Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

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gemannet

gemannet,
mannhaft, mutig (vgl. sich ermannen):
drumb laszet uns gemannet sein.
Alberus Es. 66ᵇ;
s. unter mannen (1) gemannet sein, manns genug Simplic. 1, 138 Kz., mhd. mannen und gemannen, zum manne werden, erstarken Lexer 1, 835. 2035.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 6 (1884), Bd. IV,I,II (1897), Sp. 3165, Z. 1.

mannen, verb.

mannen, verb.,
in verschiedenen bedeutungen (vgl. dazu auch ermannen th. 3, 912 fg.), aber nicht mehr häufigem gebrauche; es ist nur der ausläufer des oft erscheinenden mhd. mannen (Lexer wb. 1, 2035).
1)
mannen, mann sein oder werden, in bezug auf die stärke und thatkraft: du bist bei weitem noch nicht so gemannet, deiner bevorstehenden gefahr zu entgehen. Simpl. 1, 138 Kurz.
2)
sich mannen, sich zum lehnsmann unter einem machen: wer sich mannet oder vogtet von meinem herrn hinter frömde herrschaft, der ist verfallen umb leib und gut und ist treuprüchig. urk. v. 1440 bei Schm. 1, 1602 Fromm.; mannen, einen anmannen, ihn als lehnsunterthanen in pflicht nehmen. ebenda.
3)
mannen, mit dienenden männern oder mannschaft besetzen: ein schiff mannen. Campe. vgl. dazu bemannen 1, th. 1, 1457, und entmannen 3, th. 3, 573.
4)
mannen, in bezug auf die geschlechtliche thätigkeit des mannes, in entmannen 1 und 2, a. a. o.; alemannisch aber von den frauen gesagt, die da heiraten (vgl. dazu sich bemannen): mannen, sich mit einem mann verheüren, oder einen mann nemmen, denubere, innubere, nubere. Maaler 283ᶜ; begirig und reif sein ze mannen, eines manns zuͦ der ee begären, nupturire. ebenda; darumb wöllen sy nit weiben oder mannen und bleiben keusch. Keisersberg spinnerin a 2ᵇ; so man weibt und mannet und sich vermehlet. evangel. (1517) 189; darum was ein wittwen, die wolt nit widerum mannen. narrensch. 113ᵃ; drei wittwen, die wolten zu dem andern mal mannen. Pauli 42; sie (Sigismunds witwe) war willens zu mannen und keiserin zu bleiben. S. Frank Germ. chron. (1538) 248ᵃ; mannbare jungfrawen so sie zu mannen zeitig seindt. weltb. 142ᵇ; bald demnach mannet die muͦtter wider, nam ein man, der hiesz Heinzman am Grund. Th. Platter 5 Boos; nicht zu gedenken, dasz die familie meiner frau weit besser war als die, worein meine beiden geschwister sich hinein gemannet und geweibet hatten. a. m. im Tockenb. 181; mannen, einen mann nehmen. Stalder 2, 197.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 9 (1882), Bd. VI (1885), Sp. 1573, Z. 32.

vermannen, verb.

vermannen, verb.
an den mann bringen: hingegen waren weibsbilder, die hatten ihre eigne schönheit vor ihren gott auffgeworffen. 'diese', gedachten sie, 'wird mich wol vermannen; gott im himmel sage darzu, was er will.' Simpl. 1, 84, 25. aus der sprache des lehenswesens, des lehensmannes ledig werden, den lehensmann verlieren: etliche seit anno 1572 vermannete und heimgefallene cammergüter. Weim. staatsarchiv (Friedenstein) 1677; und demnach ein oder ander hennebergisches ritterlehn bisz zu iziger lehnstheilung vermannet und apert worden. (Saalfeld) 1668; was sich aber von dato dieses vergleichs künftig etwa vermannen oder eröffnen wird. (Weimar) 1669; das pretium des vermanneten lehens. ebenda.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 5 (1893), Bd. XII,I (1956), Sp. 841, Z. 78.

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Zitationshilfe
„mannen“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/mannen>.

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