Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

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senden, verb.

senden, verb.
I.
das wort ist gemeingermanisch, got. sandjan, perf. sandida, altnord. senda, perf. senda (dän. sende, schwed. sända), ags. sendan, perf. sende (engl. to send), fries. senda, sanda, prät. sante, altsächs. sendian, perf. senda, sanda, part. gisendid, mnd. senden Schiller - Lübben 4, 189ᵃ. brem. wb. nachtr. 299, nld. zenden; althochd. senden, senten, perf. santa (sendida Isidor), part. gisentit und gisant Graff 6, 234 ff. mhd. senden, perf. sante, sande (sente), part. gesant, gesendet mhd. wb. 2, 2, 296. Lexer mhd. handwb. 2, 876. das verbum ist causativum zu einem nicht bezeugten starken verbum got. sinþan gehen, sich auf den weg machen, vgl. got. sinþs, altn. sinn, ags. alts. siđ, althochd. sind, weg, ferner unser gesinde. das wort ist ins lappische übernommen, vgl. Thomsen einflusz des germ. auf das finnisch-lappische 167. im gebrauch der umgelauteten und nicht umgelauteten formen des perf. im nhd. ist keine feste gewohnheit zu beobachten, die formen werden im allgemeinen unterschiedslos verwendet; dem neueren sprachgefühl scheint sandte näher zu liegen als sendete (vgl. bilder .. schlug man in stücke und sendete sie. Göthe 6, 44; eben dergleichen [register] sendete man an die englischen residenten. 54, 14), während das part. gesendet ihm ebenso zusagt wie gesandt (vgl. z. b. unter 1 die stellen aus der jungfrau von Orleans). in substantivischer prägnanter anwendung hat sich die unumgelautete form des part. fest gesetzt, vgl. oben theil 4, 1, 2, sp. 3792. als conjunctiv prät. wird sendete gebraucht; Schottel verzeichnet: ich sandte, du sandest, er sandte, vel ich sendete, du sendetest, conj. ich sändte, part. gesant und gesendet. 596; Stieler: ich sendete, et sante, conj. ich sändete, part. gesendet, et gesant. 2009. seiner herkunft nach verlangt das verbum ursprünglich ein persönliches object, indessen schon in älterer sprache (vgl. besonders das ags. und das altnord.) entwickelt sich ein freierer gebrauch nicht blosz in bezug auf das object, sondern den begriff des verbums selbst. gegenüber schicken wird senden im nhd. als der gewähltere ausdruck empfunden, eigentlich volksthümlich ist senden nicht, vgl. Schm. 2, 305. Hunziker 239. Hertel thür. sprachsch. 227. Frisch 2, 264ᵃ meint, man sende 'höhere' personen, bei 'geringen' sage man lieber schicken, ebenso bei sächlichem objecte: senden, als sachen von wichtigkeit, von hohen persohnen, durch einen. ebenda; schicken wird mehr im 'gemeinen leben', senden nur in der 'anständigern und höhern schreibart' gebraucht. Adelung; ähnlich bei Campe characterisiert.
II.
gebrauch.
1)
mit persönlichem object: gesanter bote, missus nuntius, tabellarius. Stieler 2009; boten, deputirten, commissarien, ministern senden. Kramer deutsch - ital. dict. (1702) 2, 768ᵇ; collectives object: eine abordnung, truppen senden. gewöhnlich mit näheren bestimmungen: jemanden in ein land, heim, weg, fort, auf die reise senden, einem einen boten senden; einen boten zu einem senden u. s. w.; Israel sandte boten zu Sihon dem könige der Amoriter. 4 Mos. 21, 21; dise zwelffe sandte Jhesus. Matth. 10, 5; sihe ich sende meinen engel fur dir her. 11, 10; der herr .. wird seinen engel mit dir senden. 1 Mos. 24, 40; das er arbeiter in seine erndte sende. Matth. 9, 38; mannich sent synen hunt, dâr he sulven nicht en dor komen. Tunnicius 970; mich sendet die hohe obrigkeit. Schiller räuber 2, 3 schauspiel; ich will messen lesen lassen, den irrenden geist in seine heymath zu senden. 4, 5; da man die stelle recht gut kannte, wohin unsere truppen gesendet waren. Göthe 30, 292;
