Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

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mehrst

mehrst,
s. mehr 26.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 10 (1882), Bd. VI (1885), Sp. 1897, Z. 67.

meist, adj. und adv.

meist, adj. und adv.
plurimus, maxime.
1)
goth. maists; altn. meistr, schwed. dän. mêst; ags. mæst, engl. most; fries. mâst; alts. altnfr. mêst, niederd. niederl. mêst, meest; ahd. mhd. meist; der superlativ zu dem sp. 1870 ff. erörterten comparativ mehr, der, in goth. ma-ists, hochd. me-ist zu zerlegen, ausfall eines wurzelschlieszenden gutturals erfahren hat (vergl. sp. 1871 oben) und dadurch, dasz der comparativ sich nach eigenthümlichen lautgesetzen formell selbständig entwickelte, kaum mehr äuszerlich sich als zu ihm gehörig verrät (weswegen sich auch ein neuer superlativ mehrst bilden konnte, sp. 1887), während doch die bedeutungen beider steigerungsgrade zusammen laufen.
2)
häufige nebenform ist meinst, was sich nicht nur oberdeutsch (Weinhold alem. gramm. s. 170, bair. gramm. s. 173), sondern auch in mitteldeutschen quellen durch mehrere jahrhunderte bis übers 17. hinaus zeigt: den mainsten tail des rats. d. städtechron. 3, 35, 14; das meinste teil under in. 17, 13, 27; ist die straf nach der meinsten beschwerung des diebstals zu erkennen. Carolina art. 163 (in den drei ersten ausgaben von 1533. 1534); die meinste pflicht ires eids. Micyll. Tac. 442ᵃ; die meinsten so bei uns, sind ganz schwarz. Forer fischb. 198ᵃ; namhafte stett und orth, da solche person vermuthlich am meinsten pflegt zu versiren. Frankf. reform. 1, 12 § 14; der meinste theil der menschen. Ayrer proc. 1, 15; die meinste zeit. Kirchhof disc. mil., vorrede; die meinsten kegel. 185; den grösten und meinsten haufen. 189 (und so immer in diesem buche); dasz mich ein freund am meinsten betrügen könne. Opel und Cohn 379; den meinsten hohen officiern des regiments. Simpl. 3, 37 Kurz; die meinste bulschaften. 97; meinst man meinen namen wird sehen im ausgab-register stehen. v. Birken ostl. lorbeerhain 367; wer die meinsten stimmen hat, der hat das meinste recht. Pistorius thes. par. 10 (1725) nr. 42, s. 1002;
ich hoff wir solln dem vater mein
nun mehr meinsts theils entrunnen sein.
J. Ayrer 438ᶜ (2203, 21 Keller);
ein arzt allhie bei uns het fail,
sieht euch gar gleich den meinsten thail.
fastn. sp. 48ᵇ (2580, 10);
jederman ausz der kirchen lief,
der gut student kam auch hernach,
ihn gieng am meinsten an die sach.
L. Sandrub kurzweil (1618) 66.
3)
meist, in adjectiver stellung, der gröszte (vergl. mehr 2, und die erweiterung mehrer 25, sp. 1883); in der sinnlichsten bedeutung, dem umfange nach, ahd.: in Cypro da sint edele rebon, da der ana uuahsent die meiston trûbon. Williram 21, 3 Seemüller; später in niederrheinischen quellen: darumb wirt sij (Madagaskar) vur die meiste insel of erdeboedem gerechnet. Harff pilg. 145, 34; mit seven brieven mit der stede meisten segele ... besegelt. d. städtechron. 12, 302, 16; in dem selven jair deden die doimherren zo Coellen ir meiste clock vergeiszen, want si was gerissen, ind wart vil meir gemacht. 14, 777, 15; lieszen die doimherren irre meiste nuwe clocke in den nuwen steinen clockentorn hangen. 779, 32; sonst der gröszte dem range, der würde nach: ahd. thiz ist daʒ êrista inti meista bibot. Tat. 128, 2; mhd.
si sach den egelîchen geist,
der dâ ze helle ist der meist;
der tiuvel ist dehein sîn genôʒ.
