Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

medizin, f.

medizin, f.
aus dem lat. medicina (sc. ars) volksmäszig übernommen; zunächst im sinne von heilkunde: medela, medicina medicyn Dief. 352ᶜ (niederrheinisch, 15. und 16. jahrh.); was ist disz für ein species der medicin, wann einer am haupt krank wäre, und wolte die füsz unten her mit heilsamen öl bestreichen? Schuppius 747; wo soll ein anfängling der medicin seinen anfang nehmen. unw. doct. 444;
habe nun ach! philosophie,
juristerei und medicin,
und leider auch theologie!
durchaus studirt, mit heiszem bemühn.
Göthe 12, 29;
der geist der medicin ist leicht zu fassen.
99;
gewöhnlicher als heilmittel, arznei, wie niederl. medecijne, medicamen, medicatio, remedium, medela, antidotum Kilian; es heiszt medizin bereiten, fertigen, kochen, einnehmen, hinunterschlucken; das ist bittere medizin; der doktor hat die medizin verschrieben; das recept von ihrer vortrefflichen medicin. Gellert 3, 428. dazu medizinglas, medizinflasche, medizinlöffel: ein medizinlöffel voll veilchensyrup. J. Paul vorsch. d. ästh. 2, 16; mediziner, ausüber oder studierender der heilkunde:
tod, bat ich, ich möcht auf erden
gern ein mediciner werden.
lasz mich: ich verspreche dir
meine kranken halb dafür.
Lessing 1, 64;
medizinisch: medizinischer genius. J. Paul Qu. Fixl. 123, u. a.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 10 (1882), Bd. VI (1885), Sp. 1838, Z. 52.

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Zitationshilfe
„medizin“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/medizin>.

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