Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)
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rütel, n.
rütel, n.,
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 9 (1892), Bd. VIII (1893), Sp. 1566, Z. 60.
rüteln, verb.
rüteln, verb.,
schweiz. rüeteln, jemanden mit der rute züchtigen, hart mitnehmen. den flachs rüteln, rutenförmige stäbchen zwischen denselben stecken. 2, 295. s. unten ruten, verb.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 9 (1892), Bd. VIII (1893), Sp. 1566, Z. 62.
rütteln, verb.
rütteln, verb.
rutteln, quatere 478ᵃ; rüttlen, offt bewegen, erschüttlen. 338ᵃ; rüttelen, succutere, coagitare 1390, iterativbildung zu rütten in zerrütten. etymologisch gehören die verba mit ahd. riutan, nhd. reuten zusammen, auf dessen ältere allgemeinere bedeutung sie licht werfen. rütteln ist erst im mhd. belegbar, s. handwb. 2, 560. mhd. wb. 2, 1, 825ᵃ; oberd. nebenform ist rotteln. zusammensetzungen: aufrütteln, durchrütteln, losrütteln, zusammen rütteln u. a. gern werden in reimender formel rütteln und schütteln verbunden:
bäumchen rüttel dich und schüttel dich,
wirf gold und silber über mich.
hausm. no. 21.
1)
heftig, hin und her bewegen, schütteln, sinnlich und übertragen.
a)
ohne object: das rütteln des wagens; der wagen rüttelt heftig. an etwas rütteln. der sturmwind rüttelt an den fenstern. freier:
auch übertragen: an geheimnissen rütteln.
er rüttelte mit pochen
an einem wespenschwarm,
der jetzt ist ausgebrochen,
und bohrt in seinen arm.
1, 65.
b)
mit object: etwas, jemanden, sich rütteln; getreide im siebe rütteln, um es von der spreu zu reinigen. im bilde: (dasz) das jüngste gericht majestäten und bettler in dem nämlichen siebe rüttle. kab. u. liebe 3, 6. ein gerütteltes masz, ein glatt bis an den rand gefülltes, dicht volles masz, im gegensatze zu einer geringeren menge oder dem gehäuften masz; ebenso gerüttelt voll. gerütteltes masz in bildlicher anwendung: und mir wird mit vollem, gerütteltem und geschütteltem maas gerechtigkeit widerfahren. briefs. 1, 403; wie offt ist ein kelch umbgestossen oder gerüttelt. 3, 527ᵃ;
rüttel die stund, commota clepsydram 1568; aber ich bitte gar sehr, es (das kästchen) recht stät zu tragen und im mindesten nicht zu bewegen oder zu rütteln. 23, 72;
übertragen: der teufel, der lust hat die hertzen zu rütteln allenthalben. 3, 374ᵇ; dasz unwillkührliche schauder die glieder des mannes noch in frostige angst rütteln. räuber 4, 2 schauspiel. sprichwörtlich: den dreck sol man nit rüthlen, er stincket sonst nur desto mehr. sprichw. 1, 28ᵇ; man musz den dreck nicht rütteln, wenn er nicht stinken soll, non est movenda camarina. 1568; den dreck rutlen, das er stinckt. überschrift bei schelmenzunft s. 21 neudruck; und alle seines hertzen lust ist, wo er böses finden kan, das er rütteln möge zum stanck. 8, 256ᵃ. mit persönlichem object: jemanden rütteln, aus dem schlafe rütteln; reflexiv, sich rütteln: das pferd hat mich wol gerüttelt. 1568; hat euch die geschichte nicht aus dem schlummer gerüttelt? räuber 4, 5 schauspiel;
dises stundglasz ist gar voll,
ich musz dasselbe rütteln wol.
neudruck.
48, 10 er rüttelt die thurmthür, sie schlägt ihn zurück.
1, 230.
der meszner stieg zu jhm hinauff,
nam mit der hand jhn bey dem haar,
und rüttelt jhn so starck er war.
neudr.;
48, 8 gieng zugleich hin zu dem bett,
beym haar S. Petrum rütteln thet.
