Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

mannigfach, adj. und adv.

mannigfach, adj. und adv.
wie mannigfalt, vgl. dazu fach th. 3, 1221; schon im älteren mitteldeutschen vorhanden:
dî gedankin manicvach
lâgen im zu herzin
mit trûrigen smerzin.
Jeroschin 21557;
aber erst in der neuern schriftsprache neben mannigfalt und mannigfaltig häufiger verwendet:
(die erde wird) sich, durch mannigfachen saft,
zu deiner säugerin und milden mutter machen.
Brockes 1, 331;
schönheit ist ewig nur éine, doch mannigfach wechselt das schöne.
Schiller hist.-krit. ausg. 11, 174,
doch was die zeit uns auch verspricht,
natur! versiege du nur nicht!
du mächtige, mannichfache, reiche,
versinke nicht ins flache gleiche!
Platen 55;
klagt in manigfachen weisen
meiner liebe qual und drang.
Uhland ged. 281;
dort im hohen rittersaale,
wo der wände holzvertäflung
mit verstäubten ahnenbildern
mannigfach geschmücket war.
Scheffel trompeter s. 81 (5. stück).
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 9 (1882), Bd. VI (1885), Sp. 1588, Z. 56.

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Zitationshilfe
„mannigfach“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/mannigfach>.

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