Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

längstens, adv.

längstens, adv.,
weiterbildung von längst.
1)
gebraucht wie längst, seit lange: längst, längstens und vorlängst, diutius, jamdudum, jam olim Stieler 1066; mit einer freiheit, die schon längstens in gedichten vergönnt gewesen. J. E. Schlegel 1, 217; er war längstens überzeugt, dasz ... Hippel 9, 64; die frage, wie erkenntnisz a priori möglich sei, ist längstens, vornehmlich seit Lockes zeit, aufgeworfen worden. Kant 3, 386;
den vater hab ich längstens schon
persönlich angesprochen.
Soltau volksl. 511 (v. 1638).
2)
längstens, zeitlich steigernd und eine äuszerste frist bezeichnend, wie spätestens: ich komme längstens in einer stunde zurück; es hat alles ansehen, noch in dem eilften, längstens zu anfange des zwölften jahrhunderts geschrieben zu sein. Lessing 8, 332; hieraus würde nun freilich folgen, dasz auch der brief längstens in diesem jahre, wo nicht noch vorher, geschrieben worden. 363; ich gehe längstens den 1. januar von hier über Prag und Dresden nach Berlin. 12, 436; schickt er nicht, so hat er längstens auf die mittwoche einen brief von mir, dergleichen er wohl nicht oft dürfte bekommen haben. 441.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 1 (1877), Bd. VI (1885), Sp. 182, Z. 81.

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Zitationshilfe
„längstens“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/l%C3%A4ngstens>.

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