Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

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mais, m.

mais, m.
zea mays, türkenkorn, türkischer weizen. namen und sache wird uns vom romanischen her, wo es, aus Amerika übernommen, franz. maïs, ital. span. maiz lautet, erst seit dem anfang des 18. jahrh. geläufiger: mays oder mehiz, frumentum indicum ... wir brauchen es nur, einen brey mit milch und butter daraus zu kochen, wiewol disz gericht selten auf vornehme tafeln kömmt. Hübners handlungslex. (1722) 1157; Wieland schreibt noch maiz: er hatte ungefähr vor zwei stunden eine starke mahlzeit von früchten und geröstetem maiz gethan. 14, 34 (Koxkox und Kikequetzel 8); es behält aber auch in der schreibung mais uns etwas fremdes:
wohl ihm! er ist hingegangen,
wo kein schnee mehr ist,
wo mit mais die felder prangen,
der von selber sprieszt.
Schiller nadowess. todtenklage;
sei (in Amerika) freude eurer brust beschieden,
und euren feldern reis und mais!
Freiligrath dicht. 1, 13 (die auswanderer).
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 8 (1881), Bd. VI (1885), Sp. 1483, Z. 16.

meisz, m.

meisz, m.
1)
holzschlag, holzabtrieb, abgetriebener platz im walde, schlag, hau; ein wort des bairischen sprachgebietes, und hier weit verbreitet, vergl. Schm. 1, 1663 Fromm., seit dem 14. jahrhundert als maiʒ, maisz in östreichischen urkunden aufgewiesen (Lexer mhd. handwb. 1, 2090); namentlich auch das junge holz, das auf einem solchen abtrieb wächst: item ob ein leiten holz würd abgeben, so sol der maisz frei sein von sand Jorg tag unz auf sand Gilgtag. weisth. 3, 698, 38; ob einem halter ein viech entlüff und schaden tett in einem maisz. 39 (Österreich, von 1460); wenn man die alten stöcke fein heraus graben und wegbringen lässet, also wird der junge maisz in drei oder vier jahren mehr und besser wachsen als sonst in zehen. Hohberg 2, 570ᵃ; den jungen maisz einfrieden. 581ᵃ.
2)
alemannisch ist meisz der einschlag der axt in einem baum, den man fällen will, Stalder 2, 206, der hau, hieb. vergl. dazu meiszen.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 11 (1883), Bd. VI (1885), Sp. 1984, Z. 1.

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Zitationshilfe
„meisz“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/meisz>.

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