Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

marterbild, n.

marterbild, n.
1)
bild des gekreuzigten Christus (vergl. marter 2 und 9): crucifixum marterbild Dief. 159ᵇ; crucifixus martirbild nov. gloss. 121ᵇ; sü sprochent ouch, daʒ ein martelbilde zuͦ Offenburg geswitzet hette. d. städtechron. 8, 119, 4.
2)
bild, vorstellung von einer qual (vgl. marter 4):
wie man nun oft pflegt vorzutragen,
(und zwar zuweilen ohne noth) von den unleidlich herben plagen
verdammter seelen in der höll; entstund ein solches marterbild
in ihrem schüchternen gehirn, dasz sie, mit steter angst erfüllt,
an jedem ort, zu aller zeit, voll furcht sich gleichsam selber nagte.
Brockes 6, 576.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 9 (1882), Bd. VI (1885), Sp. 1680, Z. 55.

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Zitationshilfe
„marterbild“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/marterbild>.

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