Hahns ged. des 12. u. 13. jahrh. 56, 14;
im ältern nhd.: toch was es die meist niderlag, die er in zwelf jaren seiner haubtmanschaft erleit. Wilw. v. Schaumb. 110;
wer mir in gunst will wonen bei,
red stäts das mir gefällig sei,
wann wer mir lobt all päse that,
der wirt der maist in meinem rath.
im gegensatz zu mindest: das er gott nit erzürne und weder im minsten noch in dem meisten wider in thue. Keisersberg seelenpar. 151ᵃ;
den minnesten und den meisten
gebe man vil glîch ir teil.
livl. chron. 5360;
dem minsten und dem maisten
er dikch mit gehaiʒʒ frumt.
Suchenwirt 28, 76;
gott vater von jm selbst geziert,
in ewigkeit den sun gepiert.
von beiden auszget gott der gaist,
ir kainer ist der minst noch maist.
wie ebenfalls niederrhein.:
wat man geloift, dat sol man leisten
beide den minsten und den meisten.
G. Hagen cöln. chron. 6142,
auch mnd. mêst, meist Schiller-Lübben 3, 81ᵃ.
4)
gern in der verbindung der oder das meiste theil, wo in den gröszenbegriff der zahlbegriff einspielt (vergl.mehre theil sp. 1872, mehrere theil sp. 1883): der meiste theil, plurima pars, major pars Frisch 1, 657ᵇ; er sah den meisten theil seiner unterthanen beisammen. Rabener werke 5, 72; auch in adverbialer verwendung, vergl. unten meistentheils und meisttheil:
sein vätter aber meiste theil verachten.
B. Ringwald ev. C 6ᵃ;
ähnlich heiszt es der meiste haufe, der an grösze und an zahl umfänglichste: und trieben die andern alle in die flucht, das der meiste hauf, so davon kam, wund war. 2 Macc. 11, 12; in einer sprache, die weder sie selbst, noch der meiste hauf, so an der tafel sitzt, verstehen. Fischart bienk. 147ᵇ; der grosze haufe deiner nachfolger kan zwar ein zeichen deiner macht, nicht aber deiner herrligkeit sein, weil der meiste haufe gemeiniglich der schlimmste ist. Butschky Patm. 104;
lasz doch die wälder sein,
und stelle dich beim meisten haufen ein.
Hoffmannswaldau getr. schäfer 9;
vergl. ahd.: danne hevit sih mit imo   herjô meista.
Muspilli 75.
5)
meist als zahlbegriff; in der formel der älteren sprache die meiste menge noch deutlich an 4 rührend (später dafür substantiv die meisten, unten 7, a): item die meist menge hat besaget, dasz der von Eisenbach ein wüstunge hat in dem gericht zu Luternbach. weisth. 3, 362 (Hessen, von 1341); auch ist besaget von der meisten menge der stat und gerichtes tzu Luternbach. 363;
diu meiste menge enruochet wies erwirbet guot.
Walther 31, 15;
später im plur. die meisten leute; die meisten zuschauer giengen weg; die meisten unglücksfälle ereigneten sich auf dieser strecke; er vereinigte die meisten stimmen auf sich; die gröszesten hümpler machen die meisten spähne. Pistorius thes. par. 1, 48; die meisten jungen leute sind zu Karl übergegangen. Klinger Otto 24, 32; die bibliothek beschämt an ordnung die meisten, die ich gesehen habe. Seume spazierg. 1, 83;
die meisten jahre zählt Ulrich der schmidt.
Schiller Tell 2, 2;
schon leerten mählich sich die meisten bänke,
nur éine kameradschaft hielt noch stand.
