Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

sommerabend, m.

sommerabend, m.
1)
abend eines sommertags. Adelung: sommerabend auf kloster Lorch. Kerner 1, 169;
so (sprach) Lycidas der hirt an einem sommerabend.
Blum im Göttinger musenalm. a. 1771 14, 83 neudr.;
noch erinnr' ich mich
des ersten males, dasz ihn (den mantel) Cäsar trug,
in seinem zelt, an einem sommerabend.
Shakespeare Caes. 3, 2;
wie der mensch, der, müd am sommerabend,
vom ufer steigt ins weiche wellenbad.
Grillparzer 3 (1887), 9.
mit beiwörtern: es war ein schöner warmer sommerabend. Musäus volksm. 1, 55 Hempel; ein Nürnberger spieszbürger, der ... am lauen sommerabend vor seiner hausthüre sasz. Heine 1, 38 Elster. personificiert:
mit weichen flügeln senkt der sommerabend
sich hold ermattet auf die stille flur.
Grillparzer 6 (1887), 188.
wetterregel: sind am sommerabend über wies' und fluss nebel zu schauen, so wird die luft anhaltend schön wetter brauen. bair. hauskalender bei Wander 4, 609.
2)
in der mathematischen geographie der ort im horizonte, wo die sonne am längsten tage untergeht. Adelung.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 9 (1902), Bd. X,I (1905), Sp. 1519, Z. 46.

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Zitationshilfe
„sommerabend“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/sommerabend>.

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