der kuninc vil drate
sinen boten sante
zuo Italien in dem lande.
Trierer Silvester 73;
(er fragt ihn,)
in welch rîche od in welch lant
er wêre gegangen oder gesant.
H. v. Freiberg Tristan 1244;
daʒ sie die tôten brenten
und von hinnen senten
mit iren wâpen ungespart.
livl. reimchron. 3874;
der hat mich hie here gesant.
Alsf. pass. 7508;
der groszen eltern liebe,
die ihrer augen lust, aus groszmuth-vollem triebe,
früh in der weisheit schul, in fremde länder sand.
Uz 405 Sauer;
der löwenkühne jüngling ..., zu dem
ein unterdrücktes heldenvolk mich sendet.
Schiller don Karlos 1, 2;
ich habe gegen menschen,
nicht gegen sturm und klippen sie gesendet.
3, 7;
gesendet auf mein flehn erscheint er mit.
Göthe 9, 373;
hätte mein vater gesorgt für mich, so wie ich für dich that,
mich zur schule gesendet und mir die lehrer gehalten.
40, 256;
gott sendet seine engel, die propheten, seinen sohn, den heiligen geist, Christus die apostel und ähnl.: des menschen son wird seine engel senden. Matth. 13, 41; ich sende zu euch propheten und weisen und schrifftgelerten. 23, 34; der nimpt nicht mich auff, sondern den, der mich gesand hat. Marc. 9, 37; gott hat seinen son nicht gesand in die welt, das er die welt richte. Joh. 3, 17;
ein tröster thet er senden:
das was der heilig geist.
bergreihen 23 neudruck;
Christus viel poten sendet
die verkünden sein wort.
52;
sie nennt sich eine seherin und gottgesendete
prophetin.
Schiller jungfr. v. Orl. 1, 9,
sie ist's, das volk begrüszt die gottgesandte.
ebenda;
dich hat der höchste gott gesendet.
1, 10;
verdient' ich's, die gesendete zu seyn.
5, 4.
Christus ist uns zum heiland gesendet;
der uns menschen ist gesangk
zu eim droster und eim heilant.
Alsf. passion 876;
in älterer sprache auch:
ze boten gesant wart
von Ortenburge grâf Meinhart.
Ottokar reimchron. 84377.
wir sagen: jemanden an den hof von St. James senden, bei sächlichem object: warenproben, einen brief, einen grusz an einen senden, aber nur in gehobener sprache einen an jemanden senden:
an diesen gröszeren bin ich gesendet.
Schiller jungfrau von Orl. 1, 10.
das object (einen boten oder auch botschaft, nachricht) wird häufig ausgelassen (so schon im ags. und altnord.); nach einem senden, um ihn herbeizuschaffen; nach dem arzte senden; ebenso: nach wasser, nach verbandzeug senden; senden, nach einem, ihn zu hohlen. Frisch 2, 264ᵃ. in älterer sprache um einen:
dus wart umb den greve gesant,
hei quam snel unde alzehant.
d. städtechron. 12, 149, 4480;
sent over nacht ende over dach
int hof om mi ende laet mi weten.
Reinaert 4580;
santun in allaʒ thaʒ geuui. Tatian 82, 1; und Salomo sandte zu Hiram und lies jm sagen. 1 kön. 5, 2; sandte in alle grentze Israel, durch die boten, und lies sagen. 1 Sam. 11, 7; Balak der son Zipor der Moabiter könig hat zu mir gesand. 4 Mos. 22, 10; da sandten seine schwestern zu jm, und lieszen jm sagen. Joh. 11, 3; aber von Mileto sandte er gen Ephesum. apostelgesch. 20, 17;
er sande nâch dem recken:   der kom, dô man in vant.
Nibel. 499, 1;
dô sant an Dietrîche   der guote Rüedeger.
2074, 1;
in sente verre mile,
daʒ man dir cleider brehte.