128, 8;
da rüttelten sie sich, da schüttelten sie sich
und liefen und heulten davon.
1, 173.
2)
besonderes.
a)
obscöne wendungen:
bin ich alt, sô hân ich vil pfenninge.
unt schüʒʒe sich ein junger vür,
der mich des nahtes rütelte, als ein irre tür ...
des armuot gar verswunde.
minnes. 3, 211ᵇ Hagen;
und ward oft eine mit dem hindern rütteln.
fastn. sp. 345, 18.
b)
rütteln sagt man von raubvögeln, wenn sie flatternd auf einem punkte in der luft halten. gemeinn. naturgesch. 2
(1835), 30. vielleicht sind hiernach rüttelgeier, rüttelweih zu erklären.
c)
rütteln, bei den handschuhmachern, die gelaschte naht mit dem rüttelholz glatt machen. 3, 475ᵃ.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 9 (1892), Bd. VIII (1893), Sp. 1570, Z. 59.
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- rücklasz, m.
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- rücklaufen, verb.
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- rückleine, f.
- rücklenken, verb.
- rücklenkung, f.
- rücklich, adj.
- rücklich, adj.
- rücklieferung, f.
- rückling, adj.
- rückling, m.
- rücklingisch, adj.
- rücklings
- rückläufig, adj.
- rückmarsch, m.
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- rückprallung, f.
- rückreise, f.
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- rückriemstöszel, m.
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- rückschreiben, verb.
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- rücksichtlich, adv.
- rücksichtnahme, f.
- rücksichtslos, adj.
- rücksichtslosigkeit, f.
- rücksichtsvoll, adj.
- rücksiegel, n.
- rücksinken, verb.
- rücksitz, m.
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- rückstehen, verb.
- rückstein, m.
- rückstellig, adj.
- rücksteuer, f.
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- rückstoszen, verb.
- rückstrahl, m.
- rückstrahlen, verb.
- rückstrahlung, f.
- rückstrang, m.
- rückstreben, verb.
- rückstrich, m.
- rückständig, adj.
- rücksäule, f.
- rücktreten, verb.
- rücktritt, m.
- rückumlaut, m.
- rückumwälzung, f.
- rückung, f.
- rückurtheil, n.
- rückverfolgung, f.
- rückvergütung, f.
- rückversetzung, f.
- rückversichern, verb.
- rückversicherung, f.
- rückwallen, verb.
- rückwand, f.
- rückwanderer, m.
- rückwechsel, m.
- rückweg, m.
- rückweichung, f.
- rückweis, adv.
- rückweis, m.
- rückweiser, m.
- rückwend, m.
- rückwendig, adj.
- rückwind, m.
- rückwirken, verb.
- rückwirkung, f.
- rückwuchs, m.
- rückwunsch, m.
- rückwälzen, verb.
- rückwärtig
- rückwärts, adv.
- rückwärtsdreher, m.
- rückwärtsheben, verb.
- rückwärtsschnalzen, verb.
- rückwärtssprung, m.
- rückwärtsstreben, verb.
- rückwärtszieher, m.
- rückwünschen, verb.
- rückwünschung, f.
- rückzeichen, n.
- rückziehen, verb.
- rückzoll, m.
- rückzug, m.
- rückzugsbewegung, f.
- rückzugsgefecht, n.
- rückzugsordnung, f.
- rückzusammensetzung, f.
- rückübersetzung, f.
- rüde, adj.
- rüde, f.
- rüde, f.
- rüde, m.
- rüdenband, n.
- rüdenblume, f.
- rüdendille, f.
- rüdendreck, m.
- rüdenhaar, n.
- rüdenhaupt, n.
- rüdenhorn, n.
- rüdenhund, m.
- rüdenigel, m.
- rüdenknecht, m.
- rüdenküster, m.
- rüdenmager, adj.
- rüdenpartei, f.
- rüdenring, m.
- rüdenschnauze, f.
- rüdenstall, m.
- rüdensühne, f.
- rüderisch, adj.
- rüdisch, adj.
- rüdling, m.
- rüfe, f.
- rüfericht, adj.
- rüferig, adj.
- rüffel, m.
- rüffel, m.
- rüffelei, f.
