Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

lustreich, adj.

lustreich, adj.
1)
reich an begierde, voll verlangen:
und ein weib ist von weibs natur
fürwar ein schlechte creatur,
weich, wankelmütig und lustreich,
die man balt kan verführen gleich.
J. Ayrer 93ᵃ (470, 9 Keller).
2)
anmutig: lustreich, amoenus, peramoenus. Steinbach 2, 244;
des herbst lustreiche beut.
in lust- und schattenreichen büschen.
Brockes 4, 4;
bald .. nett befurchte felder,
bald lust- und schattenreiche wälder.
155.
3)
reich an vergnügen, viel vergnügen gewährend: lust- und lehrreiche sentenzen und sprüche. Olearius reisebeschr. 1696, titelblatt; bald lustreiche, bald ernstliche und traurige sachen. Butschky Patm. 406; bei so vielen lustreichen zeitvertreibungen. Felsenb. 1, 318.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 8 (1881), Bd. VI (1885), Sp. 1349, Z. 8.

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lumpenleute lügengeist
Zitationshilfe
„lustreich“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/lustreich>.

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