Elisabeth 2522;
dasz du sendest zu Pilato zu hant.
Alsf. pass. 4421;
sande he hastigen hen unde lêt den hilgen man morden.
dodes danz 100;
dârumme hebbe ik gesant na veftein arsten.
192;
senden mit nachfolgendem infinitiv: der mich sandte zu teuffen mit wasser. Joh. 1, 33; ungeheure, fratzenhafte bilder .... schlug man in stücke und sendete sie, geviertheilt, verschiedene schwellen mahometanischer heilorte zu pflastern. Göthe 6, 44;
so sant er zuelif thegana
... zeichan ouh zi duanne.
Otfrid 3, 14, 85,
ohne zu und mit auslassung des objects:
tho santun in then stunton   thie richun lantwalton
... irfragen, wer er wari.
1, 27, 9 (vgl. Grimm gr. 4, 99).
während gewöhnlich mit senden (bei persönlichem object) die vorstellung verbunden ist, dasz jemand etwas ausrichten, bestellen, vornehmen soll, kann in gehobener rede dieser nebensinn völlig zurücktreten (vgl. den gebrauch von sendan im ags., Bosworth-Toller s. verb.):
soll er, um deine kinder
vor deiner wuth zu sichern,
zum tiefsten kerker sie senden?
Gotter 2, 508.
ein schusz sandte ihn kopfüber in den wallgraben;
dâ mite wast ouch er gesant
ûʒ dem satele als ein sac.
Iwein 2584.
2)
senden mit unpersönlichem object; in eigentlichem sinne, jemanden etwas überbringen lassen, zu jemanden etwas befördern, so dasz er es erhält, in besitz, gebrauch, kenntnis von etwas nimmt u. s. w.: gelt senden, einem briefe senden; gesante schreiben Stieler 2009; an sandte auf ihre rechnung und gefahr. kaufmänn. formel; einem etwas durch einen boten, durch die post senden; waren als eilgut senden; Galienus hadde ime gesant dat rike (die reichskleinodien). deutsche chr. 2, 1, 111, 42; die botten namen das haupt und den leib des heiden, und sandten den zuͦ jrem herren dem künig. Pontus 11; hat mir 16 D. wider gesent fur 4 firtel pier, die ich czu vil angeschriben. Tucher haushaltungsbuch 158; auff den wagen die Pharao gesand hatte. 1 Mos. 46, 5; und Huram sandte jm schiffe durch seine knechte. 2 chron. 8, 18; Gideon sandte botschafft auff das gantze gebirge Ephraim. richter 7, 24; des morgens schreib David einen brieff zu Joab, und sandte jn durch Uria. 2 Sam. 11, 14;
lekza ih therera buachi   iu sentu in Suabo richi.
Otfrid an Sal. 5;
de Romer santen eme alzehant
veil mench dure wert prisant.
d. städtechron. 12, 35, 480;
dat hi u woude
een paer lettren, coninc vri,
senden.
Reinaert 3354;
dat gelt, dat di dine elderen int studium hebben gesant.
dodes danz 951;
hîrumme waket, wente de dôt sendet ju nenen brêf.
143;
sandt' ihr so manches billet doux
durch seine hoflakeien.
Hölty 21 Halm.
von dem, was schriftlich oder durch einen dritten mündlich mitgetheilt wird: jemanden einen grusz, glückwünsche, tausend küsse u. s. w. senden. freierer gebrauch entwickelt sich in mannigfaltigster weise, bei sinnlichem und besonders bei unsinnlichem object: alsô stêt des menschen herz ze mittrist in dem leib, dar umb, daʒ eʒ andern glidern craft gesenden müg. Megenberg 3, 17; daʒ diu leber pluot gesenden müg allen andern glidern. 28, 9; darumb hât si (die galle) got der lebern zuo gesellt, daʒ si ir helf kochen daʒ eʒʒen, daʒ ir gesant wirt von dem magen. 28, 27; (zwei adern) sendent ir este zuo dem hirn. 36, 18; ich wil anders dis mal alle meine plage uber dich selbs senden. 2 Mos. 9, 14; der herr wird unter dich senden unfal, unrat und unglück. 