Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

machtgebot, n.

machtgebot, n.
gebot als ausflusz der herschergewalt:
und wenn du must durch todesnoth,
auf deines gottes machtgebot,
aus dieser welt nun scheiden.
kirchenlied b. Haltaus 1286;
und aus seiner grünen welle
steigt der schilfbekränzte gott,
wälzt den schweren flosz zur stelle
auf der göttin machtgebot.
Schiller d. eleus. fest v. 154;
so hemmt er zwar mit strengem machtgebot
den rohen ausbruch ihres (der söhne) wilden triebs.
braut von Messina v. 41;
nun schwand die freiheit herrischem machtgebot.
Voss 3, 31;
wie schreitet königlich der leu,
schüttelt die mähn in die lüfte!
er ruft sein machtgebot
durch wälder und klüfte.
Uhland ged. 386;
auch sofern es nur durch gebärde ausgedrückt wird:
sein antlitz strahlt, wie morgenroth;
auf nas und stirn herrscht machtgebot.
das machtgebot, das drauf regiert,
wird hui! durch seinen arm vollführt.
Bürger 51ᵇ.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 8 (1881), Bd. VI (1885), Sp. 1406, Z. 32.

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Zitationshilfe
„machtgebot“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/machtgebot>.

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