Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

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meistens, adv.

meistens, adv.
ebenso; zur bezeichnung eines grades, eines vorranges, wie eigentlich, hauptsächlich: er ist meistens darinnen getadelt worden, in eo maxime reprehensus est. Steinbach 2, 39; das ist meistens lobenswürdig, hoc maxime laude est dignum. ebenda;
ich meine die (jungfrauen), wo mehr auf that als wort zu bauen,
und habt mir nur für gut, ich mein auch meistens die,
wo winter nicht verbot, dasz frühling mehr nicht blüh.
Logau 2, 65, 88;
ieder wil beim weibernemen meistens auf die schönheit zielen.
2, 127, 38;
zur bezeichnung einer gewöhnlichkeit, häufigkeit: meistens plerumque, frequenter, saepiuscule, saepicule, frequentissime, allermeistens, praecipue, primo omnium Stieler 2375; in dem gezelte meistens bleiben, in tabernaculo plerumque manere. Steinbach 2, 39; freilich halt ein bisgen lucker gewesen — wies eben das junge fleisch meistens ist. Schiller räuber 4, 3; meistens sind die könige ungerecht, wo sie gnädig sind. Seume spazierg. 1, 44;
weil sie (die jungfrauen) aber meistens doch lieber jung als alte nehmen.
Logau 2, 127, 39.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 11 (1883), Bd. VI (1885), Sp. 1952, Z. 11.

meistlich, adv.

meistlich, adv.,
wie meist 8, a, sp. 1950, meistens, grösztentheils: meistens, meistlich, plerumque, frequenter, saepiuscule, saepicule, frequentissime Stieler 2375;
das kühne fräwlein hier, die ganze nacht verbliebe,
und meistlich selbe zeit mit fragen nur vertriebe.
D. v. d. Werder Ariost 3, 64, 2;
(der glanz) den feinden allzumal die augen so verdunkelt,
dasz sie im augenblick auf einmal worden blind,
und meistlich aus dem schiff ins meer gefallen sind.
ebenda;
die meistlich worden sind der schinder raub und beute.
friedens wehklage (1640; s. quellenverz. zum 1. bd.);
in der form meinstlich (vergl. meinst für meist sp. 1947): sie suchen meinstlich das darinn, das ire auf- und nebensetz der schrift gleich gehalten werden. G. Nigrinus papist. inquis. 82.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 11 (1883), Bd. VI (1885), Sp. 1983, Z. 63.

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Zitationshilfe
„meistens“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/meistens>.

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