Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

menschengunst, f.

menschengunst, f.
gunst von menschen, bei menschen: o wie ist menschengunst so gleich einem dunst, der bald vergeht! Abr. a S. Clara Judas 2, 267;
gut gewissen wanket nie,
beuget auch kein knechtisch knie
für der runden menschengunst,
die man kauft durch schmeichelkunst.
Logau 3, 212;
so meisterlich erstickt der sklaven redekunst
in der monarchen brust den keim der menschengunst.
Hagedorn 1, 47;
oft sagt mir mein verstand, dasz des allmächtgen gnade
das gröszte gut, der trost des lebens ist,
und welche schulden ich auf mein gewissen lade,
wenn sie mein herz für menschengunst vergiszt.
Gellert 2, 126.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 11 (1883), Bd. VI (1885), Sp. 2052, Z. 69.

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Zitationshilfe
„menschengunst“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/menschengunst>.

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