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Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

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blunze, f.

blunze, f.
blutwurst, vgl. Schmeller 1, 336:
vil plunzen würst wol hundert pachen.
Schmelzl lobspr. 93.
dann auch ein plumper, schwerfälliger mensch: trollenknollen, kolbenknospen, tiltappen, plunzen. Garg. 197ᵇ, wie bluntsch.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 1 (1854), Bd. II (1860), Sp. 169, Z. 42.

plunze, f.

plunze, f.
was blunze (theil 2, 169) Stieler 1441:
gros gekröse wie die pluntzn.
Ringwald l. warh. 98;
das blut (der schweine) wird stracks nach dem stich aufgefangen, mit milch und fetten in die groszen wolausgereinigten därmen zu blutwürsten und plunzen gemacht. Hohberg 2, 312ᵃ;
der gibt ein paar tyrannen hier
mit menschenblute ein klystir
und macht aus ihnen plunzen.
Blumauer (1839) 1, 151.
obscen:
es hat mich lange hart gedurst
nach deiner süszen liebs-plunzen.
Jucundiss. 200.
österr. die plunze, blutwurst, wulst in einem frauenrocke, die inwendig um den leib herum geht. Höfer 2, 341; baier. die plunzn, blutwurst, aufgedunsene plumpe person Schm.² 1, 459 (das damit verglichene blonen, turgere, ist aus blahenen contrahiert theil 2, 64. 143), tirol. der blunzn Schöpf 47, schwäb. der blunz Schmid 79; der plunze, schmerbauch, schwerfälliger träger mensch, die plunze, blutwurst, dicke träge weibsperson Lexer 93.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 11 (1888), Bd. VII (1889), Sp. 1949, Z. 36.

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plaudern porphyrschiefer
Zitationshilfe
„plunze“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/plunze>.

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