Uhland ged. 439;
bei collectivbegriffen im sing.: das meiste volk; das meiste land ist in seinem besitze; er hat das meiste geld; das meiste obst wächst in dieser gegend; er geht die meiste zeit müszig; das meiste wasser führten die nebenflüsse des Rheines zu; und bei stoffbezeichnungen: in America geben das meiste gold Peru, Chili und Neugranada. Hübners handlungslex. (1722) 807; das meiste silber wird in America gebrochen. öcon. lex. 2288; auch sonst bei zusammenfassung von theilbegriffen: sie wissen, dasz mein meister ausgang zu madam Sch. ist. C. E. König bei Lessing 13, 351 (die zahlreichsten fälle meines ausganges); mein meistes leben, der gröszte theil meiner lebenstage:
was mir nie war vergunt bei meinem meisten leben,
das hat mir nun der tod nach meinem sinn gegeben,
ich mein ein eigen haus.
Logau 1, 183, 70.
6)
meist als gradbegriff, oft an den zahlbegriff rührend (vgl. mehr 9, sp. 1873, und mehrer 25, e, sp. 1885): ahd. die habent ouh dâr die meisto êra unte daʒ hêresta gesidele. Williram 52, 28 Seemüller; mhd.
dâ von huop sich der meiste strît, ..
dô sich begunden zweien
die pfaffen unde leien.
Walther 9, 22;
nhd. ach freilich ist mir übel, und sie giebt die meiste ursach darzu. Chr. Weise erzn. 75 Braune; das meiste ansehen haben, plurimum auctoritatis habere Frisch 1, 657ᵇ; das meiste lob, laus maxima Steinbach 2, 39; das macht mir den meisten kummer, das meiste leid, die meiste freude; dieses verdient den meisten tadel; ich habe die meiste arbeit davon;
der herr von ewgen tagen
der hat das meiste recht an dir.
P. Gerhard 100, 5;
sie wird dir allezeit die meiste schuld zumessen
des grosen härzenleids.
Rompler 132;
da gleisznerei und list, betrug und falsche wort
die maisten künstlein sein.
138;
in starker form:
meistes elend wird verschmerzet
wenn mans nicht zu sehr beherzet.
Fleming 435,
ungewöhnlich für: der gröszte theil des elends; auch sonst darf in allen angeführten fällen gröszt für meist stehen, nur wird auch bei jenem nicht mehr an das raumverhältnis gedacht.
7)
meist, in substantiver stellung.
a)
der plur. die meisten (vgl. dazu mehr 6 und 25, f, sp. 1872. 1886), seit dem 17. jahrh. häufig, viel älter sagte man die meiste menge, oben nr. 5: es wäre eine andere ursache, dadurch die meisten in armuth geriethen. Chr. Weise erzn. 50 Braune; die meisten gehen müszig, plures sunt otiosi. Steinbach 2, 39; es musz entweder gar keine wahrheit sein, oder sie musz von der beschaffenheit sein, dasz sie von den meisten, ja von allen, wenigstens im wesentlichsten, empfunden werden kann. Lessing 1, 437; nicht nach den meisten, sondern nach den besten. Simrock sprichw. 373;
die meisten wollen deiner nicht.
P. Gerhard 258, 69;
brächt ich es nur so weit den meisten zu gefallen,
die in gebundner kunst nicht fremde gäste sind.
die münze gilt nunmehr, das höchste gut zu kaufen,
wonach die meisten sonst so faul und schläfrig laufen.
654;
er schreibt ja, wie die meisten lesen.
Hagedorn 1, 102;
in starker form:
der frommen
meiste zerstreun sich.
Klopstock 4, 221 (Mess. 10, 533).
b)
neutr. das meiste (vgl. dazu mehr 7 und 25, g): die hoheit und ehren, welche von politischen leuten für das meiste gehalten werden. Opitz 1, 126; er wird wol das meiste darbei tuhn müssen, plurimum ei hac in re praestandum erit. Stieler 2374; ich .. konnte von ihm (einem felsen) aus alles sehen, was in dem lusthäuschen vorging, das meiste auch hören, was darin gesprochen wurde. Immermann Münchh. 2, 97;
wir sind soldaten der Fortuna, wer
das meiste bietet, hat uns.
