Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

lacherei, lächerei, f.

lacherei, lächerei, f.
lächerlichkeit, etwas gelächter erregendes: das man in der procession nur sehen und gesehen sein wil, eitel unnütz geschwetz und lecherei treibt. Luther 1, 173ᵇ; wenn wir christen weren, und man und weib so ansehen, das es gottes creatur were, ... so würden wir kein lecherei daraus machen. 4, 132ᵃ; jr dürft keinen scherz noch lecherei draus machen. 6, 225ᵇ; wer da die gröszte lacherei, auch grobe schalkheit, aufs narrhaftigst erdenken kan. B. Waldis päbstl. reich 4, 10;
solch lächerei man damit hat
durch alle gassen in der stadt.
ebenda;
da machen die papisten vil
der lacherei und gaukelspil.
4, 15.
auch gelächter selbst: spötter und scherzer thun also, die entweder verfüren, oder eine lecherei anrichten wöllen. Luther 3, 70ᵃ; eben eine solche spötterei und lecherei verkündigt hie Habacuc auch uber den könig zu Babylon. 245ᵇ; in gemeiner rede auch heute noch: das ist eine dumme lacherei; laszt doch eure immerwährende lacherei.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 1 (1877), Bd. VI (1885), Sp. 26, Z. 69.

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Zitationshilfe
„lacherei“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/l%C3%A4cherei>.

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