur post. 4, 39ᵃ; Fischart spielt mit dem ersten bestandtheil des wortes; solche vierschrötige, ja sibenschrötige plotzwedel, balckenhotzler, secktrager, trollen Garg. 60 neudr.; (er) mag unsere grosze, dicke, derbe, alte, vierschrötige, ungehobelte, trieffäugichte, spitznäsichte, schlüsseltragende schleuszerin nehmen Horrib. 84 neudr.; hingegen war es ihm eine schlechte kunst, die vierschrötichten bauernbengel zu treffen die drey klügsten leute (1675) 41; diesem vierschrötigen boxer steht ein gelenker held entgegen werke 49, 121 Weim.;
in verbindung mit ausdrücken, die verhältnismäszig geringe höhe der gestalt erkennen lassen: ein kleiner, vierschrötiger mann Arndt werke (1893 ff.) 1, 26; in der carriole ... erhob sich ein vierschrötiges männlein Ebner - Eschenbach ges. schriften (1893 ff.) 2, 188. von thieren: reht als ein vierschrötig ohse ist deutsche sphära 18, 8; die seehähne, kleine ... vierschrötige fische Brehm tierleben (1890 ff.) 8, 131. einzelne körpertheile: hennen ... vierschrötig an der brust vogelbuch 89; den glanz seiner vierschrötigen und behaarten arme Cramer Neseggab (1791 ff.) 2, 70.
er was ein man vierschrœtic
mit einer wîten brüste
turnei von Nantheiz 162;
ei, Evchen. sieh! und der vierschröt'ge schlingel,
der Ruprecht!
krit. ausg.;
1, 352 3)
auf körperliches, aber unbelebtes bezogen: ein gut vierschrötig stück (gold) von waren u. falschen mitteldingen (1550) l 4ᵇ; auf dem vierschrötigen ofen können drei paare tanzen werke 1, 188 Hempel; Voss bezeichnet die Creuzersche symbolik als vierschrötiges buch gewisz zunächst im sinne des unbehilflichen, ungeschlachten; zugleich aber mit beziehung darauf, dasz sie vier bände hat: komm denn her, vierschrötiges buch antisymb. 1, 21; worauf das ganze buch in seinen vier schroten sich bezieht 22.
4)
freiere anwendung:
besonders wird es gern auf geistiges übertragen: gesinnung, verstand, gefühl, sitten u. s. w., derbheit, oft aber auch grobheit, plumpheit bezeichnend; ebenso von allem, was aus geistiger anlage entspringt oder sich durch sie erklärt: ein grober vierschrötiger mensch; eine vierschrötige antwort Adelung; (der kammerdiener) hält also in seinen vierschrötigen gedancken andere gelehrte nur vor canaille d. polit. guckguck (1684) 63; väter und ehemänner mit vierschrötigem herzen und dickstämmiger seele werke 3, 203 Hempel; diese gegen die verwilderte sündhaftigkeit ausgewachsener menschen gerichteten, vierschrötigen nackten gebote werke 1, 99.
dô huob er ûf unde tranc
einen vierschrœtigen trunc
weinschwelg 293;
5)
lediglich theoretisch erschlossen ist bei Campe die bedeutung: 'viermahl geschroten' oder 'viermahl geschroten werden könnend',
vier schuh (fusz) lang, breit oder dick: gab jhr jedem syben vierschühig geschosz oder pfeil Livius 141ᵃ; vgl. schwäb. wb. 2, 1477.
quadratus, wie
vierschrötig: vierschutzige mener thür. chron. s. 132 Liliencron; der freye war ein vierschüszig man limb. chron. s. 45 Rossel; ain vierschutziger starker knecht wb. 576 (16. jh.); das wort begegnet nur in älterer sprache. die ableitung des wortes ist unsicher. vielleicht hängt es mit schutz, scheidewand, verschlusz, vorrichtung zum abdämmen des wassers u. ä. zusammen (s. oben schutz 5 bd. 9 sp. 2122, schütt, n. sp. 2105, schott, n. 2 und 3 sp. 1609); die grundbedeutung würde dann gewesen sein: mit vier scheidewänden abgeschlossen, vierseitig; vgl. vierschossen und mnl. wb. 9, 462,
1)
quadratus viersytig gloss. 475ᶜ; vierseitig quadrilaterus 2, 576; vierseitig 'mit vier seiten versehen' Adelung; ein vierseitiger stengel 'in der pflanzenlehre, welcher vier seiten hat (tetragonus)' Campe; zunächst im linearen sinne von seite: eine vierseitige figur Adelung; gewöhnlich aber wird seite flächenhaft genommen, oft ungenau nur von den seitenflächen, z. b. vierseitiger würfel, vierseitige säule. bisweilen liegt auch der nachdruck auf der begrenzung der seitenflächen, so dasz vierseitig gleichbedeutend mit vierkantig ist; habe ich doch den umbs reich so sorgfältigen kaiser August nach der abend-mahlzeit über mitternacht mit vier-seitigen würffeln spielen ... sehen Arm. 1, 86ᵇ; ein schmales vierseitiges stück holz schriften (1843) 1, 232.
2)
nach seite pagina: der könig (hat) einen vierseitigen brief an seinen bruder geschrieben Varnhagen v. Ense tageb. (1881 ff.) 4, 137.
