Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

mautner, m.

mautner, m.
einnehmer der maut, zöllner: telonarius mawtner, mauner Dief. 575ᶜ; mautner theolonarius, vulg. zolner. voc. inc. theut. n 4ᵇ; Hans Segger zu Messenpach, mautner zu Gmunden. d. städtechr. 15, 83, 3; als Christus der herr nacher Capharnaum kommen mit dem Petro, haben ihn alsobald die mautner stark angeschnarcht, wie ist es, sagten sie, wo bleibt der gebührende zoll-groschen? Abr. a S. Clara Judas 1, 21; die östreichischen schildwachen muszten für unverfänglich halten, wenn man mit zwei schimmeln über die grenze führe; der mauthner hatte auch nichts dagegen einzuwenden. Göthe 51, 121;
jedes stadion kommt als spion der lauschende mauthner;
und der strumpf der benachbarten stadt wird doppelt bezahlet.
Seume ged. 137;
auch als neckname für besitzer der maut: als herr Fridrich (von Katzenberg) die besten meut im landt von keiser Ludwigen an sich gebracht, ist er und sein nachkommen die mautner genannt worden. Wiguleus Hund bair. stammbuch bei Schm. 1, 1687 Fromm.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 10 (1882), Bd. VI (1885), Sp. 1836, Z. 20.

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Zitationshilfe
„mautner“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/mautner>.

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