Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)
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lang, adj.
lang, adj.
longus. das wort ist in allen deutschen dialekten vorhanden: goth. laggs; alts. ags. fries. lang, long; niederd. niederl. lang, engl. long; altnord. lângr, schwed. laͦng, dän. lang; ahd. mhd. lang, lanc. als urverwandt ist nächst dem lat. longus einerseits hingestellt worden griech. δολιχός, slav. dlŭgŭ, russ. dolgi, sanskr. dîrghas lang, so dasz in der lateinischen und deutschen form eine alte dentale abgefallen sei (vergl. Zachers zeitschr. 1, 5); andererseits, unter zurückweisung dieser letzteren annahme, das griech. λαγγάζω, λογγάζω, zögern, säumen. indes darf, wenn man form und bedeutung gleichmäszig berücksichtigt, nur lat. longus als sicher vergleichbar angesehen werden, wobei aber namentlich befremdet, wie das deutsche sich einzig zum lateinischen in eine enge beziehung stellt, und von dem näher stehenden slavischen, so wie von andern verwandten sprachen auffallend in seiner form abweicht. die etymologischen bezüge von lang sind mit sicherheit noch nicht festgestellt. unmöglich erscheint nicht einmal die annahme, dasz das adjectiv ein sehr frühes lehnwort aus dem lateinischen sei, wie sich deren ja schon im gothischen eine anzahl finden; welche annahme der umstand stützen kann, dasz der fremdländische, eben daher rührende ursprung des gegensatzes kurz, trotz der gegentheiligen ausführungen th. 5, 2823, doch sehr viel für sich hat.
Die alte absonderung der adverbial- von der adjectivform, wie sie im ahd. lango longe, diu gegen lanc longus, mhd. lange gegen lanc besteht, dauert auch nhd., wenn das wort in zeitlichem sinne gebraucht ist, fort, und wiewol dieses adverbiale lange oft auch, und schon in der älteren sprache, seinen endvocal abwirft, zeigt es auch dann noch seine formelle geschiedenheit von der adjectivform: denn das g verhärtet sich in der aussprache nicht, wie bei der letzteren stets, wenn es in den auslaut tritt. die zeitliche adverbialform lange, sowie ihre superlativform längst mit weiterbildungen wird an besonderer alphabetischer stelle besprochen.
Die bedeutung des adj. lang ist eine räumliche und eine zeitliche.
I.
Räumlich.
1)
lang, sich in der ausdehnung der linie erstreckend: eine lange linie; eine lange strecke; von A. nach B. läuft ein langer schmaler weg; zwischen beiden gebäuden befindet sich ein langer gang; denn gott wil alle hohe berge nidrigen, und die langen ufer und tal dem lande gleich füllen. Baruch 5, 7; die pflüger haben auf meinem rücken geackert, und jre furche lang gezogen. ps. 129, 3; von dem selbigen gieng aus ein langer fewriger stral. Daniel 7, 10; über die lange höhe, durch den wald (führt der weg). handschr. 3, 338; ain lange zal der knechten. 54, 19 Keller (die in der aufstellung eine lange linie bilden); er (der wasserläufel) lauft auf der erd gar snell, iedoch mêr auf den waʒʒern, alsô daʒ er in kurzer zeit ain langeʒ waʒʒer (ein sich weithin erstreckendes) überläuft. 307, 13; ich schäme mich in jedem betracht, es in die lange welt hinaus zu schreiben. teuf. pap. 1, 133;
die formel den langen weg bezeichnet erstreckung in die länge: indem wirt mein landsmann so dremmlig (taumelig vom wein) .. das er nicht mehr stehn kond, legt sich derowegen den langen weg nider in den sahl. reisen 203; und sein die tafeln (bei einem hochzeitschmaus) den langen weg an einander gestoszen gewesen. 178; des Reins, welcher den langen weg hart an der statt (Köln) hinleft. 43; gab ich ihm eine solche dichte maulschell auf seine unbescheidene gosche, dasz ihm vier zähn darvon auswurzelten, er selbst aber den langen weg rücklings zu boden fiele. Simpl. 3, 317 Kurz; derohalben schliche ich unten an die bettlade, erwischte ihn bei den füszen und fuhr mit ihm gleichsam wie ein bauer mit seinem pflug den langen weg desz ackers hinaus über das fuszbret. s. 404.
der walt was lanc unde wît,
da durch er muose strîchen.
Parz. 398, 10;
und folgt der jungfrau sonder zwang
durch einen langen dunkeln gang.
21, 37;
steigt
sie allgemach die lange wendelstiege
hinauf.
212;
nun die sonne soll vollenden
ihre längste, schönste bahn,
wie sie zögert, sich zu wenden
nach dem stillen ocean!
ged. 52.
2)
lang, namentlich auch von der menschlichen gestalt, wenn bei ihr jenes lineare im verhältnis zum körperumfang bedeutend hervortritt: zu Gath, da war ein langer man. 2 Sam. 21, 20; der langen leute zu Seba. Jes. 45, 14; eine lange frau, prolixa foemina 1, 969;
der lange steht dem kurzen entgegen, wie der grosze dem kleinen, vgl. unter kurz theil 5, sp. 2826; sprichwörtlich:
von thieren:
des habe danc von Brandenburc markgrâve Otte der lange.
minnes. 3, 107ᵃ, 8 Hagen;
und ich hieb dem langen Hansen
gleich die schmarre durchs gesicht.
1, 155.
lang und schmal
hat kein gefall;
kurz und dick
hat kein geschick;
ein mädchen von der mittelstrasz
geht am wackersten über die strasz.
sprichw. 328.
ist es schatten? ists wirklichkeit?
wie wird mein pudel lang und breit!
12, 66.
3)
von körpertheilen: ein langes gesicht; lange nase; lange haare; lange arme, hände, beine; lange ohren, namentlich am hasen und esel, vergl. unten langohr; hatte in seinem maul unter seinen zeenen drei grosze lange zeene. Dan. 7, 5; leret euch auch nicht die natur, das einem man eine unehre ist, so er lange har zeuget? 1 Cor. 11, 14. 15; deine brüste waren gewachsen, und hattest schon lange har gekriegt. Hes. 16, 7; ein groszer adler mit groszen flügeln und langen fittichen. 17, 3; lang füsz theten es (nach einem ziele springen), aber nicht lang arm. Garg. 163ᵃ; langer bart, den man laszt wachsen und nit abschirt, immissa barba 262ᶜ; langes kinn, mento 1065; sein langer gänsehals, seine schwarzen feuerwerfenden augen. räub. 4, 2; besonders war da ein kalekutscher hahn, mit verdammt langen beinen. wirrwarr 2, 1; von dem blinden herrn von Schnabel mit den langen dürren fingern. 2, 3;
den langen beinen entsprechen lange schritte: lange schritte tuhn, grandibus ire gradibus 1065, die auch zeichen der erregung sind: er gieng mit langen schritten auf und ab. lang in prädicativer stellung, die in adverbiale übergeht:
vergl. zu dem letzteren beispiele die späteren compositen langgehalst, langgeklaut, langgeohrt u. a.
und als sî den grôʒen leun
mit sînen wîten keun
bî sînem herren sâhen stân
und mit sînen langen clân
die erde kratzen vaste.
Iwein 6690;
lange nas und spitzes kinn,
da sitzt der satan leibhaft drin.
sprichw. 400;
die schönste frau
mit langen goldnen haaren.
ged. 403.
und lösz vorhin die nestel auf,
und lasz dem bauch sein rechten gang,
das er sich auszstreck, breit und lang.
grob. (1568) B 3ᵃ (b. 1, cap. 4);
ist die dirn lank gezöpft.
fastn. sp. 748, 27,
4)
formeln in denen lang mit körpertheilen verbunden steht, in bildlicher anwendung: ein langes gesicht machen, seine enttäuschung oder sein misvergnügen zeigen; mit langer nase abziehen müssen, unverrichteter sache; lange hände haben, weitreichende macht; lange ohren machen, aufhorchen, lange ohren aber auch als zeichen der dummheit, vergl. nachher die stelle aus J. Paul; einen langen hals machen, neugierig aufschauen; die herren haben lang hende. spr. 66ᵇ; da giengs aus, wies schieszen zu Hornberg, und muszten abziehen mit langer nase. räuber 1, 2; es soll sich gleich zeigen, wer von uns beiden, ob der hauptpastor oder der bibliothekar, mit der längern nase nun abziehen wird. 10, 240; (eine frau die) wohl gar vor ihm mit einem langen zuge von verdrusz im gesicht erscheinet. patr. phant. 4, 57; lange finger machen, stehlen: nichts ist mir unerträglicher, als wenn journale statt der langen finger die langen ohren loben, und den händen den weihrauch stehlen, um ihn dem kopfe zu schenken. grönl. proc. 2, 25 mit der note: lange finger haben heiszt — ich weisz nicht ob überall — stehlen. ein räuberischer autor arbeitet mit den händen, ein dummer mit dem kopfe; lange finger auch in persönlicher anwendung für diebe, vergl. unten langfinger: das verächtliche heer der langen finger. Fiesko 1, 9; lange zähne kriegen, appetit, hunger, auch in freierem sinne:
unserm jungen herrn
begannen allgemach die zähne lang zu werden.
21, 300.
5)
lang, von geräten und gegenständen (vgl. hierzu manigfache beispiele auch unter kurz I, 1, b, theil 5, sp. 2824 fg.): ein langer stock; eine lange schnur; eine lange kette; ein langes
schwert; ein langer brief; eine lange abhandlung; langes stroh, solches mit langen halmen; dem baume sind lange schöszlinge gewachsen; (der baum) kriegte viel este, und lange zweige. Hes. 31, 5; er hatte schöne, grosze und lange este. 7; schild, tartschen, bogen, pfeil, fauststangen und lange spiesze. 39, 9; legt jm an die niderwad, den langen rock und leibrock. Sir. 45, 10; sahen einen jüngling zur rechten hand sitzen, der hatte ein lang weis kleid an. Marc. 16, 5; Mephistopheles in Fausts langem kleide. 12, 92; (er .. zieht den schlafrock über). ein wenig zu lang — das schadet nicht. pagenstreiche 1, 10;
in bezug auf kleidung steht lang auch substantivisch: dasz sie nicht wissen, wie sie sich kleiden sollen, jetzt in lang, jetzt in kurz, jetzt in eng, jetzt zerschnitten, erstückt, underschiedlich auf allerlei weisz. kriegsb. 3, 183ᵃ; jetzt heiszt es sich lang tragen, lang kleiden, auch lang gehen: das mädchen geht schon lang, hat schon lange kleider an, wie erwachsene.
und die taill' und den schlepp
verändr' ich zur stund,
das leibchen ist länger,
das röckchen ist rund.