3)
seite eines musikinstruments (viersaitig): Johannes legte hierauf die viersaitige geige vor seine brust ges. werke 6, 43,
viersylbig tetrasyllabus 2244; ein viersylbiges wort Adelung; Campe schreibt viersilbig; hier ist kein sechssylbiges wort, nicht einmal ein viersylbiges 5, 81 Muncker,
nur vier, statt fünf sinne habend: staatliche bildungsanstalten für viersinnige schwäb. wb. 2, 1477 (19. jh.); ein viersinniges oder gar dreisinniges kind hann. magaz. (1846) 788,
freylich will ich hier wohl einen viersitzigen wagen, entweder zu kaufen oder geliehen bekommen Muncker; von einem tisch: eine namenlose zärtlichkeit für Liane kam in Albano's seele am kleinen viersitzigen esztisch werke 15—18, 236 Hempel; freier: unschuldig und zufrieden beging jetzt die viersitzige tischgesellschaft ... das fest 3, 62,
18, 195
in der jetzigen sprache dem sinne nach geschieden; vierspaltig wird unmittelbar auf spalt, spalte bezogen: ein vierspaltiger blütenkelch der vier spalten, einschnitte hat; vier spalten habend, umfassend, z. b.: ein vierspaltiger leitartikel der vier zeitungsspalten einnimmt; vierspältig dagegen vierfach gespalten. in übertragenem sinne: vierspältige meinung.
1)
quadrifidus vierspältig gloss. 476ᵃ; vierspältig, in vier teil gespalten quadrifidus 448ᵇ; vierspaltig quadrifidus 2, 616; Adelung und Campe verzeichnen nur die umlautlose form. besonders als ausdruck der botanik: 'in der pflanzenlehre heiszt eine blütendecke vierspaltig (quadrifidum), wenn sie vier bis höchstens zur mitte gehende einschnitte hat' Campe. auf die thierklaue bezogen: klauen, werden der vierspaltige thiere ihre krahlen genennet Täntzer d. Dianen hoh. u. nied. jagtgeh. (1682 ff.) 1, 13. in besonderer anwendung von holz, das dick genug ist, um in vier theile gespalten zu werden: jedoch wann nichts an dem erlenholz wäre, als dasz es so schnell zu einer solchen dicke des stammes wächszt, dasz es in zehen bis zwölf jahren schon vierspaltig oder creutzspaltig wird pflanzenhist. (1753) 2, 219.
2)
vierspältig wird in neuerer sprache gern in übertragener anwendung gebraucht, besonders als adv.: die meinungen waren vierspältig geteilt.
3)
eigenthümlich in verbindung mit vierfältig und dessen bedeutung folgend: wem ich ettwas abgenummen
hab, gib ich wieder vierfeltig oder vierspeltig spiegel d. sitten (1511) 86ᵇ. vgl.:
dô galt er vierspelticlîche
swaz er gewunnen het velschlîche
renner 7713.
vier spannen lang, grosz Adelung, Campe; vierspannigen juden inn arabischen gebürgen Garg. 56 neudr.; wie vierspännig: begegneten uns viele vierspannige ochsenfuhren tageb. 7, 164 Weim.,
quadriga ein fier spennig wagen gloss. 476ᵃ; vierspännig quadrijugus, et quadrijugis 2071; ein vierspänniger wagen currus quadrijugus 2, 632; vierspännig fahren mit vier pferden Adelung; nd. vêrspänig waldeck. wb. 31ᵇ; mnl. vierspannich, -spennich mnl. wb. 9, 462; Frankfort fährt selte aus, fährt's awer aus, so fährt's vierspännig d. frankf. mundart 45; scherzhaft: vor ärger vierspänn'g aus der haut fahr'n wb. d. obersächs. u. erzgeb. mundarten 2, 622ᵃ; ihr folgten die sechzehn liebhaber in voller rüstung auf so viel vierspännigen zweyrädrichten wagen Arm. 2, 1413ᵃ; darauf man einen vierspännigten wagen nach alter art sieht d. neueste aus d. anmuth. gelehrsamkeit 7, 284; unser leichtes fuhrwerk erreichte schnell einen vierspännigen schwerbepackten wagen werke 33, 5 Weim.;
in dieser minute kam eine vierspännige familie (eine, die in einem vierspänner fuhr) angerollt werke 42—43, 84 Hempel; im ersten frühjahre bringt man dung auf, aber 50 bis 60 vierspännige fuder auf den hektar ackerbau (1882) 199. vier zusammengehörende oder irgendwie verbundene menschen werden einem viergespann verglichen, dabei kann aber die ursprüngliche vorstellung stark verblassen: einen vierspännigen tarok, einen vierspänner machen, tarok zu vieren spielen schwäb. wb. 2, 1471; vierspännig im sinne von vierstimmig, beim jodeln steir. wortschatz 233ᵇ; ein so überzwerches vierspänniges zeug (liebschaft zu vieren) tut halt nicht gut ges. werke 4, 91; heute wurde die messe ... 'vierspännig' gelesen (d. h. vom celebrierenden und drei assistenten) ges. schriften (1893) 5, 201. vierspännig, wie sonst vierspannig, vier spannen lang a. a. o.,
so wiehert ferner eine stute
auch gegen dich aus frohem muthe,
die zum vierspänn'gen zug sich schickt (apta quadrigis equa od. 2, 16)
poet. betracht. 2, 765;
den sieger im vierspännigen wagenlauf
Suphan;
26, 193
viergespalten preusz. wb. 2, 351ᵃ. vgl. mhd. vierspilde mhd. wb. 2, 2, 508ᵃ; mhd. handwb. nachtr. 395,
quadrifidus haubtsprache (1663) 354; vierspitzig quadrifurcus 2, 631; die 3 backenzähne sind viereckig und vierspitzig naturgesch. 7, 2, 957; viereckig: die vierspitzigen stellungen (schlachtordnungen) d. vollk. t. soldat (1726) 278ᵇ,
Campe führt das wort als neubildung auf (stab im sinne von buchstab): vierstabiges wort. zu stab im eigentlichen sinne: (das) vierstäbigte ... creutze blockes-berges verrichtung (1668) 445; unter dem vierstabigen himmel schritt der kirchenfürst Rosegger schriften (1895 ff.) 5, 249,
