Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

maszliebe, f.

maszliebe, f.
1)
blumenname, hauptsächlich für das gänseblümchen, bellis perennis, wie mittelniederl. mateliefbloem, nnl. matelief, madelief, madelieve:
die dreiste maaszlieb,
die kaiserkrone, lilien aller art,
die königslilie drunter.
Shakesp. wintermärchen 4, 3;
gewöhnlicher in der form maszlieben, der plural wol wegen des häufigen vorkommens und dichten zusammenstehens der blume: bellis maszlieben, madlieblen Dief. 71ᵇ; maszlieben wird lateinisch genannt bellis wegen seiner schönen gestalt. Tabernaem. 709; maslieben, bellis Stieler 1155; eine grosze .. flache wiese war ganz mit maslieben übersäet, die ihre köpfchen alle nach der sonne wendeten. Göthe 27, 236. maszlieben auch chrysanthemum leucanthemum, grosze maszlieben Nemnich 2, 1026; ferner doronicum bellidiastrum, eine art der gemswurz; globularia vulgaris, blaue maslieben, blaue gänseblumen 3, 54; maszlieben, caltha palustris, dotterblume, goldwiesenblume. Adelung; solidago heiszt auch maszlieben, und braunell. Alberus dict.
2)
maszlieben, name für den maszholder, acer campestris. Nemnich 1, 25.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 10 (1882), Bd. VI (1885), Sp. 1749, Z. 8.

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Zitationshilfe
„maszliebe“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/maszliebe>.

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