1, 32;
der herzog Naims von Baierland
kam mit des riesen stange:
schaut an, was ich im walde fand!
ein waffen stark und lange.
ged. 344;
lange, lange lehrgedichte
die spinn ich recht mit fleisz.
405.
6)
hier in mancherlei sprichwörtlichen und formelhaften wendungen. es sind nicht alle köche, die lange messer tragen. 1113ᵃ; auf die lange bank schieben. 1116ᵇ, vgl. dazu unter bank theil 1, 1108; wers lang hat, läszts lang hangen. sprichw. 328, wol von der kleidung oder der wehr ausgegangen; gegenüber den kürzern ziehen (vgl. unter kurz theil 5, 2832) steht den längern ziehen: vielleicht zieht er den längern. 14, 195; in summa so vil ist je dran, dasz auf die zeit 3 päpst zu Rom waren, nemlich diser Benedict, Sylvester und Gregorius, die sich alle umbs lang stuck zogen. bienk. 218ᵇ; eine speise wird lang im hals, geht schwer hinunter, schmeckt nicht: es wird mir lang im hals, non possum hunc bolum deglutire. 1, 575ᵇ als niederdeutsch.
7)
lang mit substantiven in der sprache der haushaltung und der gewerbe. lange brühe, dünne, die nur den topf füllt, nicht kräftig ist; auch bildlich, wo aber die zeitliche bedeutung von lang (unten II) einspielt:
in Obersachsen langer kaffe, dünner; langer wein, zäher, faden ziehender: zeher wein, der lang worden ist (vinum pendulum). wenn er lang wird, so krieget er eine röthliche und andere farbe als er zuvor gehabt und dehnet sich. hausb. 94; niederd. auch de melk wart lang, zähe, verdorben. 3, 11; langes brod, eine art von zuckergebäcke, zu machen. frauenz.-lex. (1773) 1890; langer pfeffer, stangenpfeffer: man trifft bei den materialisten viererlei pfeffer an, nämlich langen, rothen und weiszen, und schwarzen runden pfeffer. 2506; lange waaren, im gegensatz zu kurzwaaren (theil 5, 2828. 2855):
langes geld, schlechteres, dessen material bei der prägung mehr ausgeben musz: sechstens, ist auch disz nicht zu vergessen, woferne wider verhoffen, das lange geld (wie es anno 1620 im schwang gegangen, dardurch mancher ehrlicher mann, unschuldiger weise, zum bettler worden) zwischen oder vor endung der zahlungs-terminen aufkommen möchte, solle der verkaufer, an dieser kauf-summa, das geld in solcher staigerung, zu seinem und der seinigen schaden und verderb, nicht schuldig sein anzunehmen, sondern solle das capital ... bisz zu besserer münz auf interesse liegen verbleiben. 1, 16ᵇ; lange schillinge, zu 30 pfenningen, gegen kurze, zu 12 pfenningen, vgl. 1, 1489 Fromm.; lange elle, in der provinz Sachsen die Berliner elle, im gegensatz zur kurzen, der Leipziger; ich hab .. so manchen markt und mesz in Teütsch- und Welschland besuͦcht, auch zuͦ Parisz, da doch ein lange elen ist, aber all mein tag hab ich lenger eln nit gesehen, dann jr da brauchen. rollw. 55, 15 Kurz; lange bransche heiszt man an einem floretstuhl die nach einer reihe der patronen eingelesene und zusammen zu einem ganzen geknüpften branschenschnüre, die an einem kegel angebunden werden; lange latten,
die langen stäbe an einem seidenwürkerstuhl, die nach der breite desselben angebracht, und mit dem einen ende unten am gestell des stuhls beweglich befestigt sind; lange masche, eine masche am strumpf, die sich von den andern gewöhnlichen maschen durch ihre gröszere länge unterscheidet; lange fessel, die hornfessel des jägers; langer herd, herd auf dem pochwerk, der als schlemmherd für das frischmehl dient. 557ᵃ.ᵇ; langes loth, das erz in dem kein gehalt ist; lange lagerhölzer, ins gevierte gehauene hölzer, welche beim rost einer schleuse, eines wasserwehres u. dergl. nach der länge gelegt werden; lange raufwolle, welche auch zugleich vom fell abgeht; langer stich beim sticken derjenige, zwischen welchen der zweite stich wieder hereinführt; langes siegel beim weber das zeichen, welches die zeuge und tuche von dem schaumeister erhalten, wenn derselbe die länge und breite richtig, und die waare für gut befunden hat; langer thon bei den ziegelbrennern thon der sehr zähe ist. 6, 416ᵇ. in der landwirtschaft langes futter, heu und stroh, gegenüber dem kurzen futter, dem klein geschnittenen; langer mist, solcher mit langstroh, im gegensatz zu kurzem mist, mit kurzem stroh oder laub: in nassen feldern thut der schaf- und pferdemist, zumal wenn dieser etwas lang ist, sonderlich gut. öcon. lex. (1731) 1620; sprichwörtlich, wobei lang nach der zeitlichen bedeutung übergeht: in solchen handlen (beraubung eines kaufmannszuges) ist nit langer mist zu machen (musz man kurz und flink sein). rollw. 55, 23; allda macht es nicht lang mist, sonder nam seinen weg .. zu der linken. Garg. 104ᵃ; langer zapfen, der zapfen des minutenrades einer uhr; langes feld, das mundstück eines kanonenlaufes.
jetzt aber komm in den weiszen schwan,
da entdeck ich dir ohne lange brühe
mit wenig worten den ganzen plan.
nachtwächter, 6. auftr.
kauft lang und kurze waar!
13, 12;
8)
lang mit näheren bestimmungen.
a)
maszbestimmungen traten in der älteren sprache in den genitiv:
du solt auch einen reuchaltar machen zu reuchern von foern holz, einer ellen lang und breit. 2 Mos. 30, 1; macht jm Ehud ein zweischneidig schwert, einer ellen lang. richt. 3, 16; sollen denn die weiber jres leibs frucht essen, die jüngsten kindlin einer spannen lang? klagel. Jer. 2, 20; weisze würm, eines gleichs lang. fischb. 198ᵃ; die stengel sind einer ellen lang und länger. 439; wann einer ein lieb kindlein gemacht hatte, sagt er (doctor Proles), er hab ein sünd dreier spannen lang angestellet. apophth. 1, 270; kampfbare wunde ist nach sachsenrecht, die eines nagels tief und eines gliedes lang ist. 326ᵇ; dreier schuch lang. 1, 536ᵃ. vgl. dazu composita wie fingerslang, gliedslang u. a.
in stach der künec von Zazamanc
hinderʒ ors, wol spers lanc,
daʒ in ein rôr geschiftet was.
Parz. 79, 28;
b)
auch in den accusativ, was in der neuern sprache ausschlieszlich brauch geworden ist: anderthalb schuͦch lang, longum sesquipede 262ᵃ; er macht den tisch von foern holz, zwo ellen lang, eine elle breit. 2 Mos. 37, 10; eine schnur zwelf ellen lang. Jer. 52, 21; welcher ist unter euch, ob er schon darumb sorget, der da künde eine elle lang seiner grösze zusetzen? Luc. 12, 25; und traten hin aus, und giengen hin, eine gasse lang. ap. gesch. 12, 10; ein vier ellen langer vorhang; der brief, den sie mir schrieb, war nur eine seite lang.
c)
lang mit vergleichenden beisätzen: dieser stab ist eben so lang wie jener; die stangen waren so lang, das jre kneufe gesehen wurden in dem heiligthum fur dem chor. 1 kön. 8, 8; und sollen (die plätze) beide gegen morgen und gegen abend gleich lang sein. Hes. 45, 7; da fiel Saul zur erden, so lang er war. 1 Sam. 28, 20;
die länge lang, oder der länge lang, wie man noch in Düringen sagt, so lang einer ist: dasz mein elender cörper der länge lang zu boden fiel. Felsenb. 1, 118; so dasz ich mir vor jammer nicht zu helfen wuszte, mich die länge lang auf die erde warf, und den fuszboden mit meinen thränen benetzte. 24, 338;
vgl. unten längelang; im niederdeutschen dafür mit ablautspiele lingelangs der länge nach 3, 10.
Derselbe bestimmende accusativ tritt zu lang, wenn es, in neutraler form adverbial verwendet, auf weg- oder ortserstreckungen geht; wir sagen die mauer lang gehen; den flusz lang reiten;
den die stube lang sich hinziehenden zechtisch. reich u. arm 393;
vgl. entlang.
einem träumt, er könnte fliegen, morgens stieg er auf die bank,
streckte von sich beide hände, flog so breit er war und lang.
2, 118, 100;
er stürzt, und deckt so lang er ist den boden.
18, 17;
und mancher fiel die länge lang darnieder.
1, 7;
dî littousche dît,
geseʒʒin bî der Memil lanc.
20384.
d)
zum comparativ tritt der accusativ: er ist einen kopf länger als ich; ein jgliche elle war eine handbreit lenger denn ein gemeine elle. Hes. 40, 5; auch durch um vermittelt: dieses bret war um einen fusz länger als jenes; in gehobener sprache aber auch bis auf heute der genitiv: (Saul war) eins heubts lenger, denn alles volk. 1 Sam. 9, 2;
selbst Leoparde empfand
ein königstöchterliches vergnügen,
als sie, des ganzen kopfs länger, in ihrer mitte stand,
wie einer Diane geziemt.
n. Amadis 15, 5);
5, 90 ( eines hauptes länger als die ritter alle
stand er vor könig Artus.
18, 14.