gelegenheitsbildung, vgl. stämmig im sinne von kräftig gebaut und wörter wie viereckig, vierschrötig: die predigt eines groszen vierstämmigen mönchs werke 3, 403 Elster,
man könnte auch zwey- und vierständige sinnbilder aufbringen (sinnbilder mit zwei oder vier gegenständen) frauenz. gesprechsp. 4, 228; vierständige blätter, die in gleicher höhe zu vieren angeordnet sind: die blätter meistens drei- auch
vierständig Röhling Deutschlands flora (1823 ff.) 3, 301,
zunächst und gewöhnlich im musikalisch-technischen sinne von einem satz für vier selbständige vocale oder instrumentale stimmen: ein lied vierstimmig setzen; vierstimmiger gesang; vierstimmig singen u. ä.: die güte und reinigkeit des nebenstehenden vierstimmigen, d. i. vollstimmigen satzes d. vollkommene kapellmeister (1739) 267; übertragen auf das zusammenklingen von vier sprechenden, schreienden stimmen: da entstand nun ein groszes vierstimmiges not- und zetergeschrei von männern, weibern, kindern und säuglingen werke 2, 459 Behaghel. frei im wortspiel mit stimmung: in vierstimmiger verstimmung ... ging endlich das diner zu ende erz. schriften 18, 218,
'vier stocke oder stockwerke habend'; ein vierstockiges haus; ein haus vierstockig bauen Campe; jetzt durchaus mit umlaut, vierstöckig: auch der palast des Guicowar ist vierstöckig erdkunde 6, 633. übertragen von sehr lang gewachsenen menschen schwäb. wb. 2, 1477,
viersträhniges seil u. ä.; viersträhnige leiden möchte ich nennen, was mich jetzt bannt und plagt Pückler briefw. u. tageb. (1873 ff.) 3, 81,
di virstrangige geisel, di her (der tod) vuret
10390.
vier stunden dauernd, anhaltend Campe; nach vierstündigem zögern setzten sich die truppen aufs neue in bewegung Ranke werke (1867 ff.) 2, 280; vierstündige fahrt, vierstündiger aufenthalt u. ä.; in besonderer wendung: man ertappte einige, die eben eine vierstündige sanduhr (eine sanduhr, die in 4 stunden abläuft) ... fortschleppen wollten schriften (1843) 1, 185,
ein leib, der auff 2. stützen befästiget ist, darff keiner vierstützigen bestie verglichen werden polit. redner (1677) 411,
viertegie mhd. wb. 3, 9ᵇ; 3, 342; nachtr. 395; ahd. fiortagig 5, 363; quadriduanus, viertägig, -tegig, -tagig, dagich, -degig; vier tage echtigk, verdagechtich gloss. 476ᵃ; viertägicht, quadriduanus, quartanus 2, 793; viertägig, quartanus 2, 401ᵇ; mnl. vierdagich mnl. wb. 9, 438.
1)
sehr oft in verbindung mit fieber, wobei viertägig im sinne von 'alle vier tage wiederkehrend' gebraucht wird. Campe verwirft daher viertägiges fieber und läszt nur viertägliches zu (vgl. viertäglich): quartana; der viertegic ritte, das viertagig fieber glossar. 477ᶜ; das viertägig feber oder kaltwee, quartana febris 448ᵇ; daz viertägichte fieber 2, 793; ob ir ein viertegigen ritten hettent ein jor oder zwei pred. 396, 13 (DTMa); guͦt für den viertägigen frörer margarita med. (1516) 40; ja der jurist Tiraquellus von Wasserschöpffingen hat, wie er schreibt, das viertägig fieber mit singen vertrieben: unnd ich mit trincken Garg. 13 neudr.; speck und kohl helffen vor das viertägige fieber erzn. 181 neudr.; unter der arbeit überfiel mich das viertägige fieber werke 43, 116 Weim.; auf seelische zustände übertragen: dein kaltes fieber in ein warmes umzusetzen, dein viertägiges in ein tägliches werke 7—10, 186.
2)
viertägig, vier tage dauernd, vier tage gedauert habend, vier tage alt: eine viertägichte reise, iter quatridui 2, 793; ein viertägiges fest Adelung; ein viertägiger schnee, der vier tage liegt. attributiv: die anderen meynen, es sey bequemlich zu pflantzen, von dem viertägigen mon an, bisz dasz er xviii tage alt sey der feldbau (1551) 16ᵇ; verlieszen den hafen Madre de Dios nach einem beinahe viertägigen aufenthalt schriften (1843) 2, 24;
prädicativ: o herr er smeckt ietzunt: wann er ist iiij tegig die erste deutsche bibel 1, 384 (Joh. 11, 39). adverb. beim verbum: kein zauberer könne einen viertägig gestorbenen ·und erstinckenden todten wider aufferwecken histor. proc. juris (1600) 687. vgl. viertäglich,
dâ Lazarus
von viertegigem tôde sus
wart erkicket und erwaht
18076.
mhd. wb. 3, 24ᵇ; mhd. hdwb. 3, 343; quadrifidus, vierteilig 476ᵃ; viertheilicht, quadripartitus 2, 809; aus 4 theilen bestehend: vierteilige strophe; in 4 theile zerlegbar: vierteilige zahl. im sinne von 'zu 4 theilen': kraut, rüben, äpffel, birn u. d. g. schälen, schaben und viertheilig in den kochtopff schneiden frauenz. lex. 442; in älterer sprache, ein viertel fassend (s. viertel 6 und 7 und vgl. mhd. hdwb. 3, 343): in einem viertheiligen newen vergläzten häfelin artzneybuch (1595) 1, 89;
vgl. viertlig; ein vierteiliges gut, dessen ertrag zu 1⁄4 gezinst werden muszte, oder aus dem im sterbefall 1⁄4 der habe zu geben war schwäb. wb. 2, 1477,
den ain fürtailig gelt
mit hirsz nit erschrackt
lieders. 3, 402, 132.
