Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

mischling, m.

mischling, m.
erzeugnis einer mischung;
1)
von dingen: (wie) der feigenmaulbeerbaum gleichsam eine mittele art und eigenschaft hat zwischen einem feigen- und maulbeerbaum und also beider mischling ist. anm. weiszh. lustg. 221; von einem walde mit verschiedenen hölzern: der dunkle tannenwald dort und die sonne drüber her; der mischling mit dem gelb und roth und blaszgrünen laub. Miller Siegw. 1, 220; von einem gesichtszug der verschiedenes anzeigt: mit einem mischling von neugier und zorn auf dem gesicht. J. Paul palingen. 2, 48. in der landwirtschaft ist mischling ein mengsel von wicken und hafer oder erbsen und gersten, im juni oder juli ins brachfeld gesät. Jacobsson 3, 71ᵃ, ähnlich also wie mischgetreide, mischkorn.
2)
von menschen: dasz diese Latiner kein connubium hatten, da sie grösztentheils barbaren, höchstens italisirte mischlinge waren. Niebuhr 2, 93; wahrlich, sie sind keine jesuiten, sondern nur mischlinge von koth und dummheit. H. Heine 2, 300;
figuren abenteuerlich grausend,
mischlinge von menschen- und thiergeschöpfen,
mit vielen händen und vielen köpfen.
18, 24.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 12 (1884), Bd. VI (1885), Sp. 2254, Z. 37.

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Zitationshilfe
„mischling“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/mischling>.

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