Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

meergras, n.

meergras, n.
1)
gras im meere, alge und tang: meergrasz, oder kraut dʒ im meer wachszt, hat bletter wie lattich, alga, fucus marinus Maaler 286ᵃ; meergras, alga marina, lenticula marina serratis foliis, ein kraut Frisch 1, 654ᵃ; alsdann er (der bernstein) mit dem meergrase komet und aufgefangen wird. Schütz Preuszen 42;
die wasserliljenreiche fluht,
die, mit so manchem kraut, mit schilf und binsen,
mit meergras, mosz und wasserlinsen
geschmücket und bedeckt, in glatter stille ruht.
Brockes 1, 33;
meergras, schilf und binsen.
2, 187;
zum lager, wie es hier die noth der liebe deckt,
mit ungewohntem arm vom ufer ganze lagen
von meergras, schilf und moos der höhle zuzutragen.
Wieland 23, 34 (Oberon 7, 49);
auf glattgestreckte, sanfte wogen
hatt ihm das meergras trügerisch
viel schöner wiesen hingelogen,
wie westgeschaukelt, blumenfrisch.
Lenau neue ged. 34.
2)
am meere wachsendes gras: meergras elymus arenarius, strandhafer. Nemnich 2, 1474; auch statice armeria, seegras, strandkraut. 4, 1364;
vom meere fährt heran der wind;
die körner wehn, meergräser schwanken.
Freiligrath dicht. 1, 20.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 10 (1882), Bd. VI (1885), Sp. 1850, Z. 72.

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Zitationshilfe
„meergras“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/meergras>.

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