5 Mos. 28, 20; sandte gott einen bösen willen zwisschen AbiMelech und den mennern zu Sichem. richter 9, 22; er wird den grim seines zorns uber jn senden. Hiob 20, 23; gott sendet seine güte und treue. ps. 57, 4; er hat ein fewr aus der höhe in meine beine gesand. klagel. 1, 13; jr solt nicht wehnen, das ich komen sey, friede zu senden auff erden. Matth. 10, 34; ich wil auff euch senden die verheiszung meines vaters. Luc. 24, 49; euch ist das wort dieses heils gesand. ap. gesch. 13, 26; darumb wird jnen gott kreftige jrthum senden. 2 Thess. 2, 11; das auserwählte von gott erzogene volk, das vor allen er gewürdigt hat, durch seinen apostel sein heiliges wort zu senden. Klinger 6, 358;
obana fon himile   sent iu io zi gamane
salida gimyato   selbo krist ther guato.
Otfrid an Sal. 31;
got, dine helfe uns sende.
Walther 78, 4;
gedänk ich dicke sende
von mir über berg und tale
zu der, diu mir wende
mit ir güete mîn trûren alle mâle.
nu vormane wi gode das
dat he mi sulke lere sende
dat ik van beginne to ende
alle de puncte mote recken
sunder logelike vlecken.
hill. cruze 5;
sendet got up uns mannigerleie plage.
dodes danz 1521;
substantz der seel on element,
dj gott inn unser cörpel sent.
Schwartzenberg Cicero 152ᵃ (1535);
eh dieser krieg sich end,
der so viel elend hat, in alle weldt gesendt.
Dietrich v. d. Werder Ariost 11, 27, 4;
Titan, deine strahlen alle
sandt' ich nach der theuren spur.
Schiller 11, 199;
fernen inseln des meers sandtet ihr sitten und kunst.
86;
der die verwirrung sandte, wird sie lösen.
jungfrau von Orleans 5, 4;
gebete sollen sie für ihn gen himmel senden.
Turand. 1, 5;
ertragen musz man, was der himmel sendet.
Tell 1, 2;
den gedanken sendet mir gott nicht. Fiesko 1, 10; in älterer sprache frei:
von deme heiligen geiste,
der ir mit droste sante,
daʒ si ir werk follante
in rechter demude.
Elisabeth 10427;
do sande got an dat herte sin
dat he de roden up toch.
von der holte des hill. cruzes 378
des sande er got in eren mot,
dat se aver de beke wot.
623;
kühner:
dû sendi mir zi mundi
daʒ ich mûʒʒi kundi
dî gebi vili scôni,
dî dû dêtî Salomôni.
Müllenhoff-Scherer denkm.³ 1, 125 (vgl. die anm.);
der gehobenen sprache gehören wendungen an wie: die geschütze sandten schusz auf schusz, tod und verderben in die reihen der feinde;
dem nun sandte die lanz', um den seinigen zürnend, Odysseus
grad' in den schlaf.
Voss Ilias 4, 501;
den wurfspiesz, den pfeil nach dem ziele senden; eine bombe in die stadt senden. Campe (in entsprechender anwendung schon im altnord. und ags.); einen jagdvogel senden, ihn fliegen lassen: sent mi minen havek wider. d. chron. 2, 1, 262, 35. die eigenthümliche verwendung des verbums in den im folgenden angeführten Tatianstellen erklärt sich durch den engen anschlusz an den lat. text; überall wird mittere durch sentan wiedergegeben: nioman sententi sîna hant in phluog. 51, 4; nioman sentit niuuan uuîn in altê belgî. 56, 8; senti thîn suert in sceidûn. 185, 3; thaʒ man siê (die silberlinge) sente in thaʒ tresofaʒ. 193, 4; ubar mîn giuuâti santtun lôʒ. 203, 4; sente mîna hant in sîna sîta. 233, 3; sentet in zeso thes skefes nezi. 236, 3. prägnant, im sinne von opfer, gaben spenden, geschenke machen:
hetstu dan vor hin vil gesant, dir wurde bekant
daʒ hemelriche.
Muskatblut 57, 58;
es sol ze weinachten niemen dem andern senden niur seinem pfarrer und seinem richter. quelle bei Schm. 2, 305.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 4 (1900), Bd. X,I (1905), Sp. 573, Z. 28.

