Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

sottel, n.

sottel, n.
längliches ackerbeet; nebenform zu satel, sattel (2, c), s. diese, theil 8, 1809. 1824 und Lexer handwb. 2, 613: sotel, sottel, ein zinsbares stück acker, oder weinberg, oder wiese. Frisch 2, 288ᶜ; 'das sottel, ... ein nur in der landtwirthschaft einiger gegenden, z. b. in Thüringen, übliches wort, einen acker zu bezeichnen, welcher ungefähr zwey ruthen breit ist, übrigens aber so lang seyn kann als er will; zum unterschiede von einem strichel, welcher 1 ruthe, einer dreygerte, welche 3 ruthen, und einem gelenge, welches 4 ruthen breit ist.' Adelung, ebenso Jacobsson 4, 170ᵇ (dagegen im Thür. wb. als fem., 'schmaler streifen ackerlandes, etwas mehr als ein halber acker'). in die litteratur von Göthe eingeführt: endlich säen sie den waizen, dann häufen sie schmale sotteln auf, dazwischen entstehen tiefe furchen, alles so gerichtet, dasz das regenwasser ablaufen musz. die frucht wächst nun auf den sotteln in die höhe, in den furchen gehen sie hin und her, wenn sie jäten. 27, 179 f.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 10 (1903), Bd. X,I (1905), Sp. 1819, Z. 69.

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Zitationshilfe
„sottel“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/sottel>.

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