Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

menschenalter, n.

menschenalter, n.
1)
zeitalter: prüfet und durchsehet alles von anbeginn der erschaffenen welt, so werdet ihr befinden, dasz kein einiges sæculum oder menschenalter ohne creuz und trübsal gewesen seie. Schuppius 780.
2)
das durchschnittliche lebensalter eines menschen, angenommen zu dreiszig jahren oder auch einem dritteljahrhundert: jahrhunderte und reihen von menschenaltern legten in diesz grosze behältnis ihre schätze von ideen. Herder z. litt. 1, 37; schon seit nunmehro zwei menschenaltern. Immermann Münchh. 3, 170; ein solches gerücht, welches durch mehrere menschenalter in einer gegend geglaubt wird. Freytag handschr. 1, 74;
Nestor jetzt, der alte zecher,
der drei menschenalter sah.
Schiller hist.-krit. ausg. 11, 394;
die welt
ist noch auf einen abend mein. ich will
ihn nützen, diesen abend, dasz nach mir
kein pflanzer mehr in zehen menschenaltern
auf dieser brandstatt ernten soll.
don Carlos 5, 9.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 11 (1883), Bd. VI (1885), Sp. 2038, Z. 82.

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Zitationshilfe
„menschenalter“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/menschenalter>.

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