Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

kammerbüchse, f.

kammerbüchse, f.
kleineres geschütz mit mehreren kammern, das zugleich auf mehrere schüsse geladen werden konnte: vier buchsen, der zwa kammerbuchsen sin (sein sollen). urk. v. j. 1422 bei Guden 2, 1261; kammerbüchsen, die schieszen kuglen ungeferlich zweier feust grosz .. dieselbigen sind also gemacht, das man hinden zu jeglicher drei oder zum wenigsten zwo ladungen oder kammern hab. Fronsperger kriegsb. 1, 122ᵇ, deutlicher bei Frisch 1, 498ᶜ aus dess. buch von kriegsrüstung 13ᵇ: sie haben zwei oder drei pulverkammern zu jedem gehabt, wann man eine fest an den lauf gemacht hatte, ist die andere indessen geladen worden; s. kammer 8, c, wo das laden pl. nach Fronsp vorhin also gleich kamern ist. kammerbüchsen Garg. 200ᵃ (372), auf schiffen Pomarius magdeb. chron. (s. Frisch). Auch unter dem kleingewehr gibt es kammerbüchsen, im österreichischen heere bis vor kurzem in gebrauch.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 1 (1864), Bd. V (1873), Sp. 116, Z. 37.

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kammervogtei
Zitationshilfe
„kammerbüchse“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/kammerb%C3%BCchse>.

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