9)
lang, in formeln mit entgegengesetzten oder verwandten begriffen. der gegensatz von lang ist kurz, wie von grosz klein:
doch erscheint auch klein als gegensatz zu lang (vergl. über die berührung der begriffe grösze und länge auch unter länge I, 2):
kurz und lang formelhaft verbunden, vergl. unter kurz theil 5, sp. 2824 ff.: kurze predigten und lange bratwürste; einen kurz und lang heiszen, ihm alle schimpfnamen anhängen; wirklich, das kurze und das lange von der sache ist, ich diene dem juden (the short and the long is, I serve the jew). Shakesp. kaufm. von Venedig 2, 2. — lang und breit, vgl. auch theil 2, sp. 359: ein langer und breiter graben; lang und breit, prolixus 262ᵃ; (ein schildlein) einer hand lang und breit. 2 Mos. 39, 9;
substantivisch, lang und breit haben, ausgedehnten grundbesitz: wann wir lank und prait haben, so haben sie nicht vor den slossen (vor ihren schlössern kein land). d. städtechr. 1, 148, 15;
so dürften wir ja nur das vorgedruckte verzeichnis der personen nachsehen; da steht es lang und breit! 7, 223; in dieser schrift steht ein langes und breites von verborgnen schätzen! 12, 401; etwas lang und breit erzählen (wo der sinn an die zeitliche bedeutung des adjectivs anrührt); des langen und des breiten auseinandersetzen; daselbst erzelt er ein langs und ein breits von dem teutschen bären Luthero. bienk. 194ᵃ; als wir nun ein langs und ein breits von der handelschaft geredet. Simpl. 4, 83 Kurz; recht lang und breit mit ihm conversieren. dram. sp. 2, 329; ein langes und breites gespräch. Felsenb. 4, 166; so hatte man doch so lang und breit davon gesprochen. 8, 57; was braucht es da langes und breites? 11, 198; die stadt murmelte langes und breites von einem gewissen .. Fiesko 2, 4; hierauf wurde ein langes und breites getanzt. Jucundiss. 29. auch lang und weit: das ich Jerusalem messe, und sehe, wie lang und weit sie sein solle. Sacharja 2, 2;
ein kleiner mann, ein groszes pferd,
ein kurzer arm, ein langes schwert
musz eins dem andern helfen.
ged. 341;
kennstu des Ormino schwester nicht?
doch, wem kan sie fremde sein?
sie ist freudig von gesicht,
etwas roth, und schön von haaren, hurtig und mehr lang als klein.
getr. schäfer s. 36;
o tochter, liebste tochter mein,
wie ist es dir ergangen,
dasz dir dein rock von vorn so klein
und hinten vil zu lange?
volksl. 221.
hab ich die tartsche lang und breit,
kann sie mich besser decken.
ged. 341.
von diesem (dörfchen) trennte mich,
weit ausgedehnt ins breite, wie ins lange,
ein anmuthvoller landesstrich.
104ᵇ;
draus web ein hemde lang und weit.
ged. 352.
II.
lang zeitlich.
1)
sich eine gröszere dauer hindurch erstreckend, von der zeit und zeitabschnitten: ein jahr ist lang; im sommer sind die tage lang; im frühling und herbst sind die tage und die nächte gleich lang; eine lange zeit dauerte es; welche lange weil kein wort antworten kundt. Amadis 232; und war ein frembdling in der Philister lande eine lange zeit. 1 Mos. 21, 34; lange zeit aber darnach starb der könig in Egypten. 2 Mos. 2, 23; nach langer zeit soltu heimgesucht werden. Hes. 38, 7; wurden sie .. der finsternis gebundene, und der langen nacht gefangene. weish. Sal. 17, 2; wann ich dir alles erzehlen müste, so würde
uns der siebenstündige rest dieser langen nacht viel zu kurz werden. Simpl. 3, 198 Kurz;
eine lange länge, wie lange zeit (vgl. unten länge II, 1):
längere zeit, eine ziemlich lange: langsam ist die steigerung (im drama), der aufschwung, welcher erreicht wird, längere zeit von mäsziger höhe. G. Freytag technik des dramas (3. aufl.) s. 167. der acc. die längste zeit auch im sinne von nicht lange mehr: ich bin die längste zeit in dieser stadt gewesen, bin nun nicht lange mehr hier;
ouch sint die tage unmâʒen lanc (im sommer).
Iwein 2137;
denn denk du selbst mein grober keil,
es nemb viel zeit und lange weil,
wenn du die krebs nach ordnung woltst
anatomieren, wie du solst.
grobian. 1568 J 6ᵃ (b. 2, cap. 8);
eine lange frist
von tausend jahren ist vor dir wie eine stunde.
2, 29;
küsten eine lange länge,
küsten eine grosze menge,
küsten immer in die wette.
3, 100;
und könnt ihr mir diese drei fragen nicht lösen,
so seid ihr die längste zeit abt hier gewesen.
66ᵇ.
2)
einen gröszern zeitabschnitt dauernd, von zuständen und handlungen: ein langes leben; weil du solchs bittest und bittest nicht umb langes leben. 1 kön. 3, 11;
dein leben und dein langs alter. 5 Mos. 30, 20; diese unser kleider und schuch sind alt worden, uber der seer langen reise. Jos. 9, 13;
sie fressen der widwen heuser, und wenden langes gebet fur. Marc. 12, 40;
da ihm eine lange tugend den kampf gegen sein herz ersparte. Hesp. 1, 259; aber ein langer, bei vielen fast ein jahrhundert langer besitz. 917; der ein jahrhundert lange zwist beider religionsparteien. ebenda; da ward mir wohl nach langer kerkerhaft. Münchh. 2, 58; es war ein langer streit zwisschen dem haus Saul und dem hause David. 2 Sam. 3, 1; eine lange krankheit, morbus chronicus 1, 575ᵇ;
sie fielen sich um den hals und küssten sich in einem langen herzlichen kusse. mittheil. üb. Göthe u. Schiller s. 60; in langen zügen trank er den berauschenden wohlgeruch, der aus der blühenden erde aufstieg. soll u. haben 1, 11;
er hielt eine lange rede; es kam zu einer längeren auseinandersetzung; eine lange erklärung abgeben; ja, ja, vetter, du bist ein sausewind, dem ich einen langen sermon zu halten mich genöthigt sehe. wirrwarr 3, 8;
grammatisch eine lange silbe (vergl. dazu auch unter kurz theil 5, 2837); langer don, accentus acutus. voc. inc. theut. m 1ᵃ; kaufmännisch wechsel langer sicht, auch ein langer wechsel, ein langes papier, dessen einlösungsfrist lang bemessen ist; dafür mit knappem ausdrucke: besonders war lang Paris und Wien gut zu lassen. Weserzeitung 1859 no. 4872. vgl. unten langsichtig.
so bitt ich dich, herr Zebaoth,
auch nicht um langes leben.
2, 94;
umsonst liesz eine günstge macht
auf deiner langen fahrt erwünschte winde wehen.
21, 367;
wie? ruft das mädchen, nach einer so langen
beichte, noch fragen aus diesem ton?
21, 66;
der strît was lanc undr uns zwein.
Iwein 2984;
tod, ist ein langer schlaf, schlaf, ist ein kurzer tod.
1, 117, 100;
ich denke, einen langen schlaf zu thun.
Wallensteins tod 5, 5;
ihm däucht, was ihm in jahres frist
und drüber widerfahren ist,
ein langer wunderlicher traum.
18, 213;
ein rasches pferd nur immer jagen,
ein saubres kleid nur immer tragen,
den nützen freund nur immer plagen,
hat niemals langen nutz getragen.
1, 131, 63;
ach gott! die kunst ist lang!
und kurz ist unser leben.
12, 36;
der wahn ist kurz, die reu ist lang.
glocke v. 93;
von ersten eh du kompst zur sachen,
soltu ein langen umbschweif machen.
grobian. (1568) K 3ᵃ (b. 2, cap. 8);
doch jetzt, dem ziel so nahe, darf ich wohl
das lange schweigen brechen.
braut von Messina v. 656;
nach langem überlegen.
Oberon 9, 12);
23, 132 (3)
lang in manchen verbindungen enthält den beisinn des durch seine ausdehnung lastenden: disz gesicht und traum mir meine zeit und leiden erst ganz lang machet. Galmy 286; lange weile haben, vgl. unten langeweile; schweizerisch lange zeit haben, auch im sinne von sehnsucht haben: o wie habe ich doch so längi zyti nah mym bubi. schuldenb. 83;
einem wird die zeit lang, zeit und weile lang; die zeit fängt mir an unerträglich lang zu werden. 8, 71; die zeit ist mir gar nicht lang geworden. pagenstreiche 1, 6;
sprichwörtlich etwas aus langer weile thun, ohne besondern weitern zweck; etwas für die lange weile thun, umsonst, ohne zweck, entgelt oder auch ohne nutzen: (sie) fiel Murkano um den hals, und herzete ihn nicht vor die lange weile. Salinde 222; es versteht sich, dasz sie ihre arbeit nicht für die lange weile thäten, sondern sich die bezahlung gefallen lieszen, die ich selbst erhalte. 12, 390; eine frage .. die nicht so ganz für die lange weile sein dürfte. 8, 364;
aber auch für die lange weile, zum zeitvertreib:
mit zeitangaben:
der weg wird einem lang, wo die örtliche bedeutung des adjectivs (oben I, 1) einspielt:
zumahl, von langer weil erzeugt,
manch aber ihm nunmehr zu kopf steigt.
21, 300;
und reisz als mit ein guten schwank,
so machstu jn die weil nicht lang.
grobian. 1568 B 4ᵇ (b. 1, cap. 4);
Kathrinentag, der sonst im ganzen jahr
von alters her der kürzsten einer war,
wird für ein schönes kind, das mit dem nächsten lenzen
erst sechzehn zählt, durch einen solchen zwang,
bei solchem zeitvertreib, nun freilich mächtig lang.
21, 182;
doch, wie er just so lang gewartet hat,
als ein sekundenrad gebraucht sich umzudrehen,
wird ihm die zeit schon lang.
254;
der folgt mir nicht vor langer weile!
2, 214;
genug, er spricht er habe sie gesehn;
er wird es doch am besten wissen können,
und nicht für langer weil, wie Mongibello brennen!
21, 219;
'warum denn aber bei unsern sitzen
bist du so selten gegenwärtig?'
mag nicht für langer weile schwitzen.
47, 235;
oder thut für die lang weil singen.
1, 473ᵇ.
(der einsiedler zähmt) zuletzt doch mit gewalt das gieren
der sinnlichkeit, durch die er nahe war
auf einmahl dreiszig lange jahr
enthaltung und verdienst so schändlich zu verlieren.
18, 88;
und an dem ufer steh ich lange tage
das land der Griechen mit der seele suchend.
9, 3;
der finstre spricht oft lange wochen
mit mir, dem treuen freund, kein wort.
Faust 34;
es geht bei gedämpfter trommel klang;
wie weit noch die stätte, der weg wie lang!
