Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

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marbel, märbel, m.

marbel, märbel, m.
eine der älteren umformungen des lat. marmor, vgl. marmor marbelstein, merbelstein, märbelstein Dief. 349ᶜ; allerhand steine, märbel, mineralien und metallen (producte eines landes). Hohberg 1, 74ᵃ; marbel oder märbel heiszen kleine spielkugeln für kinder, ursprünglich von marmor, jetzt von stein- oder glasmasse hergestellt; märbel, schnellkügelchen. Schmid 374; in den glashütten ist marbel ein stück holz zum abrunden des an der pfeife sitzenden glasballens, der name deutet auf ein ehemaliges marmorgeräth. vgl. marber, marmel.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 9 (1882), Bd. VI (1885), Sp. 1618, Z. 8.

marbeln, märbeln, verb.

marbeln, märbeln, verb.
1)
marmorartig behandeln: (das holz) des quebracho colorado ist trefflich gemarbelt. Zimmermann bei Campe.
2)
märbeln, mit schnellkügelchen spielen. Schmid 374.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 9 (1882), Bd. VI (1885), Sp. 1618, Z. 18.

merbel, m.

merbel, m.
für märbel, marbel, marmor sp. 1618; aus marmor geformtes becken:
er fand den aller külsten brunnen
ausz eim felsz flieszen in ein merbel.
H. Sachs 2, 2, 51ᵈ;
dazu merbelstein, vergl. marberstein a. a. o.:
doch wil ich jhm ein schönen sark
machen von merbelsteinen stark.
J. Ayrer 325ᶜ (1627, 28 Keller);
und als adj. merbelsteinen:
in einem tiefen berg ich fand
ein königlichs merbelsteines grab.
343ᵇ (1720, 4).
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 11 (1883), Bd. VI (1885), Sp. 2090, Z. 32.

merbel, m.

merbel, m.
für mergel marga. Nemnich.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 11 (1883), Bd. VI (1885), Sp. 2090, Z. 43.

murbel, m.

murbel, m.
das murmeln, gerücht: das trib sie oft, darausz ain argwonn ervolgt und volgends ain murbel. Zimm. chron. 3, 552, 7. vergl. murmel.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 15 (1885), Bd. VI (1885), Sp. 2715, Z. 5.

murbeln, mürbeln, verb.

murbeln, mürbeln, verb.
wie murmeln, murren: das ein warer gedultiger mensch nit mürblet zwüschen den streichen. Keisersberg seelenp. 23ᵇ; wann das weib wie ein alte kuh herummurblet. Abele unordn. 1, 178;
was er (der mann) schaff, red und gepit,
das sie (die frau) das thw und anderst nit,
on murbeln, unwiln und einred.
H. Sachs fastn. sp. 1, 147, 39.
bair. murfeln, morfeln, mit nicht hinlänglich geöffneten lippen und unverständlich sprechen. Schm. 1, 1647 Fromm.; kärntn. murfeln, murmeln Lexer 194. vergl. auch gemürbel.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 15 (1885), Bd. VI (1885), Sp. 2715, Z. 8.

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Zitationshilfe
„marbel“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/marbel>.

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