Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

maulhenkolisch, adj.

maulhenkolisch, adj.
witzige umänderung von melancholisch, im 16. jahrh. aufgekommen: sehen so züchtig und maulhengkolisch under sich, wie das beyerische frawenzimmer, das man mit kleien mästet. facetiae facet. 421; den verstockten, hirnbedäubten, maulhenkölischen naturzwängern. Fischart groszm., titel (noch nicht der ersten ausgabe); maulhengkolische, aberwitzige, sparrenverlorene, verbankarte, unehliche, presthafte, galeenwürdige, mannlose, gebrochene, unnütze augengrewel, hauszhinderer und hausztölpel. Garg. 273ᵃ; etliche under jhnen (den weibern) waren maulhenkolisch, weil zu gebührender zeit der mann nicht daheimen. Philander 1 (1642), 108; diese unhöfliche antwort machte den grafen nicht allein nicht zornig, sondern viel verliebter, er passirte maulhenkolisch bei dem hause vorbei. Simpl. 3, 29 Kurz.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 10 (1882), Bd. VI (1885), Sp. 1805, Z. 52.

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Zitationshilfe
„maulhenkolisch“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/maulhenkolisch>.

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