Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

maulicht, mäulicht, adj.

maulicht, mäulicht, adj.
mit maul versehen, nach art eines mauls gestaltet.
1)
im 16. jahrh. von schuhen (vgl. dazu kuhmaul 3, th. 5, 2573): die schuͦch fornen breit und maulecht wie die bärnfüsz. S. Frank weltb. 76ᵇ; die alten haben eben das mit jhren spitzigen schuͦhen gemeinet, als wir itzt mit unsern braiten, mäuleten. paradoxa 58ᵃ.
2)
dann auch von einem, der ein maul zieht, verdrieszlich ist: maulicht, severus, tristis, vultuosus, nubilus, maulichte alte grunzer, tetrici senes Stieler 1256. vergl. mäulig.
3)
mit umlaut in zusammensetzungen wie groszmäulicht, hartmäulicht, kleinmäulicht, klatschmäulicht, lindmäulicht, wo es mit -mäulig wechselt, welches letztere die heutige sprache fast ausschlieszlich braucht; vgl. auch lautmanlig oben sp. 391.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 10 (1882), Bd. VI (1885), Sp. 1805, Z. 77.

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Zitationshilfe
„maulicht“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/maulicht>.

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