viertrappicht, quadrupedans 2, 319ᵇ; gedacht ist an Verg. Aen. 8, 596; zu trappen, aufstampfen,
in älterer sprache als übersetzung von quadrangelus wie viereckig: quadrangulus, vier winckelicht gloss. 475ᵇ; jetzt ungewöhnlich in diesem sinne: hübsche dirnen in ihrer tracht. weisze vierwinkelichte strohhütchen werke 7, 21 Schüddekopf,
4 wochen dauernd, 4 wochen alt (vgl. vierwöchentlich): und do die kunigin wol vierwöchig des kindlis ward (nach der geburt des kindes) d. volksbücher 339, 8 lit. ver. 185; vierwöchiger urlaub, korrekt, aber häszlich klingend; alle 4 wochen wiederkehrend (vierwöchentlich): so haben sie alle monaht der weiber zeit oder vierwöchige kranckheit einmal sprachentür (1644) 66; die vierwüchige kranckheit (1598) 884ᵇ,
ohne umlaut jetzt, wenn deutlich auf zahl bezogen: eine vierzahlige hausnummer; quaternarius, vierzalig, -czeldig gloss. 478ᵇ; etwas vierzäligs, quaternio 448ᵇ; in der botanik: blume röhrig, auf dem kelch, vierzählig (zu vieren zusammensitzend) naturgesch. 3, 2, 837,
ein vierzeiliges briefchen; gewöhnlich von verszeilen: ein vierzeiliger vers, ein viervers Campe; alsdann nennet man solche reime quadrains, vierversichte, oder vielmehr vierzeilige reime teutsche vers- oder reim kunst (1656) 193; vierzeiligte strophen aber ohne bestimmtes sylbenmaas werke 5, 356 Suphan; die vierzeiligen, vierzeiler, wie sie in den alpen und sonst im bayer.-österr. gebiet gesungen und improvisiert werden: vierzeilig'n, die, eine art volkspoesie mit gesang in vier gereimten zeilen wiener dialekt 182; vierzeilige gerste, mit vier reihen von körnern schwäb. wb. 2, 1484; im allgemeinen nimmt die vierzeilige gerste mit geringem boden vorlieb praktischer ackerbau (1882) 338; mit zäher spindel und vierzeiligen ähren waldbäume u. kulturpflanzen 318;
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 2 (1919), Bd. XII,II (1951), Sp. 251, Z. 64.
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- honigthau, m., n.
- honigthum, n.
- honigton, m.
- honigtopf, m.
- honigtragend, part.
- honigtrank, m.
- honigtropfen, m.
- honigtrost, m.
- honigtrunken, part.
- honigträgerin, f.
- honigtäubling, m.
- honigumsponnen, part.
- honigvogel, m.
- honigvoll, adj.
- honigvögelein, n.
- honigwabe, f.
- honigwaffel, f.
- honigwasser, n.
- honigwein, m.
- honigweinbeere, f.
- honigweiser, m.
- honigwerk, n.
- honigwicke, f.
- honigwoche, f.
- honigwort, n.
- honigwörtchen, n.
- honigzehnte, m.
- honigzeit, n.
- honigzelle, f.
- honigzeug, m.
- honigzins, m.
- honigöl, n.
- honorabel, adj.
- honorar, n.
- honoratioren
- honorieren, verb.
- honorierung, f.
- honorig, adj.
- hop
- hop, interj.
- hopf, m.
- hopfaho, interj.
- hopfe, m.
- hopfen, m.
- hopfen, verb.
- hopfen, verb.
- hopfenanlage, f.
- hopfenarbeit, f.
- hopfenart, f.
- hopfenbau, m.
- hopfenbauer, m.
- hopfenbaum, m.
- hopfenberg, m.
- hopfenbirne, f.
- hopfenbitter, adj.
- hopfenblatter, m.
- hopfenblume, f.
- hopfenblüthe, f.
- hopfenbrame, f.
- hopfenbruder, m.
- hopfenbuche, f.
- hopfencultur, f.
- hopfendarre, f.
- hopfendolde, f.
- hopfenernte, f.
- hopfeneule, f.
- hopfenfalter, m.
- hopfenfeld, n.
- hopfenflachs, m.
- hopfenfächser, m.
- hopfengarten, m.
- hopfengärtner, m.
- hopfenhainbuche
- hopfenhandel, m.
- hopfenhaupt, n.
- hopfenhefe, f.
- hopfenhelmkraut, n.
- hopfenhändler, m.
- hopfenkammer, f.
- hopfenkasten, m.
- hopfenkeim, m.
- hopfenklee, m.
- hopfenklette, f.
- hopfenkocher, m.
- hopfenkorb, m.
- hopfenkühn, m.
- hopfenland, n.
- hopfenluzerne, f.
- hopfenmarkt, m.
- hopfenmehl, n.
- hopfennachtvogel, m.
- hopfenpfahl, m.
- hopfenpfanne, f.
- hopfenpflanze, f.
- hopfenpflücker, m.
- hopfenranke, f.
- hopfenrankengarn, n.
- hopfenrebe, f.
- hopfenreich, adj.
- hopfenreihe, f.
- hopfensack, m.
- hopfensalat, m.
- hopfenscheffel, m.
- hopfenschimmel, m.
- hopfenseide, f.
- hopfenseige, f.
- hopfenseihe, f.
