Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

mahlmann, m.

mahlmann, m.
1)
molam frequentans moliturae gratia Stieler 1236: ob auch daʒ wär, daʒ ein malman mit dem mulnar, da er zu gehort von malens wegen, zu krieg würd, daʒ den malman däucht, im gefür der mulnär niht reht mit, so sol der malman daʒ mel, darumb sie krieghaft worden sind, nemen in ain hant und daʒ korn, da daʒ mel von gemacht ist, in die andern hant, und sol daʒ bringen und zaigen einer abtessin. weisth. 6, 189 (Baiern); plur. mahlleute: eʒ sol auch ein ieder mulnar seinen malleuten umbsust auʒ slahen öl daʒ er in dem haus verzern wil. ebenda; dasz die mahlleut noch der müller des (vom mühlenbau) kein schaden haben. 2, 582 (Eifel, v. j. 1567).
2)
mahlmann (nach dem ersten mahl sp. 1452) mann als beisitzer einer gerichtlichen oder obrigkeitlichen verhandlung: wir haben in der offenen mark hieselbst mahlleute, welche amtshalber die markbrüche rügen müssen. Möser phant. 3, 204; wäre der holzgraf markherr: so würde die pfandung durch einen frohnen geschehen. sie geschieht aber durch die mahlleute, welches gemeine männer sind. osn. gesch. 1, 15.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 8 (1881), Bd. VI (1885), Sp. 1457, Z. 58.

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Zitationshilfe
„mahlmann“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/mahlmann>.

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