Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

liren, verb.

liren, verb.
für leiern, sp. 686: kanstu nicht mehr denn auf einer seiten liren, und nur ein liedlin singen? Luther 1, 45ᵇ; während in der gleichen, 3, 27ᵃ wiederkehrenden stelle leiren gesetzt ist. offenbar hat Luther in dieser sprichwörtlichen wendung, die an die bauernleier (oben sp. 682, no. 1, b) anknüpft, die form liren als mundartliche, später leiren als der schriftsprache gemäsze gebraucht; an liren schlieszen sich, zugleich tonmalend, die interjectionen lirilari, lirum larum an. Ein anderes liren deutet das tirili der lerche an:
die lerch, die lirt.
Eyering 2, 129;
bei Schottel ist das lirren wie die lerchen 1358.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 6 (1880), Bd. VI (1885), Sp. 1060, Z. 79.

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Zitationshilfe
„liren“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/liren>.

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