- hopfenseiher, m.
- hopfenseil, n.
- hopfensieder, m.
- hopfensieder, m.
- hopfensorte, f.
- hopfenspargel, m.
- hopfenspinner, m.
- hopfensprossen, m.
- hopfenstange, f.
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- hopfenstichel, m.
- hopfentrank, m.
- hopfenwasser, n.
- hopfenzünsler, m.
- hopfenöl, n.
- hopficht, adj.
- hopfung, f.
- hophe, n.
- hophei, n.
- hopp
- hoppas
- hoppassen, verb.
- hoppe, f.
- hoppeln, verb.
- hoppelpoppel, m.
- hoppeltanz, m.
- hoppen, verb.
- hopper, m.
- hoppern, verb.
- hoppevogel, m.
- hoppohan, interj.
- hopptanz, m.
- hops
- hopsa, interj.
- hopsen, verb.
- hopser, m.
- hopzger, m.
- hor, f.
- hor, n.
- horb
- horbel, f.
- horchangst, f.
- horchen, verb.
- horchen, verb.
- horcher, m.
- horcherin, f.
- horcherohr, n.
- horchhäuschen, n.
- horchhäusel, n.
- horchsam, adj. und adv.
- horchsamkeit, f.
- horde, f.
- hordendraht, m.
- hordengestell, n.
- hordengruppe, f.
- hordenname, m.
- hordenrahmen, m.
- hordenschlag, m.
- hordensprache, f.
- hordenwilder, m.
- horizont, m.
- horizontal, adj.
- horle, f.
- horleputze, f.
- horlitze, f.
- horn, m.
- horn, n.
- hornach, m.
- hornachat, m.
- hornaffe, m.
- hornambos, m.
- hornarbeit, f.
- hornarbeiter, m.
- hornartig, adj.
- hornaus
- hornband, m.
- hornbasz, m.n.
- hornbaum, m.
- hornbeize, f.
- hornbereiter, m.
- hornberg, m.
- hornbeschwingt, adj.
- hornbeschädigung, f.
- hornbewehrt, adj.
- hornblasen, n.
- hornblaser, m.
- hornblatt, n.
- hornblei, n.
- hornblende, f.
- hornbock, m.
- hornbret, n.
- hornbrille, f.
- hornbuche, f.
- hornbäszlein, m.n.
- horndecke, f.
- horndose, f.
- horndrechsler, m.
- horndreher, m.
- horndumm, adj.
- horndöschen, n.
- hornen, adj.
- hornen, verb.
- hornen, verb.
- horner, m.
- horner, m.
- hornerz, n.
- horneule, f.
- hornfaden, m.
- hornfarb, adj.
- hornfarbe, f.
- hornfarben, adj.
- hornfarbig, adj.
- hornfeile, f.
- hornfels, m.
- hornfessel, f.
- hornfest, adj.
- hornfisch, m.
- hornflötz, n.
- hornform, f.
- hornfusz, m.
- hornförmig, adj.
- hornfüszig, adj.
- horngesicht, n.
- horngestank, m.
- horngestein, n.
- horngewächs, n.
- hornglaserz, n.
- horngold, n.
- horngroschen, m.
- hornhans, m.
- hornhart, adj.
- hornhaspel, m.
- hornhaut, f.
- hornhecht, m.
- hornhäutig, adj.
- hornicht, adj.
- hornickel, m.
- hornig, adj.
- hornig, m.
- hornigel, m.
- hornigeln, verb.
- hornisse, f.
- hornissenbirne, f.
- hornissennest, n.
- hornissenschwarm, m.
- hornissenstich, m.
- hornist, m.
- hornjagd, f.
- hornjagen, n.
- hornkamm, m.
- hornkern, m.
- hornkirsche, f.
- hornklee, m.
- hornkluft, f.
- hornklüftig, adj.
- hornkobalt, m.
- hornkoralle, f.
- hornkraut, n.
- hornkuchen, m.
- hornkäfer, m.
- hornkümmel, m.
- hornlaterne, f.
- hornleim, m.
- hornleiste, f.
- hornlerche, f.
- hornmacher, m.
- hornmehl, n.
- hornmesser, n.
- hornmohn, m.
- hornnase, f.
- hornneife, m.
- hornochse, m.
- hornpatelle, f.
- hornpforte, f.
- hornplatte, f.
- hornpogge, f.
- hornpomeranze, f.
- hornpresse, f.
- hornquecksilber, n.
- hornraspel, f.
- hornrauchbuche, f.
- hornrichter, m.
- hornrose, f.
- hornsalbe, f.
- hornsame, m.
- hornsatz, m.
- hornschaden, m.
- hornschale, f.
- hornschallung, f.
- hornscheibe, f.
- hornschein, m.
- hornschellen, verb.
- hornschellung, f.
- hornschiefer, m.
- hornschlange, f.
- hornschlappe, f.
- hornschnabel, m.
- hornschnecke, f.
- hornschrot, m., n.
- hornschröter, m.
- hornschuh, m.
- hornse
- hornsilber, n.
- hornsohle, f.
- hornspalte, f.
- hornspaltig, adj.
- hornspan, m.
- hornspitze, f.
- hornstatt, f.
- hornstaude, f.
- hornstein, m.
- hornstirn, f.
- hornstosz, m.
- hornstätter, m.
- hornstöszig, adj.
- horntelline, f.
- hornthier, n.
- hornträger, m.
- hornung, m.
- hornungsblume, f.
- hornungshecht, m.
- hornungskälte, f.
- hornungsnarcisse, f.
- hornvieh, n.
- hornviehbremse, f.
- hornvogel, m.
- hornwarze, f.
- hornwerk, n.
- hornwicke, f.
- hornwurm, m.