- rüffeleisen, n.
- rüffeln, verb.
- rüffeln, verb.
- rüffeln, verb.
- rüffig, adj.
- rüficht, adj.
- rüfig, adj.
- rüften, verb.
- rügbar, adj.
- rüge, adj.
- rüge, f.
- rügeamt, n.
- rügeblick, m.
- rügebuch, n.
- rügefall, m.
- rügegericht, n.
- rügegerichtsbarkeit, f.
- rügegraf, m.
- rügehafer, m.
- rügeheer, m.
- rügeln, verb.
- rügelsam, adj.
- rügemeister, m.
- rügen, verb.
- rügen, verb.
- rügen, verb.
- rügenswerth, adj.
- rügeopfer, n.
- rügeordnung, f.
- rüger, m.
- rüger, m.
- rügerichter, m.
- rügerin, f.
- rügesache, f.
- rügeschmerz, m.
- rügeschreiber, m.
- rügeschwert, n.
- rügestrafe, f.
- rügestube, f.
- rügetag, m.
- rügeurtheil, n.
- rügewasser, n.
- rügeweis, adv.
- rügewort, n.
- rügezeit, f.
- rügezettel, m.
- rüglich, adj.
- rügung, f.
- rügung, f.
- rügung, f.
- rüheln, verb.
- rühlein, n.
- rühlung, f.
- rühmbar, adj.
- rühmchen, n.
- rühmen
- rühmen, verb.
- rühmer, m.
- rühmerei, f.
- rühmerin, f.
- rühmerisch, adj. und adv.
- rühmig, adj.
- rühmisch, adj.
- rühmlein, n.
- rühmler, m.
- rühmlich, adj. und adv.
- rühmlichkeit, f.
- rühmling, m.
- rühmseler, m.
- rühmseln, schwaches verbum
- rühmselung, f.
- rühmung, f.
- rühr mich nicht an
- rühran, adv.
- rührauf, m.
- rührbar, adj.
- rührbesen, m.
- rührei, n.
- rühreisen, n.
- rühreln, verb.
- rühren, verb.
- rührer, m.
- rührfasz, n.
- rührgabel, f.
- rührhaken, m.
- rührholz, n.
- rühricht, n.
- rührig, adj.
- rührigkeit, f.
- rührisch, adj.
- rührkelle, f.
- rührkette, f.
- rührkrücke, f.
- rührkäse, m.
- rührkübel, m.
- rührküpe, f.
- rührlen
- rührlen, verb.
- rührlich, adj.
- rührlöffel, m.
- rührlöffelblech, m.
- rührlöffelbrett, m.
- rührmilch, n.
- rührnagel, m.
- rührsam, adj.
- rührschaufel, f.
- rührscheit, n.
- rührschnur, f.
- rührschupfe, f.
- rührselig, adj.
- rührstange, f.
- rührstecken, m.
- rührstock, m.
- rührstück, n.
- rührtrank, m.
- rührum
- rührung, f.
- rührungsfähigkeit, f.
- rührungslos, adj.
- rüle, f.
- rülen, verb.
- rülichkeit, f.
- rülle, f.?
- rüllen, verb.
- rüllenloch, n.
- rülp, m.
- rülpen, verb.
- rülphaft, adj.
- rülpicht
- rülpig, adj.
- rülpisch, adj.
- rülps, m.
- rülpsen, verb.
- rülpser, m.
- rülz, m.
- rülzen, verb.
- rülzen, verb.
- rülzer, m.
- rülzerin, f.
- rülzicht, adj.
- rülzung, f.
- rümmel, m.
- rümmeln, verb.
- rümpchen, n.
- rümpfen, verb.
- rümpfer, m.
- rümpflein, n.
- rümpfnase, f.
- rümpfung, f.
- ründchen
- ründchen, n.
- ründen, verb.
- ründlich, adj.
- ründlicht, adj.
- rünken, verb.
- rünker, m.
- rünne, f.
- rünslein, n.
- rüpel, m.
- rüpeln, verb.
- rüpen, verb.
- rüpfeln, verb.
- rüpfen, verb.
- rüpflein, n.