4)
sonst will lang, auch ohne den genannten beisinn, nur die zeitdauer besonders kräftig hervorheben, namentlich in formelhafler verbindung mit lieb:
vor langen jahren, nach langen jahren deuten prägnant auf grosze zeitentfernung (stärker als vor jahren, nach jahren; während der comparativ in vor längeren jahren, nach längeren jahren die zeitentfernung mäszigt): und wird dem herrn wolgefallen das speisopfer Juda und Jerusalem, wie vorhin und vor langen jahren. Maleachi 3, 4;
ebenso vor langer zeit, seit langer zeit, nach langer zeit; für das erstere ungewöhnlich:
das liebe lange jahr war ein geburtstag nur,
der mit der sonnen selbst gieng täglich auf und nieder,
und uns nie schreiten liesz aus seiner güldnen spur.
184;
den lieben langen tag
hab ich nur schmerz und plag.
volkslied.
bisz jhr denn nach langen jahren
schauet, durch desz priesters hand,
euer kindeskind sich paaren,
in den süszen liebestand.
1, 16, 47;
gastlich haben wirs (das herschergeschlecht) aufgenommen
(unsre väter! die zeit ist lang),
und jetzt sehen wir uns als knechte.
braut von Messina v. 209.
5)
das zeitliche lang steht substantivisch = lange zeit.
a)
in den formeln nach langem, vor langem, seit langem: der name ... lautete mir so bekannt, ... als hätten ihn vor langem meine lippen ausgesprochen. 4, 22; als er
nach langem nachgefragt, da habe der präsident gesagt ... 19, 219; seit langem besucht er das theater nicht mehr; über Goethe weisz ich seit langem nichts. in Böttigers litt. zuständen 2, 220; von langem her: denn die vorsicht der donna Mencia .. hatte ihm, schon von langem her, die mittel zu gelehrten nachtwachen benommen. 11, 20;
in der ältern sprache bei langem, mit der länge der zeit, endlich: bei langem wirt der bruder voll. rollw. 131, 16 Kurz; doch bei langem wirt der bruder gar entzündt. 131, 20; der edelmann vermerkt die liebe der grefin und stellt sich oft an orten und enden, da er dann wuszt, das sy furgan wurde, das er sy könte zu red stellen, welches dann bei langem beschach. 135, 1.
und scherzt und buhlt so frei als kenn er ihn
von langem her.
17, 84 (Idris 2, 25);
der machte sich, kraft seiner vormundsstelle,
von langem her ein kleines haussystem,
das nicht in unsers paszt.
21, 258.
b)
ins lange: wenn nur seine gegen sie geäuszerten gesinnungen aufrichtig sind! und der ausgang der entscheidung sich nicht ins lange hinausziehet! E. König bei 13, 549.
c)
über lang, eine lange zeit hindurch:
auch nach langer zeit:
gewöhnlich mit seinem gegensatze formelhaft verbunden: der imam wird über lang oder kurz damit aufhören, dasz er sultan sein wird. 8, 212; wir müssen über lang oder kurz unsere prinzessin haben. 11, 244; über kurz oder lang wird er ihn in allen vier enden der welt aufsuchen lassen. räuber 2, 1; schon in der alten sprache:
so glunst der butzen (die schnuppe des lichts) uber lank,
und geht darausz der schön gestank.
grobian. 1568 D 4ᵇ (b. 1, cap. 7);
dô er mit selhen sorgen ranc,
dô wart bî ime niht über lanc
ein türlîn ûf getân.
Iwein 1150;
bisz überlang der vatter starb.
pilger Z 4, bl. 91;
wî uber churz jouh lanch
ime undertân was daʒ lant.
genesis in den fundgruben 2, 71, 30;
eʒ mac nimmer geschehen,
daʒ ich iuwer wîp werde
oder iemens ûf der erde
über kurz od über lanc (: danc).
Erec 6296.
d)
superlativverbindungen; aufs längste, spätestens: dann aufs langst in vierzehen tagen das stechen anfahen soll. Galmy 102; auch so lange wie möglich: wer wird sich nicht gern aufs längste seines talents erfreuen wollen? 45, 99; das längste, späteste: wenn er vier und zwanzig stunden nach mir eintrifft, so ist es das längste. 1, 532; zum längsten, quam diutissime, plurimum 1066.
e)
der neutrale accusativ lang (5, c) erscheint auch in andern fügungen, im sinne einer zeiterstreckung (= lange zeit hindurch):
in der neueren sprache namentlich mit näheren zeitbestimmungen; im genitiv: es ist nur eine versuchung, und ein streit kurzer zeit lang. 3, 90ᵇ; ganzer sieben jahr lang. 1, 162; und da abermals fünf ganzer wochen lang nichts kam. in Mercks briefs. 1, 133;
häufiger im accusativ, der wol auch anzunehmen ist, wenn in der zeitbestimmung die form nicht deutlich hervortritt: und lies sie bei samen verwaren drei tage lang. 1 Mos. 42, 17; nicht einen tag, nicht zween, nicht fünfe, nicht zehen, nicht zwenzig tage lang, sondern einen monat lang. 4 Mos. 11, 19. 20; er sol frei in seinem hause sein ein jarlang. 5 Mos. 24, 5; es ist nur noch ein glück, dasz wir nicht im monde wohnen, wo die nächte zwei wochen lang sind .. pagenstreiche 2, 1;
den abend lang wäret das weinen, aber des morgens die freude. ps. 30, 6; da ward ein gros heulen und weinen, im
ganzen volk, etliche stunden lang. Judith 7, 18; eine zeit lang; sein ganzes leben lang; jahre lang; tage lang stand er unter ihrem fenster; das charakteristische freilich ihrer verdienste .. blieb mir, ich gestehe es gern, mein leben lang verborgen. 45, 281;
(vergl. die zusammenrückungen jahrelang, lebenlang, tagelang u. a.); da entsetzt sich Daniel .. bei einer stunde lang. Dan. 4, 16; bei vierzig jaren lang duldet er jre weise. ap. gesch. 13, 18.
Statt des erwähnten neutralen accusativs tritt aber auch schon frühe die adverbialform auf: eʒ stê lange oder kurz. 269, 34; welcher spruch auch die bawren endlich treffen wird, es geschehe kurz oder lange. 3, 124ᵃ. In verbindung mit verben des dauerns und zögerns steht auch heute noch sowol die neutrale accusativ- als die eigentliche adverbialform, was allerdings, da die letztere auch zu lang gekürzt ist, nicht in der schrift, sondern nur in der aussprache (vgl. oben sp. 153) hervortritt; man hört das dauert lang (lank) und lange; es währte mir zu lang (lank) und lange;
vgl. unten lange.
man enhœret nimer mêre,
diu werlt stê kurz ode lanc,
so wünneclîchen vogelsanc.
Iwein 605;
ei so lach du kurz oder lang!
fastn. sp. 539, 13;
es reiseten, quer durch die welt, auf ihren langhalsigen thieren,
schach Bambos töchter bereits drei ganzer monathe lang.
n. Amad. 1, 9);
4, 9 ( indesz die andern vier
auf einem ocean von widerwärtigkeiten,
sechs jahre lang mit ihrem schicksal streiten.
21, 370;
drei geweihte nächte lang
Aphroditens lob zu hören.
2ᵇ;
nach tausendfacher noth, und einem prüfungsstand,
worin wir jahre lang mehr ungemach erfahren
als Psyche mit den goldnen haaren ...
Idris 2, 19);
17, 81 (wenn ich ein vöglein wär! so geht ihr gesang
tagelang, halbe nächte lang.
12, 174;
jahre lang schöpfen wir schon in das sieb und brüten den stein aus.
xenien no. 29;
und so sasz er viele tage,
sasz viel jahre lang.
ritter Toggenburg
selten verloren würt der dank
wie wol es etwan kumet (lies sumet) langk.
narrensch. 96, 22;
frau Harlire, hab immer dank!
wir wellen es (gen., hierbei) nit machen lang.
fastn. sp. 486, 6.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 1 (1877), Bd. VI (1885), Sp. 153, Z. 1.
lange, lang, adv.
lange, lang, adv.
nur in temporaler bedeutung, von der adjectivform auch in der jetzigen sprache noch geschieden (vgl. sp. 153). für die comparativform länger findet sich auch läng (wie alts. ags. leng länger):
lange bedeutet:
(der wuchrer) sprach: sack, ich fahr hin meine straszen,
musz dich mit all dein gülden lassen,
und kan mein sach nit leng verhelen.
Esop 3, 26, 9.
1)
eine grosze zeitdauer hindurch, mit verben des dauerns, bestehens, bleibens, lebens, zögerns:
du solt deinen vater und deine mutter ehren, auf das du lang lebest im lande. 2 Mos. 20, 12; auf das dirs wolgehe, und lange lebest. 5 Mos. 22, 7; ich wil lieber der thür hüten in meines gottes hause, denn lange wonen in der gottlosen hütten. ps. 84, 11; so verkündige ich euch heute, das jr umbkomen werdet, und nicht lange in dem lande bleiben. 5 Mos. 30, 18; das jr nicht lenger hie bleibet. 2 Mos. 9, 28; es ist beschlossen, wie lang es wehren sol. Dan. 11, 36; die falsche zunge bestehet nicht lange. spr. Sal. 12, 19; wenn ich gleich lange harre. Hiob 17, 13; eine lange dauernde nahrungsquelle. 11, 143; wollen wir was thun, so lasz uns nicht lang warten. 59; dasz er dich hier trift, wo du noch lange verziehest. 2, 131; wenn ich länger bliebe. 134; nun ist meines bleibens hier nicht länger. pagenstreiche 4, 13; ehrlich währt am längsten;
ich bin bis daher bei Laban lange auszen gewest. 1 Mos. 32, 4; er ist lange fort gewesen; er bleibt lange fort; in kurzer fassung lange sein für lange auszen sein, wegbleiben, bei obersächsischen dichtern: er wird nicht lange sein. 3, 6;
es wird lange dauern, ehe ich ihn wieder sehe; es dauerte nicht lange, so kam sie an; es währte nicht lange, so hört ich .. den namen ihrer tochter. 2, 136; in den laubgewölben .. verlier ich sie bald aus dem gesicht, und es wird lange, bis sie wieder erscheinen. 745, welche letzteren beispiele doch an unten 9 anrühren.
lango, liobo druhtin mîn,
lâʒ imo thie dagâ sîn.
widmung an Ludwig 35;
da (in unserm lande) ist wünne vil:
lange müeʒe ich leben dar inne!
57, 14;
sag im, er hâts iemer danc,
und daʒ eʒ im lange vrumt,
ob er morgen wider kumt.