- hornwächse, f.
- hornzange, f.
- hornübend, part.
- horres
- horridoh
- horseleiche, f.
- horst, m.
- horsten, verb.
- horstweise, adv.
- hort, m.
- hortreich, adj.
- hortschiff, n.
- hoscha, interj.
- hosche, f.
- hoschen, verb.
- hose, f.
- hosen, verb.
- hosenband, n.
- hosenbandorden, m.
- hosenbein, n.
- hosenbendel, m.
- hosenbletzer, m.
- hosenbomper, m.
- hosenbund, m.
- hosenbutter, f.
- hosenbüszer, m.
- hosenflicker, m.
- hosengeruch, m.
- hosengesäsz, n.
- hosenhaften, m.
- hosenhalfter, m.
- hosenhebe, f.
- hosenjauchzer, m.
- hosenjuchzer, m.
- hosenkackerling, m.
- hosenklappe, f.
- hosenknopf, m.
- hosenkoch, m.
- hosenkreuz, n.
- hosenladen, m.
- hosenlapper, m.
- hosenlapperin, f.
- hosenlatz, m.
- hosenlump, m.
- hosenmacher, m.
- hosennestel, m.
- hosenquartierer, m.
- hosensack, m.
- hosenscheiszer, m.
- hosenschleicher, m.
- hosenschlitz, m.
- hosenschneider, m.
- hosenschröter, m.
- hosenseicher, m.
- hosensenkel, m.
- hosenseufzer, m.
- hosenstricker, m.
- hosenstrumpf, m.
- hosenstürmer, m.
- hosentasche, f.
- hosenteufel, m.
- hosenträger, m.
- hosentuch, n.
- hosenwind, m.
- hosenwoche, f.
- hosewoche, f.
- hosicht, adj.
- hospital, n.
- hospitalmeister, m.
- hospitalpfleger, m.
- hospitalschiff, n.
- hospitalverwalter, m.
- hospitalvorsteher, m.
- hossen, verb.
- host
- hostie, f.
- hostienbäcker, m.
- hostieneisen, n.
- hott
- hotta
- hotte
- hotte, f.
- hotteiahum, interj.
- hotten, verb.
- hottepferdlein, n.
- hotticht, n.
- hotto
- hottostan, m.
- hotze, f.
- hotzel, f.
- hotzeln, verb.
- hotzeln, verb.
- hotzen, verb.
- hotzenblotz, m.
- houp
- hu, interj.
- hu, m.
- hu, m.
- hub, f.
- hub, f.
- hub, m.
- hub, m.
- hube, f.
- hubel, m.
- huber, m.
- huber, m.
- huberde, f.
- huberrecht, n.
- huberschaft, f.
- hubgeld, n.
- hubgericht, n.
- hubgut, n.
- hubhaus, n.
- hubhof, m.
- hubholz, n.
- hubig, adj.
- hubmann, m.
- hubmeister, m.
- hubpfennig, m.
- hubrecht, n.
- hubrichter, m.
- hubschaft, f.
- hubschwein, n.
- hubschöffe, m.
- hubspruch, m.
- hubwein, m.
- hubzins, m.
- huch, interj.
- huch, m.
- huch, m.
- huchen, m.?
- hucht, f.
- huck, m.
- huck, m.
- huck, m.
- huckaufdiemagd
- hucke, f.
- hucke, f.
- huckel, m.
- huckelei, f.
- huckeln, verb.
- huckeloch, n.
- hucken, verb.
- hucken, verb.
- huckepack, adv.
- hucker, m.
- huckerin, f.
- huckerscheit, m.
- hucklicht, adj.
- hucknen, verb.
- huckstein, m.
- hudel, m.
- hudel, m.
- hudelarzt, m.
- hudelbube, m.
- hudelei, f.
- hudeler, m.
- hudellaufen, n.
- hudellump, m.
- hudellumpe, m.
- hudelmann, m.
- hudeln, verb.
- hudelpack, n.
- hudelsack, m.
- hudeltag, m.
- hudelung, f.
- hudelvolk, n.
- hudelwerk, n.
- hudelwinkel, m.
- hudelwisch, m.
- hudelwoche, f.
- huder, m.
- huder, m.
- huderbutz, m.
- hudern, verb.
- hudern, verb.
- hudern, verb.
- hudler, m.
- hudlerei, f.
- hudlerin, f.
- hudlersgesinde, n.
- hudlicht, adj. und adv.
- hudri, interj.
- hueule, f.
- huf, interj.
- huf, m.
- huf, m.
- hufbein, n.
- hufbeschlag, m.
- hufe, f.
- hufe, f.
- hufefüszer, m.
- hufeisen, n.
- hufeisenbogen, m.
- hufeisendorn, m.
- hufeisenform, f.
- hufeisenförmig, adj.
- hufeisenkraut, n.
- hufeisenlerche, f.
- hufeisennase, f.
- hufeisenstab, m.
- hufeisentreppe, f.
- hufeisenvogel, m.
- hufen, verb.
- hufen-
- hufengeld, n.
- hufengericht, n.
- hufengroschen, m.
- hufengut, n.
- hufenhaber, m.
- hufenmeister, m.
- hufenpfennig, m.
- hufenrecht, n.
- hufenrichter, m.
- hufenschosz, m.
- hufensteuer, f.
- hufer, m.
- huferschütterung, f.
- huffricht, adj.
- hufgalopp, m.
- hufgerassel, n.
- hufhammer, m.
- hufholz, n.
- hufig, adj.
- hufig, adj.
- hufladich
- huflattich, m.
- hufmangel, m.
- hufmesser, n.
- hufnagel, m.
- hufpletsche, f.
- hufscharbe, f.
- hufschlag, m.
- hufschlag, m.
