Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

mistbellerlein, n.

mistbellerlein, n.
diminutiv des vorigen,
1)
kleiner kläffer, köter: die schwachen hund bellen aller meist, als die mistbellerlin. aber die groszen starken hund bellen selten. Keisersberg sünden des munds 76ᵃ; was der thörigen hund sein, als betzlin und die mistbellerlin, die bellen tag und nacht, aber was der groszen starken rüden sein, die bellen selten. 81ᵃ; die mistbellerlin machen me geschrei dann ein dapfrer edler jaghund. brösaml. 1, 54ᵇ.
2)
schweizerisch auch name des murmelthiers: mus alpinus, murmelthier oder murmentle, mistbellerle. Forer thierb. 111ᵃ; (bei änderung des wetters) habend sy ein scharpf, laut geschrei, gleich der stimm einer .. pfeifen, welche stimm dem gehör der menschen nit wenig widrig ist: von sölcher scharpf und laut tönender stimm werdend sy von etlichen mistbellerle genant. 111ᵇ.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 12 (1884), Bd. VI (1885), Sp. 2267, Z. 58.

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messerzeiger mistkräuel
Zitationshilfe
„mistbellerlein“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/mistbellerlein>.

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