Iwein 2139;
herrengunst und vogelsang
klinget wol und währt nicht lang.
sprichwort;
(Fatme) war eine aus der zahl
der lange blühenden gestalten,
die nicht so leicht verwittern noch veralten.
Oberon 9, 4);
23, 127 ((wir) bleiben lange, lange!
auf ewig so gesellt.
1, 131;
und lest mir eine jägermess!
die dauert nicht zu lang.
ged. 357;
mein sinn ist ungestüm, und machet grosze wellen,
vom trauren aufgereizt, vom trauren, das selbst ihr,
dieweil ihr noch nicht kommt, verursacht habt in mir.
wie lange seid ihr doch?
64;
2)
mit andern verben einer anhaltenden oder dauernd wiederholten thätigkeit: ain grôʒer pach, der wehset sô lang, unz daʒ er suocht seinen auʒganch auʒ dem geperg. 102, 34; da er jn sahe, fiel er umb seinen hals, und weinet lange an seinem halse. 1 Mos. 46, 29; wie lange wegert jr euch, zu halten mein gebot und gesetz? 2 Mos. 16, 28; erfrewe uns nu wider, nach dem du uns so lange plagest, nach dem wir so lange unglück leiden. ps. 90, 15; von wegen des kriegs, den er nu lange füret. 1 Macc. 3, 29; da aber Jacob sahe, das getreide in Egypten veil war, sprach er zu seinen sönen, was sehet jr euch lang umb? 1 Mos. 42, 1; lange geborget, ist nicht geschenkt. 1120ᵃ; ich bin lange genug um das haus herumgegangen, dich zu sprechen. 2, 130; sich lange gedulden; lange üben; sich lange besinnen, überlegen; lange an sich halten; da kund sich Joseph nicht lenger enthalten. 1 Mos. 45, 1;
in einer reihe abweisender wendungen des täglichen lebens: du kannst lange reden, ehe mir ein wort gefällt; er kann lange fragen, bevor ich antworte; der kann lange warten!; sitze nur! du kannst lange sitzen, bis ich dich hole; was fragst du lange?
länger hält die mutter nicht das zürnen.
1, 248;
was macht gewinnen?
nicht lange besinnen!
5, 67;
nicht länger spotte dieser eidvergeszne than
von Cawdor unsers fürstlichen vertrauens!
Macbeth 1, 3;
heil uns! er ists, der könig ists,
den wir erharrt so lange.
ged. 387;
er fühlet, dasz die zeit erschien,
die er so lang ersehnet.
389.
3)
eindringlich in der verbindung lange und lange: der die wârheit ie vant lange und lange vor gotes gebürte. 130, 17;
das hab ich lang und lang verschwigen.
fastn. sp. 709, 22;
ich hatts ihm geschworen schon lang und lang.
Macbeth 1, 4.
4)
das ende der durch lange bezeichneten zeitdauer wird in der formel so lange bis angegeben; er quälte mich so lange, bis ichs that; dafür älter bis so lange: denn die pallast werden verlassen sein .. bis so lange, das uber uns ausgegossen werde der geist aus der höhe. Jes. 32, 15; (leute die) nirgend trost und raht finden können, bis so lange jnen gott eraus hilft. 5, 531ᵃ; weitere beispiele unter bis theil 2, 45.
5)
die verbindung so lange leitet vorder- oder nachsätze ein:
pflege deines vaters im alter, und betrübe jn ja nicht, so lange er lebet. Sir. 3, 14; so lange du jm nütz bist, brauchet er dein. 13, 5; sie sind frölich so lange sie geschenk nemen. 40, 14; man wird dich fürchten, so lange die sonne und der mond weret. ps. 72, 5; wie können die hochzeitleute leide tragen, so lange der breutgam bei jnen ist? Matth. 9, 14;
dafür wie lange: wie lange ich auch wartete, er kam nicht; vgl. mhd.
als lange (vgl. dazu unter als I, 5, theil 1, 251):
giskerit ist thiu hieruuist
sô lango sô uuili Krist.
Ludwigslied;
die ratte die raschle so lange sie mag!
1, 196;
denn so lange verzehren dir gut und habe die freier,
als sie bei jenem sinne beharrt, den die himmlischen jetzo
ihr in die seele gelegt!
Odyss. 2, 124.
er lâʒ im nû wesen gâch,
unde ruowe dar nâch
swie lange sô er welle.
Iwein 2145;
ists wieder zu bekommen,
was euch kein biedermann
genommen,
so komm, als lang ihr dessen harrt,
kein messer über meinen bart!
18, 303.
6)
ein kurzes nicht lange vertritt einen ganzen vordersatz es währte nicht lange: nicht lange, so hörten wir jemand an die pforte kommen. 27, 295; nicht lange, so gesellte sich der sohn zum vater. 22, 59.
7)
zeitdauer bezeichnet lange auch in verbindung mit adverbien oder praepositionen: und weil sie lebete, und dazu lang hernach, thurste niemand Israel uberziehen. Judith 16, 30; so würde ich zu einem, von so langeher ausgezeichneten, wunderthätigen mann, allerdings .. vertrauen gewonnen haben. 10, 34; das projekt über welches wir von lange her negoziren. 1, 389; das war mein gedanke von lange her. theater 2, 351; der wohlstand der länder ist auf lange hinaus vernichtet; er ist auf lange hin unschädlich gemacht; zusammengerückt: rücksichtslosigkeiten, wie man sie an der unbesonnenen und zuchtlosen umgebung des grafen langeher gewohnt war. gesch. d. 19. jahrh. 1, 58; denn die juden bekümmerten sich langehin nur für ihr bedürfnis um die natur. d. alte u. d. neue glaube 100;
ich weisz nicht, wie es so geschah,
seit lange küss ich sie.
ged. 23.
8)
der comparativ länger in verbindung mit je: je länger ich hier bin, je weniger gefällt es mir; die thewrung ward je lenger je gröszer. 1 Mos. 41, 56; mit den bösen menschen aber und verfürischen, wirds je lenger je erger. 2 Tim. 3, 13;
namentlich in der formel je länger je lieber; auch als pflanzenname, vgl. theil 4², 2299, ebenso als personenname:
ie länger ich sie hab gesehen an,
ie mer kam mich ein grausen an.
sat. u. pasqu. 1, 65, 349;
wie si hieʒe, des vrâgte ich.
dô jach si balde schône,
sie seite: Sô ie lenger sô ie lieber.
minnes. 2, 168ᵇ Hagen;
ich weisz nicht welche gevatterin
gab mir den nahmen Je länger je lieber
bei meiner geburt.
21, 44.
9)
lange, auf eine gröszere zeitentfernung, nach rückwärts oder nach vorwärts deutend.
a)
in die vergangenheit: das sie kemen passah zu halten dem herrn, .. denn es war lang nicht gehalten. 2 chron. 30, 5; Susanna. gedenkestu nicht daran, wie grewlich gott mit der sindfluth die hurerei und ehebruch gestrafet hat. Midian. das ist schon lange, es kömpt auch nun keine sindfluth mehr. 63; Sus. wers doch nicht wunder, das das fewer welches Sodoma und Gomorra verzehret hat, jtzunder vom himel fiele, und verzehret euch beide alte buben zusehendts. Simeon. hoho das feuer ist lange verleschet. ebenda; es ist also lang, das man nichts mer davon weiszt, oder nit mer in gedächtnusz ist, vetustate abiit memoria. 262ᵇ; suchtest du den Götz? der ist lang hin (zu grunde gerichtet). 8, 162; ich habe das schon lange bedacht; das ist mir schon lange klar; er weisz es lange;
mit näher bestimmenden zusätzen: hastu aber nicht gehöret, das ich solchs lange zuvor gethan habe? 2 kön. 19, 25; lang aber hernach, nach dem tod Salmanassar, .. gieng Tobias teglich zu allen Israeliten. Tob. 1, 18; nicht lange aber darnach erhub sich .. eine windsbraut. ap. gesch. 27, 14; die worte des Berengarius selbst .. scheinen nicht von der art, dasz sie von einem noch lebenden kardinale gesagt werden .., ich denke, nur von einem todten spricht man in diesem lange nachher erzehlenden und freimüthigem tone. 8, 346; der auftrag ist nur ein wenig von lange her. 2, 116; sie (die wechsel) sind noch nicht von lange datirt. 1, 155; das ist schon lange her; zusammengerückt: eine gewisse spannkraft des herzens, von der ich schon langeher keinen begriff mehr hatte. 3, 21;
ja schwestern, es ist nicht so lang,
dasz jhr so köstlich seit gezieret.
340.
er sah doch ganz wie ihr, der gute herr,
als er vor jahren hier beim jagen war.
auch dünkt es mir nicht gar so lange her.
ged. 159.
b)
in die zukunft: der böse knecht wird in seinem herzen sagen, mein herr kompt noch lange nicht. Matth. 24, 48; jr aber solt mit dem heiligem geiste getauft werden, nicht lange nach diesen tagen. ap. gesch. 1, 5; das gesicht, das dieser sihet, da ist noch lange hin, und weiszaget auf die zeit, so noch ferne ist. Hes. 12, 27.
