Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

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mehrung, f.

mehrung, f.
die handlung des mehrens, mhd. mêrunge: augmentum merunge, nd. meringhe Dief. 60ᶜ; maioratio merunge 344ᵃ; mehrung augmentum, auctio, auctus, crementum, incrementum, accessio, locupletatio Dasyp.; mehrung augmentatio Steinbach 2, 49; wan nicht die unterthanen durch ehliche mehrung stätt und land besetzen. Fischart ehz. 506; die dritte mehrung oder schöpfung sol geschehen nach der art und natur anderer fisch. Forer fischb. 178ᵇ; zu nucze, auffunge und merunge der herschaft. urk. von 1497 bei Aschbach gesch. d. grafen von Wertheim 2, 308; ewr ko. mt. wolle .. mir mit allen gnaden zu hanthabung meins stiefts und ewr gnaden und des reichs schirm an gemeltem closter geneigt und gnedigster herre sein; will ich allezeit mit undertenigen dinsten umb ewr ko. mt. gerne verdienen, die der almechtig zu merung und allem guten gnediglich gefriste. urk. Max. nr. 36, s. 29; so wir nu in hoffnung seiner zusag, dise hulf erzeigten, so volgte one zweifel fried, schutz und mehring der guter. Melanchthon anrichtung der lat. schul (1543) c 4ᵃ; friden und mehrung ewr narung. c 4ᵇ; meerung der hauszhab, amplificatio rei familiaris. Maaler 286ᵇ;
wenn so der sprache mehrung
verbesserung und klärung
bei dir (dem deutschen volke) von statten geht.
Uhland ged. 76;
gereizte tugent die gibt ir selber ein zuͦsatz und merung. Keisersberg irrig schaf 9ᵇ; die zunemmung und mehrung der gnaden, und die erledigung der strafen. Fischart bienk. 201ᵇ;
verfolgst dein fleisch und blut, wilst selbs dein mörder sein,
und sinnst unsinnig noch auf mehrung deiner pein.
die wahrheit schützt den satz, dasz himmel und natur
dem menschen von geburt den edlen trieb gegeben,
durch mehrung seines heils in steter ruh zu leben.
und alles sammlet sich zur mehrung meiner qual.
mehrung auch die annahme und beschwörung der kriegsartikel (durch abstimmung, handmehr). Adelung; vgl. dazu mehren 8.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 10 (1882), Bd. VI (1885), Sp. 1898, Z. 32.

mehrung, f.

mehrung, f.
im österreichischen und in andern oberdeutschen gegenden ein kanal oder kloake, zu abführung der unreinigkeiten, eine abzucht. Jacobsson 3, 44; bair. merung, mering, auslauf einer retirade. Schm. 1, 1641 Fromm.; ains grabens oder mörin dardurch die haimlichen gemäch ausgang haben. Passauer urk. von 1478 ebd. das wort erinnert an fries. mar graben u. ähnl., vergl. unter meer 1, sp. 1839.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 10 (1882), Bd. VI (1885), Sp. 1898, Z. 70.

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Zitationshilfe
„mehrung“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/mehrung>.

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