Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

krauserlein, mauserlein, n.

krauserlein mauserlein, n.
in einem volksl. des 16. jh.:
ich weisz mir ein feins brauns megdelein,
hat mir mein herz besessen,
es kan mir ein krauserlein mauserlein sein,
ich kan ir nit vergessen.
Ambr. lb. no. 33. gassenhawer und reuterliedlin (s. Uhland 979) nr. 12.
offenbar erweiterung von krause mause, s. d., besonders dort 2, c das engl. crepemous kosend für liebchen. es musz fleiszig gebraucht gewesen sein, in einem flieg. bl. bei Thieb. Berger heiszt die zeile: es kan mir ein kuszenmuszerlein sein; Fischart nennt die Gargalmelle ein schönes truserle muserle Garg. 1594 76ᵃ (Sch. 130 trüserle m.). anklingend ist auch krüsele junges gänschen Maaler 254ᶜ. 155ᵇ, krüselein Denzler, schwäb. grusel f. beim zweiten wort dachte man gewiss an maus für liebchen, vgl. kammermäuschen; aber es könnte urspr. obscön gemeint sein, s. kammermäuslein, vgl.krusla vulva Tobler 122ᵃ.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 9 (1869), Bd. V (1873), Sp. 2102, Z. 43.

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Zitationshilfe
„mauserlein“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/mauserlein>.

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