10)
lange in verblaszter bedeutung.
a)
in positiven sätzen, wie genügend, ausreichend: nun wohl: so hat Hieronymus, aus welchem ich das testament Johannis genommen, eben so wenig von dieser liebe gehabt, als ich; und ich bin lange zufrieden, dasz ich deren doch eben so viel habe, als Hieronymus. 10, 232; in der sprache des gemeinen lebens: das ist lange gut für den nothbehelf.
b)
in der ältern sprache auch nur hervorhebend, wie selbst, schon: wenn ich lange hingehe, licet me eo conferam. 1, 969; wenn ich schon lange schreibe, si vel maxime scriberem. ebenda.
c)
auch so in verbindung mit negationen, und das entferntsein von dem im folgenden angegebenen betonend: hüte dich, sagt die muttermaus (zu dem mäuslein) fürn schleichern, die rauscher thun dir lang nichts. Luther 94ᵇ; im sinne von bei weitem, mit dem es in den folgenden beispielen tauschen könnte: dasz ich damal vom trunk erhitzt und noch lang nicht durch den schlaf wiederum zu meiner rechten vernunft gelangt war. Simpl. 3, 415 Kurz; mit diesem allem wars euch noch lang nicht genug. 4, 18; du bist noch lange nicht der, vor den du dich einbildest, non es is, qui videri vis. 1, 969; derjenige bürger zu Athen, welcher mit den handthierungen seiner knechte wucherte, war noch lange kein vornehmer bürger. 6, 293; ich werde es zuverlässig besser machen, und doch lange kein Corneille sein, und doch lange noch kein meisterstück gemacht haben. 7, 455; befürchten sie von mir nur nicht, dasz ich die gränzen der wiedervergeltung überschreiten werde. ich werde diese gränzen noch lange
nicht berühren, wenn ich von ihnen auch noch so höhnend ... schreibe. 10, 177; man erinnert sich vielleicht noch, dasz Agathon schon bei seiner erscheinung am hofe zu Syrakus lange nicht mehr so erhaben von der menschlichen natur dachte, als zu Delfi. 3, 128; schon hat man diese noch lange nicht erwiesene verwandtschaft zu ihrem vortheil mit in anschlag gebracht. 14, 246; so muste sich das scepter zweier reiche in zwei händen vereinigen, die noch lange nicht geschickt waren, sich selbst zu regieren. 1046.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 1 (1877), Bd. VI (1885), Sp. 162, Z. 8.
längs, adv.
längs, adv.
der länge nach, in örtlichem sinne. nebenform zu langes, mhd. langes (vgl. oben sp. 172), doch musz auf den umlaut von längs, das als lenges schon spät mhd. bei handwb. 1, 1821 nachgewiesen wird, wol das subst. länge eingewirkt haben. es steht
1)
rein adverbial: längs an etwas hin, .. immer längs an dem land hinschiffen, littus legere 1, 575ᵇ; raufe, eine längs über die krippe befestigte leiter. 1, 226; als längst (vgl. dazu unten 3): die haare hiengen ihm längst über den rücken herab. Simpl. 4, 278 Kurz;
in der formel nach längs, der länge nach: gibt ime drei schnitten prots, die nach lengs geschnitten. S. v. Herberstein bei 1, 155 (16. jahrh.); in verbindung mit verben des darlegens und auffassens: und hat mir von etlichen (sachen) nach lengs, wölhe meinen hern wol bekant, seltzame anzaigungen gethon. br. 52; ich hab auch nach meinem bösten verstand nach lengs erzelt, warzu es ganzer teutscher nation gut und nützlich. 63; (ich) thue sie nach lengs aller sachen muntlich bas berichten. 64; da als denn eu. g. ich nach lengs gnugsam mein raht entdecken und erklären wil. Amadis 28; ich kan nicht umbgehen zu lachen, wann ich die mathematicos von zahl und distanz der stern so eiferig höre disputiren. ich wil ihnen lieber nach längs glauben, als dieselbe zehlen oder messen. 710; dieser nachdem er dem Bacono ein glückseligen fortgang gewünscht, lobte dessen ziel und meinung nach längs. 718.
zerquetschet lengs und brait.
ps. G 1ᵇ.
2)
als praeposition; ein gebrauch, der erst in der neuern sprache eigentlich häufiger geworden ist.
a)
mit dem dativ: längs dem flusz, continuo secundum fluminis ripam, ad oram amnis, längs der strasze, a via publica non discedens 1, 575ᵇ; das gehölze .. welches sich nicht weit von Neptuns tempel längs dem ufer hinzieht. 13, 101; ich gieng zu fusze, längs den schönen bergen und baumgruppen. 2, 324;
das reine gold der ausgeflochtnen haare
wallt längs dem rücken dicht hinab.
21, 333;
dort, wo Aias die schiff an den strand und Protesilaos
längs dem grauen gewässer emporzog.
Ilias 13, 682;
jetzo längs dem gestade des weitdurchgängigen meeres
wandelt ich.
Odyssee 4, 432;
hastig längs des Rheines ufern
schreitet sie hinab die landstrasz.
18, 49.
b)
mit dem genitiv: pflanzte da und dort auf die wiese und längs seines kornfeldes obstbäume. 8, 19; noch so viele längs seines zuges durch Deutschland zurückgelassene besatzungen. 948;
unentschieden, ob genitiv oder dativ gemeint sei, bei femininen im singular: die ufer-ansichten der Mosel waren längs dieser fahrt höchst mannichfaltig. 30, 176.
(er langt an) an einem see, der, wie ein spiegel
längs eines öden thals sich streckt.
18, 227;
c)
den gebrauch auch des accusativs belegt bereits aus dem jahre 1494 (langs die hecken) wörterb. 1, 900; er findet sich in derselben unumgelauteten form selbst später (vergl. auch nachher no. 3, längst mit dem accusativ):
und lagert sich so müde
langs feld und berge hin.
jugend 2, 95.
3)
die form längst, die durch antritt eines etymologisch unbeberechtigten t an das genitivzeichen entstand, hat mit der unten folgenden superlativform längst nichts zu thun, wenn auch deren einflusz bei bildung jenes praepositionalen längst nahe liegt: gab den seinigen alles längst der Oder preisz. a. Pomm. 3, 316; es soll auch kein frömbder .. alhie lengst die thüren hausieren. Soester polizeiordn. von 1650, tit. 8, 14; längst dem flusse hin, juxta flumen 1066; längst dem gestade des meeres herunter eilen. hist. (1721) 2, 116; die statuen stehen längst der wand hin. in Mercks briefs. 1, 380;
(ein flor) dessen beide enden ... längst des rückens herabfallen. 3, 423; ein schleier, der längst des rückens herabfällt. ebenda;
(als) vom siege gekrönt, auf einem getiegerten hengst
der goldne paladin, mit seinem Sancho, längst
der zelten, wo alle augen voll wunders auf ihn starrten,
daher geschritten kam.
n. Amadis 2, 20);
4, 37 (müde von des tags beschwerde
trieb ich einst da meine heerde,
liesz sie, längst dem bach, in ruh
hüpfen, scherzen, blöken, spielen.
Götting. musenalm. 1777 s. 14;
ich .. sah, wie längst dem Sangarstrom
des volks und reisigengetümmels viel ..
gelagert war.
153ᵃ.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 1 (1877), Bd. VI (1885), Sp. 178, Z. 11.
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- lumpenmann, m.
- lumpenmantel, m.
- lumpenmensch, n.
- lumpennoth, f.
- lumpenpack, n.
- lumpenpapier, n.
- lumpenposse, m.
- lumpenprediger, m.
- lumpenrecht, n.
- lumpenruhm, m.
- lumpensache, f.
- lumpensammler, m.
- lumpensammlerin, f.
- lumpenschneider, m.
- lumpenschwätzig, adj.
- lumpenseele, f.
- lumpensold, m.
- lumpenstampfe, f.
- lumpenstampfig, adj.
- lumpenstecher, m.
- lumpenstreich, m.
- lumpenstädtchen, n.
- lumpensucher, m.
- lumpenthum, n.
- lumpenursache, f.
- lumpenvolk, n.
- lumpenwaare, f.
- lumpenweib, n.
- lumpenwirthschaft, f.
- lumpenwolf, m.
- lumpenwort, n.
- lumpenwäscher, m.
- lumpenzeichen, n.
- lumpenzeug, m., n.
- lumpenzeuge, m.
- lumpenzucker, m.
- lumper, m.
- lumper, m.
- lumperei, f.
- lumphose, f.
- lumpicht, adj. und adv.
- lumpig, adj. und adv.
- lumpisch, adj.
- lunde, f.
- lung, adj.
- lunge, f.
- lungel, f.
- lungenader, f.
- lungenbalsam, m.
- lungenband, n.
- lungenblume, f.
- lungendrüse, f.
- lungenentzündung, f.
- lungenfaul, adj.
- lungenflechte, f.
- lungenflügel, m.
- lungenfäule, f.
- lungengeflecht, n.
- lungengeschwär, n.
- lungengeschwür, n.
- lungengewebe, n.
- lungenhieb, m.
- lungenklee, m.
- lungenkrampf, m.
- lungenkrank, adj.
- lungenkrankheit, f.
- lungenkraut, n.
- lungenlappen, m.
- lungenlos, adj.
- lungenlähmung, f.
- lungenmoos, n.
- lungenmus, n.
- lungenprobe, f.
- lungenrohr, n.
- lungenröhre, f.
- lungenschlag, m.
- lungenschwemme, f.
- lungenschwindsucht, f.
- lungensehr, n.
- lungenseuche, f.
- lungensiech, adj.
- lungensiechtag, m.
- lungenstein, m.
- lungenstärke, f.
- lungensucht, f.
- lungensüchtig, adj.
- lungenweich, adj.
- lungenwurz, f.
- lungenübel, n.
- lungerer, m.
- lungern, verb.
- lungwurz, f.
- lunte, f., früher auch m.
- luntenfeuer, n.
- luntenflinte, f.
- luntengewehr, n.
- luntenhahn, m.
- luntenhorn, n.
- luntenrecht, n.
- luntenschlosz, n.
- luntenstock, m.
- luntenstück, n.
- lunterei, f.
- luntern, verb.
- lunterus, m.
- lunze, f.
- lunzen, verb.
- lupe, f.
- lupf, m.
- lupfe, f.
- lupfen, verb.
- lupfer, m.
- luppe, f.
- luppe, f.
- luppe, f.
- luppen, verb.
- luppenfeuer, n.
- luppenstück, n.
- lupperei, f.
- luppstahl, m.
- lurch, m.
- lurke, f.
- lurken, verb.
- lurre, f.
- lurrendreier, m.
- lurtsch, adj.
- lurtsch, f.
- lurtsch, m.
- lurtschen, verb.
- lurtscher, m.
- lurtschspiel, n.
- lurz
- lurz, adj.
- lusche, f.
- luschen, verb.
- lust, f.
- lust, m.
- lustbad, n.
- lustbar, adj.
- lustbarkeit, f.
- lustbarlich, adj.
- lustbau, m.
- lustbaum, m.
- lustbeet, n.
- lustbequemen, n.
- lustberauscht, part.
- lustberg, m.
- lustbezirk, m.
- lustblümlein, n.
- lustbrauch, m.
- lustdiener, m.
- lustdirne, f.
- lusten, m.
- lusten, verb.
- lusten, verb.
- lustentbrannt, part.
- lustern, verb.
- lustern, verb.
- lusterscheinung, f.
- lustfahrt, f.
- lustfeiern, verb.
- lustfein, adj.
- lustfeld, n.
- lustfeuer, n.
- lustfeuerbüchse, f.
- lustfeuerchen, n.
- lustfeuerwerk, n.
- lustfeuerwerker, m.
- lustflamme, f.
- lustfreund, m.
- lustfuhre, f.
- lustgang, m.
- lustgarten, m.
- lustgas, n.
- lustgast, m.
- lustgebiet, n.
- lustgeblüm, n.
- lustgebrauch, m.
