Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

menschensohn, m.

menschensohn, m.
1)
sohn eines menschen, mensch mit betonung seiner abstammung (vergl. menschenkind): es ist nicht zu läugnen, dasz ihm, wiewohl er eben kein bösartiger menschensohn ist, doch ziemlich viel fehlt, um für ein muster der sokratischen sofrosyne zu gelten. Wieland 36, 341;
ich war im paradiese. vor mir stand
der vater und die mutter alles heers
der menschensöhne!
Herder z. litt. 4, 79.
2)
menschensohn heiszt Christus, der sich selbst des menschen sohn nennt (vergl. sp. 2024): da antwortet jm das volk, wir haben gehöret im gesetz, das Christus ewiglich bleibe, und wie sagestu, des menschen son mus erhöhet werden? wer ist dieser menschen son? Joh. 12, 34; der heilige name gottes und des menschensohns wird in diesen ekelhaften stank und dampf hineingerufen. Immermann Münchh. 2, 173.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 11 (1883), Bd. VI (1885), Sp. 2068, Z. 50.

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Zitationshilfe
„menschensohn“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/menschensohn>.

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