Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

mattertellig, adj.

mattertellig, adj.
müde, verdrieszlich, abgeschlagen: mattertällig, müd, mad, defessus, fessus, fracidus Maaler 284ᵈ; einen schwach oder mattertellig machen und verderben, frangere et comminuere aliquem. ebenda; die gesundt langwirig natur steht allein in dem dürren leib, und gar nicht in masten, feuchten und mattertelligen cörpern. Paracelsus opp. 1, 1036 B. das wort lebt noch in Graubünden und Basel: mattertällig, mattertellig, müde, matt, verblüfft, trübsinnig Stalder 2, 200; matterdällig, bleich und abgezehrt, matt, müde; wer lange keinen schlaf genossen oder des weines zu viel genommen, dasz er die flügel hangen läszt, der heiszt matterdällig Seiler 205ᵃ. mhd. war matertelle, materelle ein geschosz, eine bolzenart (mhd. wb. 2, 1, 89ᵃ. Schultz höf. leben 2, 174); ob das alemannische, so völlig einsam stehende wort ursprünglich einen mit solcher waffe getroffenen meint, steht dahin.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 10 (1882), Bd. VI (1885), Sp. 1766, Z. 5.

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mannsherz mattweisz
Zitationshilfe
„mattertellig“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/mattertellig>.

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