- lustgebrüll, n.
- lustgebäu, n.
- lustgebäude, n.
- lustgebüsch, n.
- lustgedanke, m.
- lustgefieder, n.
- lustgefilde, n.
- lustgefühl, n.
- lustgehege, n.
- lustgeiz, m.
- lustgejauchze, n.
- lustgelage, n.
- lustgemach, n.
- lustgenieszend, part.
- lustgenusz, m.
- lustgepfeif, n.
- lustgesang, m.
- lustgeschenk, n.
- lustgeschichte, f.
- lustgeschrei, n.
- lustgeschäft, n.
- lustgestöhn, n.
- lustgetümmel, n.
- lustgewalt
- lustgewohnt, adj.
- lustgezelt, n.
- lustgierig, adj.
- lustgrab, n.
- lustgrünend, part.
- lustgänger, m.
- lustgärtner, m.
- lustgärtnerei, f.
- lusthain, m.
- lusthaus, n.
- lusthebel, m.
- lusthecke, f.
- lusthof, m.
- lustholz, n.
- lusthäuschen, n.
- lusthäuslein, n.
- lusthöhle, f.
- lusthütte, f.
- lustieren, verb.
- lustierung, f.
- lustig, adj. u. adv.
- lustigen, verb.
- lustigkeit, f.
- lustiglich, adv.
- lustigmacher, m.
- lustigmacherei, f.
- lustinne, f.
- lustjagd, f.
- lustjauchzen, n.
- lustkampf, m.
- lustkelch, m.
- lustkind, n.
- lustknabe, m.
- lustkugel, f.
- lustkämpfen, verb.
- lustlager, n.
- lustleben, n.
- lustlehre, f.
- lustlich, adj. u. adv.
- lustliebe, f.
- lustlied, n.
- lustlos, adj.
- lustmacher, m.
- lustmahl, n.
- lustmensch, m.
- lustmord, m.
- lustmädchen, n.
- lustmörder, m.
- lustneigung, f.
- lustopfer, n.
- lustort, m.
- lustpartie, f.
- lustpfuhl, m.
- lustplatz, m.
- lustraum, m.
- lustredner, m.
- lustreich, adj.
- lustreischen, n.
- lustreise, f.
- lustreisen, verb.
- lustreisender, m.
- lustreiz, m.
- lustreizend, part.
- lustreizung, f.
- lustrevier, n.
- lustritt, m.
- lustrunde, f.
- lustsaal, m.
- lustsache, f.
- lustsam, adj.
- lustschauer, m.
- lustschiff, n.
- lustschlosz, n.
- lustschrei, m.
- lustseuche, f.
- lustsiech, adj.
- lustsiech, adj.
- lustsinn, m.
- lustsitz, m.
- lustspiel, n.
- lustspieldichter, m.
- lustspieldichtung, f.
- lustsprung, m.
- luststube, f.
- lustsucht, f.
- lusttag, m.
- lusttaumel, m.
- lusttaumelnd, part.
- lusttrunken, part.
- lustversammlung, f.
- lustvoll, adj.
- lustwald, m.
- lustwandel, m.
- lustwandeln, verb.
- lustwandler, m.
- lustwandlung, f.
- lustweg, m.
- lustwiehernd, part.
- lustwohnung, f.
- lustwort, n.
- lustwurm, m.
- lustwäldchen, n.
- lustwörtlein, n.
- lustäszig, adj.
- lusung, f.
- lutherei, f.
- lutherisch, adj. und adv.
- lutherthum, n.
- lutschbeutel, m.
- lutsche, f.
- lutschen, verb.
- lutscher, m.
- lutte, f.
- lutter, m.
- lutterbube, m.
- lutterwasser, n.
- lutzer, m.
- luv, f.
- luxbruder, m.
- luxmonat, m.
- luzerne, f.
- lyra, f.
- lyrisch, adj.
- läben, verb.
- läbern, verb.
- lächelgesicht, n.
- lächelmiene, f.
- lächelmund, m.
- lächeln, verb.
- lächelndschön, adj.
- lächelndsüsz, adj.
- lächelwinken, n.
- lächelzug, m.
- lächerei, f.
- lächerig, adj. und adv.
- lächerisch, adj.
- lächerlen, verb.
- lächerlich, adj. und adv.
- lächerlichen, adv.
- lächerlichkeit, f.
- lächern, verb.
- lächlein, n.
- lächler, m.
- lächsen, verb.
- lächslein, n.
- lächter, n.
- lächterlich, adj. und adv.
- lächzen
- lädchen, n.
- lädchen, n.
- lädelgeschirr, n.
- läder, m.
- läderknecht, m.
- lädermeister, m.
- lädlein, n.
- lädlein, n.
- lädler, m.
- läfen, verb.
- läg, adj. und adv.
- läge, f.
- lägel, n.
- lägel, n. und f.
- lägelein, n.
- lägelwein, n.
- lägfallend, part.
- läggerstaude, f.
- lägler, m.
- lähmde, f.
- lähme, f.
- lähmeisen, n.
- lähmen, verb.
- lähmer, m.
- lähmerei, f.
- lähmgift, n.
- lähmung, f.
- lähmwunde, f.
- lähmzeichen, n.
- lämmchen, n.
- lämmerblume, f.
- lämmerbraten, m.
- lämmerfromm, adj.
- lämmerfüsze, m.
- lämmergeier, m.
- lämmergeschlecht, n.
- lämmerherde, f.
- lämmerhirt, m.
- lämmerjunge, m.
- lämmerknecht, m.
- lämmerkraut, n.
- lämmerlattich, m.
- lämmermatz, m.
- lämmern, adj.
- lämmern, verb.
- lämmern, verb.
- lämmerohren, n.
- lämmersalat, m.
- lämmerschwanz, m.
- lämmerschwänzchen, n.
- lämmerstall, m.
- lämmertrift, f.
- lämmerweide, f.
- lämmerweiden, n.
- lämmerwolken, f.
- lämmerwolle, f.
- lämmerwürger, m.
- lämmerzehnte, m.
- lämmerzähne, m.
- lämmlein, n.
- lämmleinbruder, m.
- lämmleinhäuflein, n.
- lämmleinsunschuld, f.
- lämmleinswolle, f.
- lämpchen, n.
- lämplein, n.
- ländchen, n.
- lände, f.
- länden, verb.
- länder, m.
- länder, m.
- länderbeschreiber, m.
- länderbeschreibung, f.
- länderdieb, m.
- länderdurchwandrer, m.
- länderdurst, m.
- länderei, f.
- länderer, m.
- ländererschüttrer, m.
- ländererwerb, m.
- länderfressend, part.
- ländergebiet, n.
- ländergewirr, n.
- ländergier, f.
- länderkarte, f.
- länderkenntnis, f.
- länderkunde, f.
- länderkundig, adj.
- länderlos, adj.
- ländern, verb.
- länderstrecke, f.
- länderstrich, m.
- ländersucht, f.
- ländertausch, m.
- ländervergiftend, part.
- ländestelle, f.
- ländisch, adj.
- ländlein, n.
- ländler, m.
- ländlich, adj. und adv.
- ländlichroh, adj.
- ländrich, m.
- ländschifflein, n.
- längde, f.
- länge, f.
- länge, m.
- längeholz, n.
- längelang, adv.
- längelei, f.
- längeln, verb.
- längen, verb.
- längenbild, n.
- längendurchschnitt, m.
- längenfusz, m.
- längengrad, m.
- längenmasz, n.
- längenmessung, f.
- längenwunde, f.
- längern, verb.
- längerung, f.
- längfisch, m.
- länglich, adj.
- länglich, adj.
- länglichrund, adj.
- länglicht, adj.
- länglichtrund, adj.
- längohren, verb.
- längort, m.
- längs, adv.
- längsbahnhof, m.
- längst
- längsten, adv.
- längstens, adv.
- längstgeprüft, part.
- längstgewohnt, part.
- längstvertraut, part.
- länzen, verb.
- länzlein, n.
- läppchen, n.
- läppchenweise, adv.
- läppeln, verb.
- läpperei, f.
- läppern, verb.
- läpperschulden, f.
- läppin, f.
- läppisch, adj.
- läpplein, n.
- läppschen
- lärchbaum, m.
- lärchbäumen, adj.
- lärche, f.
- lärchenbaum, m.
- lärchentanne, f.
- lärm, m., (früher auch n.)
- lärmbläser, m.
- lärmecke, f.
- lärmen, m., (früher auch n.)
- lärmen, verb.
- lärmenblasen, n.
- lärmenbläser, m.
- lärmenplatz, m.
- lärmenschlagen, n.
- lärmente, f.
- lärmer, m.
- lärmfackel, f.
- lärmfeuer, n.
- lärmfroh, adj.
- lärmgasse, f.
- lärmglocke, f.
- lärmig, adj.
- lärmkanone, f.
- lärmmacher, m.
- lärmplatz, m.
- lärmschusz, m.
- lärmspiel, n.
- lärmstange, f.
- lärmstück, n.
- lärmwort, n.
- lärmzeichen, n.
- lärvchen, n.
- läser, m.
- lässe, f.
- lässe, f.
- lässer, m.
- lässerbinde, f.
- lässerin, f.
- lässig, adj.
- lässig, adj.
- lässigkeit, f.
- lässiglich, adv.
- lästerbild, n.
- lästerbischof, m.
- lästerbuch, n.
- lästerbüchlein, n.
- lästerer, m.
- lästergeist, m.
- lästergeschichte, f.
- lästerhaft, adj.
- lästerhaftig, adj. und adv.
- lästerig, adj.
- lästerin, f.
- lästerlein
- lästerlich, adj. und adv.
- lästerlichen, adv.
- lästerlippe, f.
- lästerlüge, f.
- lästermaul, n.
- lästermund, m.
- lästern, verb.
- lästernis, n.
- lästerpfeil, m.
- lästerpoeterei, f.
- lästerrachen, m.
- lästerrede, f.
- lästerredner, m.
- lästerscharteke, f.
- lästerschriftlich, adj.
- lästerschule, f.
- lästerstühlchen, n.
- lästersucht, f.
- lästersüchtig, adj.
- lästerung, f.
- lästerwort, n.
- lästerzettel, m.
- lästerzunge, f.
- lästerzüngig, adj.
- lästig, adj. und adv.
- lästigkeit, f.
- läszlich, adj.
- läszlichkeit, f.
- lätsch, m.
- lätsche, f.
- lättchen, n.
- lätz, adj.
- lätzchen, n.
- lätzchenshemd, n.