- hufschmid, m.
- hufstämpel, m.
- hufzange, f.
- hufzwang, m.
- hug, m.
- huhlah
- huhn, n.
- huhndieb, m.
- huhnei, n.
- huhu, interj.
- huhu, m.
- hui, interj.
- huien, verb.
- huig, adj.
- huihussa, interj.
- huisch, adj.
- huk, m.
- huker, m.
- hulbe, f.
- huld, adj.
- huld, f.
- hulda
- huldausstrahlend, part.
- huldausströmend, part.
- hulde
- hulde, adj.
- hulde, f.
- hulden, verb.
- hulder, m.
- hulderfüllt, part.
- huldgekose, n.
- huldgesicht, n.
- huldgespräch, n.
- huldgestalt, f.
- huldgöttin, f.
- huldig, adj.
- huldigen, verb.
- huldigung, f.
- huldigungsbrief, m.
- huldigungseid, m.
- huldigungsformel, f.
- huldigungslehen, n.
- huldigungslied, n.
- huldigungsmünze, f.
- huldigungspflicht, f.
- huldigungsprediger, m.
- huldigungspredigt, f.
- huldigungssaal, m.
- huldin, f.
- huldluder, n.
- huldlächeln, n.
- huldpfetz, m.
- huldreich, adj.
- huldreizend, part.
- huldsam, adj.
- huldschaft, f.
- huldtrank, m.
- huldung, f.
- huldungspflicht, f.
- hulfter, f.
- hulfterschaft, m.
- hulk, m.
- hulke, f.
- hulkenbold, m.
- hullern, verb.
- hulst, m.
- hum
- hum, interj.
- humlich, adj.
- hummel, f.
- hummel, f.
- hummel, m.
- hummelbiene, f.
- hummelblume, f.
- hummelbock, m.
- hummelfliege, f.
- hummelfänger, m.
- hummelhirn, n.
- hummellied, n.
- hummelmilbe, f.
- hummelmotte, f.
- hummeln, verb.
- hummelngarten, m.
- hummelstasche, f.
- hummelvogel, m.
- hummelwasser, n.
- hummelwitzig, adj.
- hummen, verb.
- hummer, m.
- hummersalat, m.
- hummerschere, f.
- humor, m.
- humorisch, adj.
- humorist, m.
- humoristisch, adj.
- humpe, f. und m.
- humpelei, f.
- humpeln, verb.
- humpelwerk, n.
- humpen, f. und m.
- humpen, m.
- humpen, verb.
- humpler, m.
- humse, f.
- humsen, verb.
- humsung, f.
- hund
- hund, m.
- hund, m.
- hundasz, n.
- hundding, n.
- hunde, m.
- hunde-
- hundeaas, n.
- hundearbeit, f.
- hundeart, f.
- hundeartig, adj.
- hundeauspeitscher, m.
- hundebellen, n.
- hundebengel, m.
- hundebette, n.
- hundebirne, f.
- hundebisz, m.
- hundeblaff, m.
- hundeblume, f.
- hundebrod, n.
- hundedachs, m.
- hundedemut, f.
- hundedreck, m.
- hundedumm, adj.
- hundedürr, adj.
- hundeessen, n.
- hundefaul, adj.
- hundefell, n.
- hundefett, n.
- hundefleisch, n.
- hundefreund, m.
- hundefuchs, m.
- hundeführer, m.
- hundegebell, n.
- hundegeklaff, m.
- hundegeld, n.
- hundegeschwätz, n.
- hundegestänge, n.
- hundegewühl, n.
- hundegift, n.
- hundehaar, n.
- hundehalsband, n.
- hundehaus, n.
- hundeheulen, n.
- hundehochzeit, f.
- hundehütte, f.
- hundejahr, n.
- hundejunge, m.
- hundejungenhaft, adj.
- hundekalt, adj.
- hundeknecht, m.
- hundekoch, m.
- hundekoth, m.
- hundekrankheit, f.
- hundekuppel, f.
- hundekälte, f.
- hundelager, n.
- hundelagerstätte, f.
- hundeland, n.
- hundelauf, m.
- hundeleben, n.
- hundeleder, n.
- hundeleitstrick, m.
- hundeln, verb.
- hundeloch, n.
- hundeläufer, m.
- hundemager, adj.
- hundemarkt, m.
- hundemelker, m.
- hundemiserabel, adv.
- hundemusik, f.
- hundemuth, m.
- hundemäszig, adj. und adv.
- hundename, m.
- hundenest, n.
- hundepack, n.
- hundepeitsche, f.
- hundepeitscher, m.
- hunderecht, n.
- hundert
- hundertarm, m.
- hundertblätterig, adj.
- hundertburgig, adj.
- hundertdornig, adj.
- hunderte
- hundertel, n.
- hunderter, m.
- hunderterlei, adv.
- hundertfach, adj. und adv.
- hundertfalt, adj. und adv.
- hundertfaltig, adj. und adv.
- hundertfaltigen, verb.
- hundertfutter
- hundertfältig, adj. und adv.
- hundertfüszig, adj.
- hunderthaupt, n.
- hunderthändig, adj.
- hunderthäuptig, adj.
- hundertjahrszeit, f.
- hundertjungenwurzel, f.
- hundertjährig, adj.
- hundertjährung, f.
- hundertkopf, m.
- hundertköpfig, adj.
- hundertmal, adv.
- hundertmalig, adj.
- hundertpfünder, m.
- hundertpfündig, adj.
- hundertschön, adj.
- hundertsorgen, f.
- hundertste, m.
- hundertstel, adj.
- hundertstimmig, adj.
- hunderttausend
- hunderttausendfisch, m.
- hunderttausendstel, n.
- hunderttausendtheil, n.