- rüppeln, verb.
- rüpsen, verb.
- rüpsung, f.
- rüsch, adj.
- rüsch, adj.
- rüsch, f.
- rüschbern, verb.
- rüsche, f.
- rüsche, f.
- rüsche, f.
- rüschenmacher
- rüse, f.
- rüsel, f.
- rüselicht, adj.
- rüseln, verb.
- rüsen, verb.
- rüsig, adj.
- rüspelhaar, n.
- rüspeln, verb.
- rüsper, f.
- rüspern, verb.
- rüspler, m.
- rüsplicht, adj.
- rüsplung, f.
- rüssel, m.
- rüsselaffe, m.
- rüsselartig, adj. und adv.
- rüsselassel, f.
- rüsselbeutler, m.
- rüsselbär, m.
- rüsseldrache, m.
- rüsseler, m.
- rüsselfisch, m.
- rüsselflechte, f.
- rüsselfleck, m.
- rüsselfliege, f.
- rüsselförmig, adj. und adv.
- rüsselholz, n.
- rüsselicht, adj. und adv.
- rüsselig, adj.
- rüsseljungfer, f.
- rüsselkranz, m.
- rüsselkrokodil, n.
- rüsselkäfer, m.
- rüssellos, adj.
- rüsselmaus, f.
- rüsselmilbe, f.
- rüsselmotte, f.
- rüsseln, verb.
- rüsselqualle, f.
- rüsselrobbe, f.
- rüsselrädchen, n.
- rüsselscheide, f.
- rüsselscheit, n.
- rüsselschildkröte, f.
- rüsselschlange, f.
- rüsselspringer, m.
- rüsselstör, m.
- rüsselthier, n.
- rüsselung, f.
- rüsselwurm, m.
- rüssen, adj.
- rüsser
- rüssin, f.
- rüst, m.
- rüstbaum, m.
- rüstbock, m.
- rüstbrett, n.
- rüste, f.
- rüste, f.
- rüstel, m.
- rüsten, adj.
- rüsten, verb.
- rüsten, verb.
- rüster
- rüster, f.
- rüsterblase, f.
- rüsterblatt, n.
- rüstercicade, f.
- rüsterfalter, m.
- rüstergalle, f.
- rüsterholz, n.
- rüstern, adj.
- rüsterraupe, f.
- rüsterrinde, f.
- rüstersaft, m.
- rüsterspinner, m.
- rüsterspringer, m.
- rüsterwald, m.
- rüstfrist, f.
- rüstgabel, f.
- rüstgeld, n.
- rüstgezeug, n.
- rüstglocke, f.
- rüsthaken, m.
- rüsthaus, n.
- rüstholz, n.
- rüsthorde, f.
- rüstig, adj.
- rüstigen, verb.
- rüstigkeit, f.
- rüstigung, f.
- rüstkammer, f.
- rüstkasten, m.
- rüstkorb, m.
- rüstlein, n.
- rüstleine, f.
- rüstleiter, f.
- rüstloch, n.
- rüstmeister, m.
- rüstnagel, m.
- rüstpferd, n.
- rüstraitel, m.
- rüstreitel, m.
- rüstsaal, m.
- rüstschrank, m.
- rüststange, f.
- rüststrick, m.
- rüsttag, m.
- rüstung, f.
- rüstwagen, m.
- rüstzeug, n., in älterer sprache auch m.
- rüstübung, f.
- rüszbaum, m.
- rüszling, m.
- rütchen, n.
- rütel, n.
- rüteln, verb.
- rütlein, n.
- rütschart, m.
- rütsche, f.
- rütscher, m.
- rütsel, m.
- rüttelbecherlein, n.
- rüttelgeier, m.
- rüttelholz, n.
- rüttelicht, adj.
- rütteln, verb.
- rüttelung, f.
- rüttelweih, m.
- rütten, m.
- rütten, verb.
- rüttler, m.
- rüttlung, f.
- rüttstroh, n.
- rüttung, f.
- rütze, f.
- rützel, m.
- rützen, verb.
- rützig, adj.
- rützing, m.
Zitationshilfe
„rütteln“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/r%C3%BCtteln>.
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