Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

mannesvolk, mannsvolk, n.

mannesvolk, mannsvolk, n.
1)
volk, geschlecht der männer: mannesvolk, sexus virilis, mares Stieler 2387; weil die frauenzimmer wissen, das sie ihre freundliche waffen in dem angesichte tragen, ist sich nicht zu verwundern, wenn sie solche so hoch halten, als das mannesvolk ihr gewehr zu ehren und in schönen gehängen zu tragen pflegen. Butschky Patm. 304; die herrschaft über das frauenzimmer ist dem mannsvolke zu allen zeiten eigen gewesen. Rabener werke 2, 221;
es stund nunmehr üm sie
viel mann- und weibesvolk, erwegend ihren schmerzen,
mit fertigen händen und zitternden herzen.
Hoffmannswaldau getr. schäfer 181;
pflegt, was sich nicht läugnen läszt, das mannsvolk ohne schonen
der weiblichen güte mit undank zu lohnen.
Wieland 5, 65 (n. Amadis 14, 7);
das weibsvolk hier ganz störrisch ist,
weils tag und nacht französisch liest;
das mannsvolk, in Paris gewest,
nur das theatrum hält fürs best,
wo alles züchtiglich geschicht.
Gotter bei Göthe 56, 68.
vgl. männervolk.
2)
auch ein einzelner mann:
allein ein mannsvolk rief gar leise:
bist dus, Cathringen? komm mein kind!
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 9 (1882), Bd. VI (1885), Sp. 1584, Z. 17.

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mannsherz mattweisz
Zitationshilfe
„mannsvolk“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/mannsvolk>.

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