senden, verb.

senden, verb.,
sich sehnen, miszgebildet aus dem part. präs. mhd. sende:
die mir kan wenden
als mein senden.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 4 (1900), Bd. X,I (1905), Sp. 576, Z. 71.

senden, verb.

senden, verb.
für sennen, die sehne der armbrust in bereitschaft setzen, die armbrust spannen, dann: zu schieszen anfangen; sennden ist das uffzüchen der armbrust, so man jetzt will anfahen zu schieszen. man wird den ersten tag als suntag anfangen zu sennden, wann die glock 12 schlägt und aufhören, wann es 4 schlägt, und darnach alle tag sennden, so die glock 10 schlägt. Tschudi bei Stalder 2, 370; vergl. Schmid 492 (hier auch: den ersten schusz senden, übergang zu senden, mittere); absenden, aufhören zu schieszen, auch beim feuergewehr, eigentlich, die sehne abspannen. Stalder a. a. o. dann merkwürdigerweise auch: die entfernung der treffer vom centrum ausmessen (weil damit das schieszen beendigt ist?) Tobler 13ᵃ. Stalder a. a. o., vgl. auch Schm 2, 287.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 4 (1900), Bd. X,I (1905), Sp. 576, Z. 75.

senden, verb.

senden, verb.,
daneben in gleichem sinne sendeln, langsam, träge sein bei der arbeit Lexer 231; saundln, zögern, langsam sein Frommanns zeitschrift 6, 198; soandlen, zögern, langsam, träge thun, vgl. soanzln, sienzln, im reden langsam, faul sein; die soandl, der soandler, unausrichtsame person Schöpf 577; sienzeln, von kindern, weinerlich bitten. 673, sainzeln, langsam sein im sprechen, langsam, und dabei unverständlich sprechen Schm. 2, 286. 316; sjenzeln, träge, langweilig und nicht recht aufrichtig daher reden Höfer 3, 58; seanzln, beim reden mit der zunge anstoszen Castelli 254; sienzeln, den kopf hängen lassen, lächeln, und aus lauter faulheit etwas daher lallen, dasz man alle geduld darüber verlieren möchte (Österreich) Klein prov.-wb. 2, 155. sendern, anhaltend bitten, sich unzufrieden äuszern, brummen Lexer 231 (in gleichem sinne sengen Schöpf 670); diese wörter gehören zu mhd. seine, langsam, träge. vielleicht ist hierher zu ziehen: sende, nachlassen, z. b. von einer quelle, die versiegt, von einem hinsiechenden Hunziker 239. vgl. nd. seinern, sennern, kränkeln brem. wb. 4, 753 und Frisch 2, 265ᵃ unter senlich, ferner semmeln sp. 565.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 4 (1900), Bd. X,I (1905), Sp. 577, Z. 1.

sendin, f.

sendin, f.,
s. senntin.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 4 (1900), Bd. X,I (1905), Sp. 577, Z. 80.

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Zitationshilfe
„senden“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/senden>.

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