Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

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manchesmal, adv.

manchesmal, adv.,
zusammenrückung von manches mal, vgl. nachher manchmal: manichsmal, adverbium, pluries, plerique, plerumque, multociens. voc. inc. theut. n 4ᵃ; dardurch manchsmal sich begibet ... Fischart bienk. 146ᵃ;
ach ja, wie manchesmal
hast du mit süszen worten
mir aufgethan die pforten
zum güldnen freudensaal.
P. Gerhard 112, 44.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 8 (1881), Bd. VI (1885), Sp. 1533, Z. 37.

manchmal, adv.

manchmal, adv.
zusammenrückung des unflectierten manch (oben sp. 1527) mit mal: manchmal, sive etlichmal, aliquoties, multoties, quandoque Stieler 1223; bisweilen auch in der form mannigmal (vergl. manch sp. 1525): so oft ich kann, werde ich antworten, und mannigmal habe ich viel zeit. Rabener briefe 37; diese frage (was ist wahrheit) ist dadurch, dasz sie schon so mannigmahl durch den mund eines Pilatus ging, nichts desto schlechter geworden. Wieland 24, 43; ohne dasz sie sich (wie in mannigfalt u. ähnl.) hätte festsetzen können: führten sie auf diese weise gar manchmal die unerfreulichen begebenheiten des tags auf die betrachtung der vergänglichkeit. Göthe 17, 302; manchmal sah sie ihn auch umgeben .. von etwas beweglichem. 303;
ob manchmahl schon obsieget
gewalt und menschen list.
Zinkgref bei Opitz (1624) 216;
wie manchmal hat sich hier und dar
ein groszes wetter der gefahr
um uns gezogen auf.
P. Gerhard 8, 21;
kannst dem schicksal widerstehen,
aber manchmal gibt es schläge.
Göthe 2, 299;
manchmal meid ich dich wohl, mich nicht zu verrathen aus vorsicht.
Platen 51;
im gegensatz zu oft:
sein heisz gefühl für jede gute that, ..
wenn er auch manchmal, wenn er oft gefehlt,
ja, das verdiente wol ein bessres schicksal.
Körner Rosamunde 2, 9;
in andern fällen aber ist manchmal gleich oft: denn die pharisäer und alle jüden essen nicht, sie wasschen denn die hende manchmal (πυκνά, goth. ufta). Marc. 7, 3; nachdem vor zeiten gott manchmal (πολυμερῶς) und mancherlei weise geredt hat zu den vetern durch die propheten. Hebr. 1, 1. Nebenformen: zu manchmalen. Bocc. (1580) 1, 33ᵃ; manchmals:
wer manchmals eine nusz für gut hat angerühret,
hat drinnen einen wurm und dran ein loch verspüret.
Logau 1, 24, 82;
kümt witfraw her vom wüten,
wann niemand sie wil bitten?
manchmals triffts überein,
soll ja nicht immer sein.
3, 192, 5.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 8 (1881), Bd. VI (1885), Sp. 1533, Z. 46.

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Zitationshilfe
„manchesmal“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/manchesmal>.

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