Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

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knast, m.

knast, m.
ein nd. wort.
1)
knorren, knorz:
der dunklen äste ... krumme knäste.
Brockes 4, 412;
auf tausend art gekrümmte zweige,
auf tausend art geborstne knäste.
7, 70.
2)
von menschen, ein derber, knorriger, grober kerl u. ä., auch ein reicher knast, wie schwed. dial. en rier knast Rietz 335ᵃ.
3)
es ist nämlich auch dän., schwed. knast, nl. aber knoest, wie nrh. knoest (s. nachher), auch ostfries. knôst neben knast Stürenburg 115ᵃ, ein wertvolles beispiel des ablauts (wie wasche : wuosch, trage : truoc) im subst., das sich bei ast wiederholt in nl. nrh. oest: vortex .. oest of knoest an den boemen. gemma Cöln 1517 Dief. 629ᵇ, nd. ags. ôst (vgl. gesch. d. d. spr. 861). s. auch knaust, vom ursprung knorre.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 6 (1867), Bd. V (1873), Sp. 1357, Z. 30.

knast, m.

knast, m.
scabies, auch knust, bei Stieler 1324, beiläufig unter knätze krätze erwähnt. die vereinzelte angabe kann doch anhalt gewinnen an schwed. knasas sich jucken Rietz 334ᵇ.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 6 (1867), Bd. V (1873), Sp. 1357, Z. 43.

knassen, knasten

knassen, knasten,
hart strafen, büszen lassen, auch zu grunde richten, mittelrh., pfälz. (Kehrein 232): der liebe gott kann einen knasten. v. Horn rhein. dorfg. 2, 273. dazu ein subst. knast m., den knast haben, verdorben sein Kehrein (wie den knacks haben); im Osterlande knast kriegen, prügel kriegen (Bech), holst. mit enem to knast gan (s. sp. 403, g), ihn mishandeln Schütze 2, 297, wie einen knastern das. auch in der gaunersprache knassen strafen, knasz strafe, urtheil (Grolmann 37ᵇ). das sind wertvolle reste eines alten wortes mit der bed. zermalmen, wie noch norw. knasa (s. knascheln 3); dazu ablautend knisten (und knissen?), knüsten und knüssen, s. d. vgl. auch knatzen.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 6 (1867), Bd. V (1873), Sp. 1357, Z. 18.

knasten

knasten,
knuspern, knaspern: doch knasten beide mehrentheils an den schalen und lassen den kern unberührt. Paulini philos. luststunden Frkf. 1709 1, 382. s. knascheln 2.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 6 (1867), Bd. V (1873), Sp. 1357, Z. 59.

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Zitationshilfe
„knast“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/knast>.

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