Schiller Wallensteins tod 5, 2;
zur bezeichnung des höchsten grades:
und endlich, was das meiste,
füll uns mit deinem geiste.
P. Gerhard 20, 53;
da Jesus für Pilato stund,
war sehr viel klag und gar kein grund;
das meiste, das man triebe,
war dasz er nichts mehr thu und lehr,
als was die unterthanen kehr
vons kaisers pflicht und liebe.
34, 135;
das meiste mit theilungsgenitiv:
weit schon rückten die stern, und es schwand das meiste der nacht hin (πλέων νύξ).
Il. 10, 252;
in starker form:
ieder wil beim weibernemen, meistens auf die schönheit zielen,
da doch nachmals nichts am sehen, meistes lieget an dem fühlen.
Logau 2, 127, 38;
ein meistes, beschlusz durch die meisten stimmen: wolten sie alleweg ein maistes uber uns machen, daʒ der hawf dort oben solt beleiben. d. städtechron. 1, 155, 16 (von 1388); und wart do ein maists unter den steten, daʒ kein stat dheinen fürsten, herren oder prelaten .. zu keinem burger niht einnemen noch enpfahen sölt. 161, 2.
8)
meist adverbial.
a)
der acc. neutr. meist, in der anwendung gegen das mhd. sehr zurückgegangen, bei umschreibung des superlativs (vergl. dazu mehr 17): dasz der unterschied der brechung zwischen den meist und geringst brechbaren strahlen immer in einem gegebenen verhältnisse zu der refraction der mittelst refrangibeln stehe. Göthe 54, 266; oder in bezug auf eine folge von handlungen oder zuständen, am gewöhnlichsten, am häufigsten (vergl. mehr 21 und 22): er fährt meist diese strasze; der mann arbeitet nicht, meist sasz er im wirtshause; wo auch einer (ein galgen) steht, steht er meist leer. Lessing 1, 305; meist mit ungestüm ein solches verhältnis abzubrechen. Göthe 31, 47;
er zeiget meist im stillen
den allerbesten willen.
1, 44:
vergl. allermeist, zumeist; auch mit artikel das meist, am gewöhnlichsten, grösztentheils: da was auch desselben jars der gröst sterbet, davon nit ze sagen ist, und starb das maist nur jungs volk. d. städtechron. 4, 119, 15; die form meiste, im mhd. und noch später gebräuchlich:
der beste clemmer (steiger) kompt meiste zo valle.
G. Hagen cöln. chron. 3756,
ist, wie bloszes meist in vielen fällen, seit dem 15. jahrh. durch am meisten (unten c) ersetzt.
b)
der gen. meistes, meists: es tuhts meists iederman, plerique omnes faciunt. Stieler 2375; zur bezeichnung des höchsten grades:
die äcker hegen streit, wer meistes könne blühen,
den festtag zu begehn.
A. Scultetus bei Lessing 8, 285.
c)
am meisten, zur bezeichnung eines gröszten zahl- oder theilbegriffes, wie grösztentheils: auch wurden der unsern bei 5 gefangen, die vilen am herein rennen, aber die pferd kamen am meisten herein. d. städtechron. 2, 184, 24 (von 1449); da brann das dorf am meisten als ab. 224, 24 (von 1450); daʒ dorf ist am meisten herczog Otten. 225, 2; den höchsten grad anzeigend: am meisten, gar gröszlich, als vil es müglich ist, summe. Maaler 287ᵇ; verursachen uns wohl die am meisten glänzenden moralien, wann sie auch bis zu thränen getrieben werden, jemals ein so lebhaftes, ein so wahres und ein so dauerndes vergnügen? Lessing 4, 129; graf Dumanoir, unter allen emigrirten ohne frage der am meisten gebildete. Göthe 31, 44; bei verben (vergl. dazu mehr 19): und das war das allerwünderlichste, das fewr am meisten im wasser brand. weish. Sal. 16, 17; sage an, welcher unter denen wird jn am meisten lieben? Luc. 7, 42; die uns ubel anstehen (glieder des leibes), die schmücket man am meisten. 1 Cor. 12, 23; vleisziget euch der geistlichen gaben, am meisten aber, das jr weiszagen möget. 14, 1; also musz man den gebrauch am meisten herrschen lassen. Chr. Weise erzn. 67 Braune; er übertraf ihn am meisten an beredsamkeit, plurimum praestabat illi eloquentia. Steinbach 2, 39; am meisten tadelt er die alten, maxime veteres reprehendit. ebenda; einen mann ... mit dem ich am meisten gestraft sein würde? Lessing 1, 374;
worauf des menschen muth
am meisten sieht und denkt, das heist sein bestes gut.
