Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

löwenhaut, f.

löwenhaut, f.
pellis leonina. Stieler 803: mein weib hat aber einen alten rock von früsz, den will ich euch an statt einer löwenhaut umbinden (bei der darstellung von Pyramus und Thisbe). A. Gryphius 1698 1, 722; ein esel mag sich in die löwenhaut so tief verbergen als er will, es kucken doch die langen ohren hervor. Chr. Weise erzn. 147 Braune; wir insinuieren dann mit einer gewissen schlauheit, dasz wir keine wirklichen löwen sind, sondern nur in tragische löwenhäute eingenähte Zettel, und diese insinuation nennen wir ironie. H. Heine 11, 219;
er hing um die schultern die löwenhaut.
Freiligrath dicht. 1, 35.
sprichwörtlich: wo die löwenhaut nicht ausreicht, da knüpft man den fuchspelz dran. Simrock sprichw. 351 (vgl. dazu fuchspelz theil 4¹, 350).
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 7 (1881), Bd. VI (1885), Sp. 1219, Z. 8.

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lumpenleute lügengeist
Zitationshilfe
„löwenhaut“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/l%C3%B6wenhaut>.

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