- hunderttheil, m.
- hunderttheilchen, n.
- hundertthorig, adj.
- hundertweise, adv.
- hundertzüngig, adj. und adv.
- hundertäugig, adj.
- hundesart, f.
- hundeschaft, f.
- hundescheu, adj.
- hundeschlag, m.
- hundeschläger, m.
- hundeschnauze, f.
- hundeseele, f.
- hundeseiche, f.
- hundesmutter, f.
- hundespur, f.
- hundestall, m.
- hundesteuer, f.
- hundestreue, f.
- hundestube, f.
- hundestöszer, m.
- hundesuppe, f.
- hundetrab, m.
- hundetrage, f.?
- hundetreue, f.
- hundetugend, f.
- hundewache, f.
- hundewohl, adv.
- hundewärter, m.
- hundezahn, m.
- hundezeug, n.
- hundezwinger, m.
- hundnagel, m.
- hunds-
- hundsaffe, m.
- hundsalbe, f.
- hundsapfel, m.
- hundsapotheker, m.
- hundsarbeit, f.
- hundsauge, n.
- hundsbad, n.
- hundsband, n.
- hundsbaum, m.
- hundsbeere, f.
- hundsbegräbnis, n.
- hundsbein, n.
- hundsbengel, m.
- hundsblume, f.
- hundsblüthe, f.
- hundsbocht, m., n.
- hundsbock, m.
- hundsbrautlauf, m.
- hundsbremenhecke, f.
- hundsbrot, n.
- hundsbube, m.
- hundsbuchstabe, m.
- hundschaft, f.
- hundschlager, m.
- hundschlagerisch, adj.
- hundsdarm, m.
- hundsdemut, f.
- hundsdieb, m.
- hundsdill, m.
- hundsding, n.
- hundsdistel, f.
- hundsdorn, m.
- hundsdreck, m.
- hundsentwöhner, m.
- hundsfell, n.
- hundsfisch, m.
- hundsfisel, m.
- hundsfiselig, adv.
- hundsflechte, f.
- hundsfliege, f.
- hundsfloh, m.
- hundsfott, m.
- hundsfottkrieg, m.
- hundsfremd, adj.
- hundsfurz, m.
- hundsfutt, m.
- hundsfötterei, f.
- hundsföttisch, adj. und adv.
- hundsfütterei, f.
- hundsfüttisch, adj. und adv.
- hundsgeheul, n.
- hundsgeilend, part.
- hundsgerber, m.
- hundsgerecht, adj.
- hundsgesicht, n.
- hundsgras, n.
- hundsgrind, m.
- hundsgurke, f.
- hundshaar, n.
- hundshaber, m.
- hundshalsband, n.
- hundshaupt, n.
- hundshauptig, adj.
- hundshaus, n.
- hundshaut, f.
- hundshochzeit, f.
- hundshoden, f.
- hundsholz, n.
- hundshunger, m.
- hundshäricht, adj. und adv.
- hundshütte, f.
- hundsigel, m.
- hundsimbisz, m.
- hundsjacke, f.
- hundsjunge, m.
- hundskamille, f.
- hundskappe, f.
- hundskette, f.
- hundskirsche, f.
- hundsklinke, ursprünglich f.
- hundsklinkerisch, adj.
- hundsknoblauch, m.
- hundskohl, m.
- hundskopf, m.
- hundskot, m.
- hundskrampf, m.
- hundskraut, n.
- hundskresse, f.
- hundskuppel, f.
- hundskutt, m.
- hundsköpfig, adj.
- hundskürbis, m.
- hundslangweilig, adj.
- hundslattich, m.
- hundslauch, m.
- hundslauft, m.
- hundslaus, f.
- hundsleiche, f.
- hundsloch, n.
- hundsmager, adj.
- hundsmeise, f.
- hundsmelde, f.
- hundsmilch, f.
- hundsmoos, n.
- hundsmut, m.
- hundsmücke, f.
- hundsmüde, adj.
- hundsmühe, f.
- hundsnase, f.
- hundsnelke, f.
- hundsohr, n.
- hundspanzer, m.
- hundspard, m.
- hundspeitsche, f.
- hundspetersilie, f.
- hundspflaume, f.
- hundsphilosophie, f.
- hundsrackermüde, adj.
- hundsraute, f.
- hundsrebe, f.
- hundsring, m.
- hundsrippe, f.
- hundsromei, m.
- hundsrose, f.
- hundsruthe, f.
- hundsrübe, f.
- hundsscham, f.
- hundsschlamp, m.
- hundsschlange, f.
- hundsschlund, m.
- hundsschläger, m.
- hundsschmetterling, m.
- hundsschnabel, m.
- hundsschnauze, f.
- hundsschädel, m.
- hundsseiche, f.
- hundssoff, m.
- hundssprung, m.
- hundsstall, m.
- hundsstern, m.
- hundsstube, f.
- hundstage, m.
- hundstagfliege, f.
- hundstagshitze, f.
- hundstasche, f.
- hundstheil, m.
- hundsticke, f.
- hundstod, m.
- hundstritt, m.
- hundstropf, m.
- hundstrunk, m.
- hundstrunken, part.
- hundsveilchen, n.
- hundsvogt, m.
- hundsvoll, adj.
- hundswadel, m.
- hundsweizen, m.
- hundswinde, f.
- hundswinkel, m.
- hundswolf, m.
- hundswurm, m.
- hundswurzel, f.
- hundswut, f.
- hundswürger, m.
- hundswütig, adj.
- hundszahn, m.
- hundszecke, f.
- hundszorn, m.
- hundszunge, f.
- hundszünglein, n.
- hundsübel, adj. und adv.
- hunger, adj.
Zitationshilfe
„hornig“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/hornig>.
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