Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

meerwolf, m.

meerwolf, m.
ein dem wolfe wegen aussehens oder gefräszigkeit verglichenes seethier: meerwolf, ein seel läbt im meer, der grösze eines jungen kalbs, mitt schwarzem glattem haar, phoca, vitulus. Maaler 286ᵇ; von dem meerwolf, lupus marinus. Forer thierb. 158ᵃ, der darunter einen wolf meint, welcher theils im wasser, theils auf dem lande lebe und sich grösztentheils von fischen nähre, das bild dazu zeigt eine hyäne, und so nennt Nemnich 1, 824 canis hyaena, die hyäne, auch meerwolf; wer nicht seehunde und meerwölfe zu gästen hat, sollte so ein gericht nicht auf seinen tisch bringen. Thümmel 4, 540;
wer so zu einem meerwolf wirdt,
das er nicht gerne essen sicht.
H. Sachs 2, 4, 125ᶜ;
vom einem fische: lupus merwolf voc. opt. 40, 37 (unter den fischen); lupus marinus ein meerwolf, piscis Dief. 340ᵃ; jagfisch, lupus marinus, labrax, alias meerwolf Stieler 487; meerwolf, lupus marinus, ein fisch als ein lachs Frisch 1, 654ᵇ; meerwolf, eine art börse, perca labrax Adelung; meerwolf, anarrhichas lupus, seewolf, wolffisch Nemnich 1, 259.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 10 (1882), Bd. VI (1885), Sp. 1862, Z. 43.

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Zitationshilfe
„meerwolf“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/meerwolf>.

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