Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

mattlos, adj.

mattlos, adj.
schwach, kraftlos, dasselbe was machtlos 1 sp. 1414, und vielleicht, mit umdeutung auf matt, nur aus ihm entstellt: lassus trag o. matlas Dief. 319ᶜ (15. jahrh.); denn es ist war, das niemand vermag on furcht leiden oder sterben (das denn gott wil) er werd denn dazu gesterkt, so mag kein creatur dazu sterken, ja alle creatur und sonderlich der mensch, so man trost und sterk da sucht, mehr mattlose und weich machen. Luther 1, 79ᵃ; weils aber ein ferner wegk ist gen Lateran, pflegen sie zu vorn etwas zu essen, das sie nit matlosz werden. Linck von Colditz bapsts gepreng C 4; und so derselbig, ausz überwegendem schlaf, seine glieder mattlos sinken läst. W. Spangenberg ganszkönig vorr. iijᵇ; ein trefflich gut stärkewasser, gar gut mattlosen herzen, auch alten leuten und schwangern weibern. Coler hausapothek 154; dessen gib einem mattlosen menschen, dessen herz in ohnmacht oder hitze ligt, oft einen frischen trunk. ebenda.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 10 (1882), Bd. VI (1885), Sp. 1768, Z. 3.

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mannsherz mattweisz
Zitationshilfe
„mattlos“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/mattlos>.

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