- läubchen, n.
- läubchen, n.
- läublein, n.
- läublein, n.
- läuchel, m.
- läuchelgras, n.
- läue, f.
- läufe, f.
- läufel, f.
- läufel, m.
- läufelerbse, f.
- läufeln, verb.
- läufen, verb.
- läufer, m.
- läuferbote, m.
- läuferbüchse, f.
- läuferchen, n.
- läuferfalke, m.
- läuferfusz, m.
- läuferin, f.
- läufern, verb.
- läufern, verb.
- läufern, verb.
- läuferplatz, m.
- läuferschuh, m.
- läuferspinne, f.
- läufervogel, m.
- läuferzeug, n.
- läuferzug, m.
- läufig, adj.
- läufisch, adj.
- läuflein, n.
- läuflich, adj.
- läufling, m.
- läuflingen, adv.
- läuflingin, f.
- läufte, f.
- läuftig, adj.
- läugbar, adj.
- läugen, verb.
- läugnen, verb.
- läugner, m.
- läugnerin, f.
- läugnerisch, adj. und adv.
- läugnung, f.
- läuschen, n.
- läusebalg, m.
- läusebaum, m.
- läusefang, m.
- läusefisch, m.
- läusefreund, m.
- läusegras, n.
- läuseharken, m.
- läuseholz, n.
- läusekamm, m.
- läuseknicker, m.
- läusekrankheit, f.
- läusekraut, n.
- läusekäferchen, n.
- läusekönig, m.
- läusekörner, n.
- läusemörder, m.
- läusesalbe, f.
- läusesamen, m.
- läuseschicht, f.
- läusesucht, f.
- läusewurz, f.
- läuten, verb.
- läuter, m.
- läuterfeuer, n.
- läuterhobel, m.
- läuterieren, verb.
- läuterkasten, m.
- läuterkessel, m.
- läuterkiste, f.
- läuterlich, adv.
- läutern, verb.
- läuterofen, m.
- läuterpfanne, f.
- läutertonne, f.
- läutertrog, m.
- läuterung, f.
- läuterungsgluth, f.
- läuterungspfanne, f.
- läuterungssache, f.
- läuterungsschrift, f.
- läuterungsurtheil, n.
- läuterungszettel, m.
- läutgarbe, f.
- läutgeld, n.
- läutmann, m.
- läutung, f.
- löbchen, n.
- löbe, f.
- löbelich
- löber, m.
- löblich, adj. und adv.
- löblichkeit, f.
- löbling, m.
- löbte, f.
- löchel, n.
- löchelchen, n.
- löchelstich, m.
- löcherbaum, m.
- löcherchen, n.
- löcherer, m.
- löchergras, n.
- löchericht, adj.
- löcherig, adj.
- löcherlich, adj.
- löchermoos, n.
- löchern, verb.
- löcherschwamm, m.
- löcherung, f.
- löchlein, n.
- löchlicht, adj.
- löckchen, n.
- löckeln, verb.
- löckeln, verb.
- löcken, verb.
- löcklein, n.
- lödchen, n.
- lödlein, n.
- löffel, m.
- löffel, m.
- löffelbaum, m.
- löffelblech, n.
- löffelblume, f.
- löffelbohrer, m.
- löffelbret, n.
- löffelbuch, n.
- löffelbüchse, f.
- löffelchen, n.
- löffeldieb, m.
- löffelei, f.
- löffelente, f.
- löffelfabrik, f.
- löffelfohre, f.
- löffelfutter, n.
- löffelfutteral, n.
- löffelgans, f.
- löffelgarde, f.
- löffelhaft, adj.
- löffelhaken, m.
- löffelholz, n.
- löffelkatze, f.
- löffelkorb, m.
- löffelkraut, n.
- löffelkresse, f.
- löffelmacher, m.
- löffelmajoran, m.
- löffelmaul, n.
- löffeln, verb.
- löffeln, verb.
- löffelreiher, m.
- löffelsame, m.
- löffelschmid, m.
- löffelschwamm, m.
- löffelschütz, m.
- löffelstampfe, f.
- löffelstiel, m.
- löffelstint, m.
- löfflein, n.
- löffleinkraut, n.
- löffler, m.
- löffler, m.
- löfflerei, f.
- löfflerisch, adj.
- löffling, m.
- löher, m.
- löhergasse, f.
- löhl, m.
- löhnchen, n.
- löhne, f.
- löhnen, verb.
- löhner, m.
- löhnung, f.
- löhnungsgeld, n.
- löhnungstag, m.
- löhren, verb.
- löll, m.
- lölle, m.
- lör, m.
- lörlein, m.
- lörlen, verb.
- lörzen, verb.
- lösch, n.
- lösch, n.
- löschanstalten, f.
- löschbank, f.
- löschbar, adj.
- löschblatt, n.
- löschblei, n.
- löschbrand, m.
- löschbrücke, f.
- löschbüchse, f.
- lösche, f.
- löschel, m.
- löschen, verb.
- löschen, verb.
- löschen, verb.
- löscher, m.
- löschfasz, n.
- löschgeräth, n.
- löschhaken, m.
- löschhorn, n.
- löschhütchen, n.
- löschkalk, m.
- löschklappe, f.
- löschkohle, f.
- löschkübel, m.
- löschlich, adj.
- löschmann, m.
- löschmannschaft, f.
- löschnapf, m.
- löschpapier, n.
- löschplatz, m.
- löschschaufel, f.
- löschspiesz, m.
- löschtrog, m.
- löschtrunk, m.
- löschung, f.
- löschwanne, f.
- löschwasser, n.
- löschwedel, m.
- löschwisch, m.
- löse, f.
- lösegeld, n.
- lösegeschenk, n.
- lösekasten, m.
- lösekeil, m.
- löseln, verb.
- löselnacht, f.
- lösen, verb.
- löser, m.
- löserdürre, f.
- löseschlüssel, m.
- lösespende, f.
- lösestunde, f.
- lösewerth, n.
- löslich, adj.
- lösung, f.
- lösungskasse, f.
- löth, n.
- löthasche, f.
- löthblech, n.
- löthbrenner, m.
- löthbrett, n.
- löthe, f.
- löthe, f.
- lötheisen, n.
- löthen, verb.
- löther, m.
- lötherde, f.
- löthfeuer, n.
- löthform, f.
- löthgold, n.
- löthhammer, m.
- löthig, adj.
- löthigkeit, f.
- löthkolben, m.
- löthlampe, f.
- löthmetall, n.
- löthnagel, m.
- löthofen, m.
- löthpfanne, f.
- löthrohr, n.
- löthröhre, f.
- löthsalz, n.
- löthschale, f.
- löthschlosser, m.
- löthstein, m.
- löthung, f.
- löthzange, f.
- löthziegel, m.
- löthzinn, n.
- lötsch, m. oder f.
- lötsche, m. oder f.
- löwchen, n.
- löwe, m.
- löwen, adj.
- löwenantheil, m.
- löwenauge, n.
- löwenbalg, m.
- löwenbeherzt, adj.
- löwenbeiszer, m.
- löwenbirne, f.
- löwenblatt, n.
- löwenblut, n.
- löwenbund, m.
- löwenbändiger, m.
- löweneidechse, f.
- löwenfarb, adj.
- löwenfell, n.
- löwenfohre, f.
- löwenfusz, m.
- löwengarten, m.
- löwengebet, n.
- löwengefühl, n.
- löwengesicht, n.
- löwengleich, adj.
- löwengriff, m.
- löwengrimm, m.
- löwengrube, f.
- löwenhaft, adj. und adv.
- löwenhaftigkeit, f.
- löwenhaus, n.
- löwenhaut, f.
- löwenherz, n.
- löwenherzig, adj.
- löwenhund, m.
- löwenhöhle, f.
- löwenhündchen, n.
- löwenjagd, f.
- löwenjäger, m.
- löwenkatze, f.
- löwenklaue, f.
- löwenkopf, m.
- löwenkraft, f.
- löwenkralle, f.
- löwenkrieger, m.
- löwenköpfig, adj.
- löwenkühn, adj. und adv.
- löwenkühnheit, f.
- löwenland, n.
- löwenmaul, n.
- löwenmuth, m.
- löwenmutter, f.
- löwenmähne, f.
- löwenmäszig, adj.
- löwenmüthig, adj. und adv.
- löwennatur, f.
- löwenohr, n.
- löwenpfenning, m.
- löwenrachen, m.
- löwenrobbe, f.
- löwenschnäuzchen, n.
- löwenschwanz, m.
- löwenschütze, m.
- löwensieger, m.
- löwensprung, m.
- löwenstark, adj.
- löwenstimme, f.
- löwenstärke, f.
- löwentapferkeit, f.
- löwentappe, f.
- löwenthaler, m.
- löwentrappe, f.
- löwentute, f.
- löwentödter, m.
- löwenwirth, m.
- löwenwärter, m.
- löwenzahn, m.
- löwenzug, m.
- löwenäffchen, n.
- löwin, f.
- löwisch, adj.
- lübig, m.
- lüchschen, n.
- lüchsern, adj.
- lüchsisch, adj.
- lück, adj.
- lücke, f.
- lücke, f.
- lückenausfüllen, n.
- lückenbüszer, m.
- lückenbüszerei, f.
- lückenbüszig, adj.
- lückenfüller, m.
- lückengarn, n.
- lückenhaft, adj. und adv.
- lückenhaftigkeit, f.
- lückennetz, n.
- lückenregister, n.
- lückern
- lückicht, adj.
- lückig, adj.
- lüderlich, adj. und adv.
- lüffe
- lüftbaum, m.
- lüftchen, n.
- lüftebewohner, m.
- lüfteleer, adj.
- lüftelein
- lüften, adj.
- lüften, verb.
- lüfter, m.
- lüftig, adj.
- lüftigung, f.
- lüftlein, n.
- lüftling, m.
- lüftung, f.
- lüge, f.
- lügekundig, adj.
- lügen, verb.
- lügenbild, n.
- lügenblatt, n.
- lügenbotschaft, f.
- lügenbrief, m.
- lügenbruder, m.
- lügenbrut, f.
- lügenbuch, n.
- lügende, f.
- lügendichter, m.
- lügendrüssel, m.
- lügenfahne, f.
- lügenfarbe, f.
- lügenfaste, f.
- lügenfeind, m.
- lügenfrucht, f.
- lügenfärber, m.
- lügenfürst, m.
- lügengeburt, f.
- lügengebäude, n.
Zitationshilfe
„längs“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/l%C3%A4ngs>.
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