Opitz 1, 54;
dir ist, ach liebe seel! jetzund
am maisten billich angelegen,
des hingebrachten tages stund
und zeitläuf alle zu erwegen.
Rompler 191;
doch was am meisten mir den vortheil schafft
und reichen leuten, fürsten, grosz ergötzen,
ist meine wissenschaft von allen pferden.
Tieck Octavian s. 385;
mutterkorn und andre waare,
die im kopfe dämisch macht,
raden, rusz, am meisten aber
schwindelhaber, dippelhaber.
Uhland ged. 94;
bei transitiven verben, wo am meisten den acc. vertreten kann: dem er am meisten geschenket hat. Luc. 7, 43; die (glieder des leibes, die) uns dünken die unehrlichsten sein, denselbigen legen wir am meisten ehre an. 1 Cor. 12, 23; es ist ein aufstreich in meinem kopf: pietisten — quacksalber — recensenten und jauner. wer am meisten bietet, der hat mich. Schiller räuber 1, 2;
groszen herren wehret man sommerszeit die fliegen:
die am meisten an sich ziehn bleiben aber liegen.
Logau 2, 127, 41 ('hofefliegen');
wann unsre kunst am meisten kann,
so stöszt sie aller enden an.
P. Gerhard 260, 27;
zur bezeichnung der häufigkeit: und nam ein die bequemsten ort, und thet den feinden groszen schaden. am meisten aber treib er das bei nacht, das man weit und breit von seinen thaten saget. 2 Macc. 8, 7;
(die frau) die keiner hat gebeten,
die bleibt am meisten keusch.
Opitz 1, 58;
jedoch wer will nicht klagen,
dasz die am meisten fast jetzt werden fortgetragen,
die besser lebenswerth?
2, 129;
auch hier in vertretung eines acc., und selbst mit theilungsgenitiv: da fieng er an die stedte zu schelten, in welchen am meisten seiner thaten geschehen waren. Matth. 11, 20.
d)
zum meisten: zum meisten, auf das höchst, summum et ad summum, maxima parte. Maaler 287ᵇ; und was mich zum meisten verdrosz, war dieses, dasz die reuter vorgaben, ich hätte der sackpfeife im fallen weh gethan. Simpl. 1, 19 Kurz;
die weiber schmücken sich zum meisten um die köpfe.
Logau 1, 178, 52;
durch feuer und durch eisz, durch fürchten und durch hoffen
hat liebe ziel und zweck zum meisten glücklich troffen.
2, 11;
ein glückstopf steht bei hof, in welchem zettel liegen,
zum meisten welche leer, zum minsten welche tügen.
2, 116, 89;
wer dem, was ihm steht zu, wil rechte folge geben,
der musz zum minsten ihm, zum meisten andren leben.
3, 133, 81.
vergl. zumeist.
e)
aufs meiste: ist dar gutt wein feile, so lassen bornmeister und schöppen 1⁄2 stöbichen oder 1 stöbichen uffs meiste holen. Spittendorf denkwürdigkeiten s. 157 Opel; so jemand mit der zungen redet, oder zween, oder aufs meiste (τὸ πλεῖστον) drei, eins umbs ander, so lege es einer aus. 1 Cor. 14, 27.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 11 (1883), Bd. VI (1885), Sp. 1947, Z. 60.

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„mehrst“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/mehrst>.

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