Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

mancherhand

mancherhand,
ähnliche zusammenrückung wie die vorige, mhd. maneger, hande (mhd. wb. 1, 630ᵇ, vergl. auch unter hand th. 4², 362 und allerhand th. 1, 224); auch später noch lange getrennt geschrieben: das bedeut das die natur maniger hant anvechtung hat von manigerlei sühte. Ortolf arzneipuch (1477) 12ᵇ; mancher hant krapfen und essen. kuchenmeisterey a 2; nach mancher hand sünd. Frank weltb. 138ᵇ; begab sich manicher hand misbrauch. Liv. v. Schöfferlin 45; und demnach solch werklin von vielerlei mancher hand blümlin zusammengerafft und gesamlet ist. Fischart bienk. 6ᵃ; doch auch zusammengerückt: also hat auch der oberst werkmeister, gott der herr, manicherhand gezeuges, damit er die seel purgieret, das sie im angenem würt. Keisersberg seelenp. 24ᵃ; mancherhand, multifarius, multiplex, diversus Stieler 752; jetzt selten geworden:
ich habe studien gar mancherhande,
auf die der reiche und der fürst was hält,
und kenntnisse so ernste wie galante.
Tieck 1, 353;
er holt sich farben mancherhand,
und bemalt sich von innen des häusleins wand.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 8 (1881), Bd. VI (1885), Sp. 1531, Z. 6.

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mannshoch
Zitationshilfe
„mancherhand“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/mancherhand>.

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