Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

maidlein, n.

maidlein, n.
dimin. zu maid, vergl. mägdlein sp. 1433: meitlin, puellula. voc. inc. theut. n 5ᵃ; meitle, filiola, puella Maaler 287ᵈ; von einem weiblichen kinde: gebirt sie aber ein meidlin. 3 Mos. 12, 5; das ist das gesetz fur die so ein kneblin oder meidlin gebirt. 7; das meidlin ist nicht tod, sondern es schleft. Matth. 9, 24; auf meitle weisz, wie die meitle oder töchterle, kindtlichen, puellariter. Maaler 287ᵈ; das kind mag ein mäidlein oder büblein sein. J. Ayrer 250ᵇ (1248, 21 Keller);
ist es dann ein meidelein (das kind, das du trägst),
ein kleines meidelein,
so musz es lehrnen nehen
den schlemmern jr hemmetlein.
Garg. 92ᵃ;
junges mädchen, jungfrau: nim mir das meidlin zum weibe. 1 Mos. 34, 4; da sprach der könig zum meidlin (der tochter der Herodias), bitte von mir was du wilt. Marc. 6, 22; es verdreuszt jn hart, dasz er das meidlin verlassen müssen. b. d. liebe 189ᵇ; er sagt, das meidlin sei sehr schön. 189ᶜ; meitle oder weiber bescheiszer, expugnator pudicitiae. Maaler 287ᵈ;
der mäidle jung halt ich ein paar.
ein meidlein zu eim pfarrer kam,
als sein beichtkinder er annahm.
L. Sandrub kurzweil (1618) 19.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 8 (1881), Bd. VI (1885), Sp. 1473, Z. 29.

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Zitationshilfe
„maidlein“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/maidlein>.

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